Quietschkurve reloaded: Upcycling Stern- und Schanzenbrücke 3.0 Antrag der Fraktion GRÜNE
Aktuell sind viele Projekte in Altona in Bewegung. Für das Holsten-Gelände scheint sich eine Lösung abzuzeichnen, der Wettbewerb für den Bahnhof Altona wird nach der Sommerpause losgehen, die Evaluation von Mitte Altona I und die Planung von Mitte Altona II gehen voran und die Stern- und Schanzenbrücke kommen in die finale Phase.
2022 hat die Bezirksversammlung die Prüfung des Erhalts des Bahnviadukts („Quietschkurve“) beschlossen (Drs.21-3387).
2024 hat die Bezirksversammlung die Prüfung des Erhalts und Upcyclings von Brückenteilen der Schanzen- und Sternbrücke beschlossen (Drs. 21-5094).
Fakt ist, dass die Schanzenbrücke und die Sternbrücke in ihrem jetzigen Zustand nicht erhalten werden. Teile davon können aber eine Wiederverwendung an anderen Orten zugeführt werden. Anstatt sie einzuschmelzen und für immer zu verlieren, sollen sie einen neuen „Ort für Alle“ schaffen.
Aller Voraussicht nach muss die Brücke zur Asbestbeseitung nach Wilhelmsburg transportiert werden. Es sollte aber auch geprüft werden, ob die Asbestbeseitung auf dem Gelände der Mitte Altona II umgesetzt werden und ob der Transport der Teile über die Gleisverbindung erfolgen kann. Ggf. könnte mit Unterstützung von sozialen Ausbildungsbetrieben die Instandsetzung und der Aufbau der Plattform in der Plus-Eins-Ebene in der Mitte der Quietschkurve erfolgen.
Die Traglast ist zukünftig mit vielleicht 100 bis 200 Menschen und die Plattformkonstruktion (ggf. aus Holz) im Vergleich zu den tonnenschweren Zügen nicht das Problem. Somit ist auch eine Haltbarkeit des Stahls an diesem Ort nicht das Problem. Die Stützen der Brücken sind die Stützen der Plattform. Die Seitenteile der Brücken sind die Seitenteile der Plattform. Was es braucht, ist die Plattformebene als Neukonstruktion selbst.
Es ist an der Zeit, aus dem Konflikt um die Brücken rauszukommen und auch die Mitte Altona als Chance der Verbindung von Altona und Ottensen zu begreifen. Wir haben mit der „Mitte für Alle“ die Inklusive Stadtentwicklung vorangetrieben und zu einem Vorbild für weitere Quartiersprojekte gemacht.
Am 17.07.2026 beginnt der Abbau der Sternbrücke. Wir haben ein Jahr Zeit, die Konzeption zu erstellen. Die Bahn hat sich offen gezeigt, diesen Prozess zu unterstützen – sowohl organisatorisch als auch kostenseitig. Zudem sagt die Bahn zu, die Seitenteile in möglichst große Abschnitte zu teilen, um die Konstruktion der Plattform als identitätsstiftendes Bauwerk innerhalb des Geländes des ehemaligen Güterbahnhofes mit seiner über 100-jährigen Geschichte zu installieren.
Ob die Teile zunächst zur Asbestsanierung (bei der Schanzenbrücke Bleisanierung) zum Entsorgungsbetrieb transportiert werden muss (mittels LKW) und dann erst in die Mitte Altona oder ggf. doch über den Schienenweg in die Mitte Altona gelangt, um dort die Sanierung vorzunehmen, sollte geprüft werden.
Mit dem „Ort für Alle“, der von beiden Endpunkten auch barrierefrei erreichbar ist, schaffen wir einen weiteren Identitätspunkt für die Mitte für Alle!
Lasst uns in der Sonne der Mitte chillen!
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:
Der Senat wird nach § 27 BezVG, das Bezirksamt wird nach § 19 BezVG gebeten, gemeinsam
Die Bezirksversammlung wird um Zustimmung gebeten.
Mögliche Varianten I und II
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.