Neuen Sozialraum "HafenCity" aufbauen und auskömmlich finanzieren (Antrag der CDU-, SPD, FDP, und Grünen-Fraktion)
Die HafenCity ist in den letzten Jahren enorm gewachsen und ist zu einem urbanen Stadtraum geworden. Durch den anhaltenden Bau von Wohnungen zieht der Stadtteil immer mehr Menschen und insbesondere Familien an. Bemerkenswert ist der besonders hohe Anteil an Haushalten mit Kindern, der mit knapp 27 Prozent über dem Hamburger Durchschnitt liegt.
Dieser Bevölkerungszuwachs und der große Anteil an Kindern bringen auch einen erhöhten Bedarf an sozialer Infrastruktur mit sich. Für einen funktionierenden Stadtteil und ein nachhaltiges Miteinander aller Personengruppen aus unterschiedlichen sozialen und kulturellen Gruppen ist es von enormer Wichtigkeit, dass auch ein breites und vielfältiges soziales Angebot geschaffen wird.
Bisher wurde die HafenCity als Sozialraum nicht mitgedacht. Es gibt praktisch kein soziales Angebot in diesem neu gewachsenen Stadtteil. Besonders im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit ist dies ein untragbarer Zustand. Ein Bildungsangebot wurde im Stadtteil zwar geplant und umgesetzt, jedoch fehlt es an Flächen und Mitteln für Jugendeinrichtungen. Auch Beratungsstellen für Eltern fehlen vollständig und Angebote im Bereich Sport sind deutlich zu wenig vorhanden. Auch wenn es einige freie Vereine und Initiativen im Stadtteil gibt, fehlt es an festen Anlaufstellen.
Neben den bereits beschrieben Schwierigkeiten, ist auch ein Zuwachs an Beratungsfällen im ASD zu erwarten mit gleichbleibenden Personalschlüssel. Dies wird nicht zuletzt darauf zurückzuführen sein, dass es keine Angebote im Stadtteil HafenCity gibt, in die Familien verwiesen werden können. Die Sozialraumorientierung der Stadt Hamburg hat seit Jahren das Ziel, Familien wohnortsnah durch unterschiedliche Angebote zu unterstützen. Dies ist aufgrund der fehlenden sozialen Infrastruktur der HafenCity nicht möglich, so dass die Familien, Kinder und Jugendlichen in angrenzende Stadtteile wie Rothenburgsort und Veddel ausweichen müssen. Die Folge sind überlastete Projekte und fehlende Kapazitäten.
Somit muss in den neu entstanden Quartieren schnellstmöglich ein Aufbau und Ausbau der sozialen Angebote insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit erfolgen. Wie mit der Stellungnahme der Verwaltung aus November 2023, Drs.: 22-4258, bereits klargestellt wurde, werden dafür dringend Mittel benötigt, um der Bedarfslage in der HafenCity gerecht zu werden und den Stadtteil mit entsprechenden Angeboten zu versorgen. Wenn ein neuer Stadtteil entsteht, müssen dementsprechend auch die Rahmenzuweisungen erhöht werden, um ein vernünftiges und bedarfsgerechtes Angebot zu erschaffen.
Beschluss:
Vor diesem Hintergrund möge der Jugendhilfeausschuss Hamburg-Mitte beschließen: