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RISE-Schwerpunktquartier Haferblöcken - Verkehrssituation im Bereich Fuchsbergredder/Haferblöcken wirkungsvoll verbessern

Mitteilung öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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13.02.2020
Sachverhalt

Der Stadtplanungsausschuss hat in seiner Sitzung am 04.12.2019 der nachfolgend aufgeführten Vorlage einstimmig zugestimmt.

Die Bezirksversammlung hat diesen Beschluss in ihrer Sitzung am 19.12.2019 bestätigt.

 

 

Das Wohnbauquartier Haferblöcken (westlich und östlich der Straße Haferblöcken) ist Schwerpunktquartier im RISE-Fördergebiet Billstedt-Horn. In der Sitzung des Begleitgremiums Haferblöcken am 07. November 2019 wurde seitens der Fachämter Stadt- und Landschaftsplanung und Management des öffentlichen Raumes über Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation auf der Straße Fuchsbergredder berichtet, die insbesondere im Kontext des Neubaugebietes östlich Haferblöcken (laufendes B-Planverfahren Billstedt 113) geplant und realisiert werden.

 

In diesem Bereich kommt es durch zunehmendes Verkehrsaufkommen – vor allem im Einmündungsbereich Schiffbeker Weg/Fuchsbergredder – zu Engpässen verbunden mit einer zunehmenden Aggressivität der Verkehrsteilnehmenden. Gleichzeitig soll eine verbesserte Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr erreicht werden.

 

  • Ab dem 15. Dezember 2019 (Fahrplanwechsel) wird die StadtBus-Linie 232 in die neue MetroBus-Linie 29 umgewandelt
    • Sie fährt auf den Linienweg der heutigen Buslinie 232 zwischen Bergedorf und Jenfeld über Lohbrügge, Boberg, Billstedt und das Neubaugebiet Haferblöcken und erhält hier einen vollständigen MetroBus-Takt.
    • Ab der Haltestelle Jenfeld-Zenttrum wird die Linie in einen schon jetzt bestehenden Zweig zum Bahnhof Tonndorf und eine neue Verbindung nach Rahlstedt zur Kielkoppelstraße über das Kinderkrankenhaus aufgeteilt. Sie verkehrt auf diesen Abschnitten jeweils alle 20 Minuten.
  • Auf der Straße Fuchsbergredder werden gleichzeitig Halteverbotszonen eingerichtet, um geordnetes Ausweichen zu ermöglichen.

 

Im Begleitgremium wird die neue MetroBus-Linie 29 ausdrücklich begrüßt. Zugleich wird befürchtet, dass die neue Taktung im Streckenabschnitt Fuchsbergredder/Haferblöcken zu noch mehr Verkehr und die bloße Einrichtung von Halteverbotszonen nicht zu der gewünschten Entspannung der Verkehrssituation führen. Es werde beobachtet, dass die Halteverbotszonen missachtet werden und dass darüber hinaus Pendler zunehmend das Wohngebiet Fuchsbergredder/Haferblöcken als Schleichweg nutzen. Zudem wird erneut darauf hingewiesen, dass die Querung der Straße Haferblöcken in Höhe der neuen Grünen Mitte gefährlich sei und hier ebenfalls verkehrsregelnde und/oder bauliche Maßnahmen erforderlich sind.

 

Das Begleitgremium bittet die Politik und alle beteiligten Dienststellen, sich dafür einzusetzen, dass die Einhaltung der Halteverbotszonen im Fuchsbergredder kontrolliert, sanktioniert und eine etwaige Zunahme des Verkehrsaufkommens im Wohngebiet Fuchsbergredder beobachtet werden und dass weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation durchgeführt werden (insbesondere Querung Haferblöcken).

 

 

Stellungnahme Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung:

Die Einführung der neuen MetroBus-Linie 29 zum Fahrplanwechsel und das Einrichten von Halteverbotszonen auf der Straße Fuchsbergredder sind erste Maßnahmen, die im Kontext der Wohnungsbauentwicklung der Bebauungsplanung östlich Haferblöcken zur Verbesserung der Verkehrsanbindung des gesamtem Gebietes Haferblöcken erreicht wurden. Eine stringente Kontrolle der Einhaltung der Halteverbotszonen sollte gewährleistet werden.

 

Weitere Maßnahmen auf der Straße Haferblöcken, mit denen die Busanbindung optimiert und gleichzeitig ein sicheres Queren ermöglicht werden sollen, stehen noch aus. In die konkreten Planungen sind verschiedene bezirkliche Fachämter, hier federführend das Fachamt Management des öffentlichen Raumes, Träger öffentlicher Belange und die Wohnungsunternehmen einzubinden. Insbesondere mit Blick auf die Erreichbarkeit der neuen Grünen Mitte können seitens des Fachamtes Stadt- und Landschaftsplanung hierfür RISE-Mittel anteilig eingesetzt werden.

 

Um Beschlussfassung und Bekräftigung durch die Bezirksversammlung wird gebeten.

 

 

 

Das (Polizeikommissariat 42 (PK 42) nimmt zu dem Beschluss mit Schreiben vom 30.01.2020 wie folgt Stellung:

 

Die Probleme der Verkehrssituation im Bereich Fuchsbergredder/Haferblöcken sind am PK 42 bekannt und werden im Rahmen der Möglichkeiten mit polizeilichen Maßnahmen bedacht.

 

Die straßenverkehrsbehördliche Abteilung des PK 42 hatte sich mit Vertretern der VHH den gesamten Fuchsbergredder dahingehend betrachtet, wo Engpässe im Verkehrsablauf bestehen. Gemeinsam wurden Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses erarbeitet. Als Ergebnis wurden durch die Einrichtung von mehreren Haltverboten im Straßenzug Fuchsbergredder Ausweichflächen geschaffen, die bei Begegnungsverkehr ein problemloses Halten am Fahrbahnrand ermöglichen. Insbesondere im Bereich der Kreuzung Fuchsbergredder/Schiffbeker Weg wurde somit eine durchgehende und längere Aufstellfläche für Fahrzeuge geschaffen, die vor der Rotlicht zeigenden Lichtzeichenanlage warten müssen.

Die Wirkung dieser Maßnahmen bleibt aktuell abzuwarten und werden durch das PK 42 beobachtet.

 

Nach unseren bisherigen Beobachtungen sind durch diese Maßnahmen Verbesserungen im Verkehrsablauf festzustellen. Ob diese für die Zukunft ausreichen werden, wird weiterhin von uns beobachtet.

Planungen für eine bauliche Querungshilfe der Straße Haferblöcken in Höhe Wegeverbindung Grüne Mitte unterstützt das PK 42 grundsätzlich. Diese wäre neben einer Verbesserung der Sicht zwischen Fahrzeugen und Fußgängern auch geeignet, die Geschwindigkeit der durchfahrenden Fahrzeuge zu verringern.

 

Die polizeilichen Maßnahmen der Verkehrsüberwachung (Geschwindigkeitskontrollen und Überwachung des ruhenden Verkehrs) werden voraussichtlich demnächst intensiviert, da das PK 42 weitere Angestellte im Polizeidienst (AiP) in den nächsten Wochen erwartet.

 

Petitum/Beschluss

Um Kenntnisnahme wird gebeten.