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Räumlichkeiten für die Stadtteilbücherei Veddel

Mitteilung öffentlich

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28.05.2020
Sachverhalt

 

Veddel-aktiv e.V. ist seit 1997 mit dem Betrieb einer „cherhalle“ in den Räumlichkeiten der Schule auf der Veddel beauftragt. Die Behörde für Schule und Berufsbildung benötigt nach eigenen Angaben diese Flächen ab 01.08.2020 für schulische Zwecke und hat den Träger mit Schreiben vom 15.04.2020 zur entsprechenden Freigabe der Räume aufgefordert.

Der Verein hat sich mit der Bitte um Unterstützung u.a. an das Bezirksamt Hamburg-Mitte und die Behörde für Kultur und Medien gewandt und meldet für die Stadtteilbücherei einen Raumbedarf in Höhe von 150 m² an. Zusätzlich wären aus Sicht des Trägers ca. 20 m² Lagerfläche wünschenswert.

 

Fachlich wird das Angebot vom Bezirksamt als sehr wichtig für den Sozialraum bewertet und unterstützt. Die Fachämter Sozialraummanagement und Stadt- und Landschaftsplanung prüfen seit Bekanntwerden der Kündigungsabsichten alternative Standorte für eine Zwischenlösung.

Ein vorübergehender Umzug in ein geeignetes Gewerbeobjekt oder einen Container würde die Arbeit des Trägers zunächst einmal absichern und eine Unterbrechung verhindern. Eine tragfähige Perspektive kann dann im Rahmen des Beteiligungsprozesses „ Mitte Machen“ und die Umsetzung im Rahmen von RISE erarbeitet werden, da der Stadtteil Veddel voraussichtlich ab 2021 wieder als Stadtentwicklungsgebiet ausgewiesen wird.

 

Weiteres Vorgehen

 

Das Bezirksamt prüft intensiv verschiedene Optionen einer Verlagerung u.a. Ansprache der SAGA, Räumlichkeiten auf der Sportanlage, Containerlösung. Die Behörde für Kultur und Medien unterstützt die Sicherstellung der Räumlichkeiten für die „cherhalle“.

 

Am 07.05.2020 erfolgte ein Gespräch mit der Behörde für Schule und Berufsbildung mit dem Ziel, dass die „cherhalle“ bis zur Klärung einer Verlagerung im Schulgebäude verbleiben kann. Die Fachbehörde teilte aber unmissverständlich mit, dass die Bücherhalle weichen müsse, sobald die stetig voranschreitenden Sanierungsmaßnahmen auf die entsprechenden Räumlichkeiten zugreifen. Möglicherweise könne der Kündigungszeitpunkt ein paar Wochen hinaus geschoben werden, denn aktuell stünde der genaue Zeitpunkt für die Sanierungsarbeiten noch nicht fest.

 

Im Zuge der Neuanmeldung des Stadtteils Veddel als RISE-Fördergebiet sind die Sicherung und der Erhalt des „Lesekulturzentrums“ mit Bücherausleihe ein wichtiges Projekt im integrierten Entwicklungskonzept, welches aktuell erstellt wird. Der Beschluss zur RISE-Gebietsfestlegung durch den Senat ist für Ende 2020 geplant. Da dieser aber mit einem Wechsel in ein anderes Programmsegment der Städtebauförderung verbunden ist, ist derzeit noch ungeklärt, ob vorher noch RISE-Mittel (im Rahmen der alten Förderstruktur) eingesetzt werden können.

 

Das Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung  hat sich aktuell mit der SAGA Unternehmensgruppe in Verbindung gesetzt und angefragt, ob von dieser Seite auf der Veddel entsprechende Ersatzräume (ggf. zunächst interimsweise) vorhanden wären.  Die SAGA hat signalisiert, dass sie grundsätzlich bereit ist zu unterstützen. Allerdings wird ein Raumbedarf in Höhe von 150 m² benötigt. Die SAGA hat bereits mitgeteilt, dass die gewerblichen Einheiten auf der Veddel in der Regel kleiner sind (ca. 80-90 m²). Möglicherweise lassen sich aber zwei Einheiten verbinden. Dem Träger Veddel aktiv e.V. wurden die Kontaktdaten der SAGA zur Kontaktaufnahme und Klärung der Modalitäten übermittelt. Der Träger wird das Ergebnis der Verhandlungen mit der SAGA an das Bezirksamt zurückmelden.

 

 

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.