Quartiersfonds Hamburg-Mitte 2019 - Restmittel
Die Bezirksversammlung hat die nachfolgende aufgeführte Vorlage in ihrer Sitzung am 21.11.2019 einstimmig - bei Enthaltung der Fraktion DIE LINKE - zur endgültigen Beschlussfassung an den Hauptausschuss abgegeben. Der Hauptausschuss hat die Beschlussfassung aufgrund noch offener Fragen mehrheitlich - gegen die Stimme der AfD-Fraktion - erneut an die Bezirksversammlung abgegeben.
Mit dem Quartiersfonds haben die Bezirke die Möglichkeit erhalten, flexibel Maßnahmen von zentraler Bedeutung für die soziale Infrastruktur und die Stadtteilarbeit in den Quartieren zu unterstützen. Die Vergabe der Mittel erfolgt durch die Bezirksämter unter Beteiligung der jeweiligen Bezirksversammlung.
Wesentlich für die Vergabe ist hierbei die Verankerung der förderungswürdigen Maßnahmen als Schnittstelle im Stadtteil. Insbesondere sollen Angebote unterstützt werden, die entweder durch Zielgruppen übergreifende Arbeit zur Verständigung und Integration im Stadtteil beitragen oder ein einzigartiges Angebot für einen speziellen Bedarf vorhalten.
Im regulären Quartiersfonds für 2019 sind strukturelle Mittel in Höhe von bis 1 Mio. Euro für Förderungen im Bezirk Hamburg-Mitte vorgesehen und weitere 482.723 Euro für projektbezogene Anträge beantragt werden können.
Im Juli 2019 standen nach Resteübertragung aus dem Vorjahr noch projektbezogene Quartiersfonds-Mittel in Höhe von 63.622,63 € zur Verfügung. Nach Beschluss des Hauptausschusses im Juli (s. Drs. 22-0035 und Drs. 22-0036), des Hauptausschusses im August (s. Drs. 22-0108) und des Hauptausschusses im November (s. Drs. 22-0322) stehen zum jetzigen Zeitpunkt 18.924,40 € zur Verfügung.
Aktuell liegen zwei Anträge vor, mit welchen noch Maßnahmen in diesem Jahr umgesetzt werden sollen:
1. Aufstockungsantrag von der Yagmur Gedächtnis Stiftung:
Die Stiftung hatte eine Projektförderung für das Filmprojekt „YAYA – Ein Leben“ in Höhe von 40.000 € beantragt (Projektskizze siehe Drs. 22-0322). In der Sitzung des Hauptausschusses am 05.11.2019 wurde eine Förderung in Höhe von 25.000 € beschlossen. Der Träger teilte schriftlich mit, dass das Projekt mit der gekürzten Summe nicht realisierbar ist:
„Die 25.000,- € aus der ersten Zuwendung reichen gerade aus (wenn überhaupt), um die Dreharbeiten vorzubereiten und durchzuführen. Nicht enthalten sind weitere Honorare z.B. für den Produktionsleiter und Produktionsassistenten sowie sämtliche Kosten für die Nachbearbeitung, d.h. Roh- und Feinschnitt, Farbbestimmung, Sprachaufnahme, Vertonung und Musik. Außerdem ist damit zu rechnen, dass einige der Drehorte nicht mit der kalkulierten Miete verfügbar sein werden. Hierfür müssen Reserven eingeplant werden.
Aus diesem Grunde stellen wir einen Aufstockungsantrag über 15.000,- €, da sonst das Projekt „YAYA-Ein Leben“ nicht realisiert werden kann.“
Zusätzliche Anmerkung der Verwaltung:
Der Antragsteller erklärt, dass er sich bereits bei vielen Stellen - ohne Erfolg- um eine Bezuschussung bemüht habe.
Bei einer Zustimmung durch die Bezirksversammlung muss unbedingt zusätzlich beschlossen werden, dass Michael Lezius als Privatperson als Zuwendungsempfänger genannt wird. Hintergrund ist, dass die Stiftung mit ihrer Rechtsform nicht als Zuwendungsempfängerin gehandhabt werden kann.
2. Antrag vom Verein Jugend Tugend Hamburg e.V.
Der Verein beantragt eine Zuwendung für das Projekt „Ich will dabei sein“ in Höhe von 7.990,00 €. Der Großteil des Geldes ist für Personalkosten und Honorare vorgesehen. Eine Projektskizze mit den wesentlichen Inhalten ist als Anlage beigefügt. Anzumerken ist, dass der Stadtteil Osdorf, als ein genannter Erbringungsort, nicht dem Bezirk Hamburg-Mitte zugehörig ist.
Zusätzliche Anmerkung der Verwaltung:
Laut Aussage des Vereins werden wöchentlich 4 Termine in Wilhelmsburg und 2 Termine in Osdorf angeboten. Daher wird vom Quartiersfonds Hamburg-Mitte ein Betrag in Höhe von 5.367 € (2/3 der Summe) beantragt.
Um Beschlussfassung unter Beachtung der Anmerkungen wird gebeten.