Neue Stadtteilklinik Groß Sand - Wie geht es weiter nach der Schließung durch das Bistum? (Antrag der SPD- und GRÜNE-Fraktion)(geändert beschlossen)
Letzte Beratung: 24.06.2025 Regionalausschuss Wilhelmsburg / Veddel Ö 6.6
Seit dem 27. Mai 2025 ist es Gewissheit: Der Betrieb des Krankenhauses Groß-Sand, so wie wir ihn kennen, wird enden. Das Bistum hat die Suche nach einem neuen Träger, der das Krankenhaus mit allen Abteilungen und ohne Reduzierung der Bettenzahl weiter betreibt, aufgegeben. Demnach wird das Bistum die medizinischen Angebote sukzessive abbauen und an andere Standorte verlagern. In Groß-Sand verbleiben für einen Übergangszeitraum zunächst die Geriatrie sowie die Neurologische Frührehabilitation.
Sieben Jahre hat das Bistum keinen neuen Investor gefunden, obwohl die Stadt 20 Millionen für Krankenhausinvestitionsmittel bereitgehalten hatte. Damit endet die bisherige Funktion und Struktur von Groß-Sand als Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung an diesem Standort. Beschäftigte des Krankenhauses und die Bewohnerinnen und Bewohner Wilhelmsburgs sind zu Recht über diese Entwicklung bestürzt.
Groß-Sand muss langfristig ein wichtiger Standort für die Gesundheitsversorgung bleiben. SPD und Grüne brachten daher in der Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft am 18. Juni 2025 den Antrag mit der Drucksachennummer 23/495 vom 27.05.2025 ein, um Groß-Sand zur ersten Hamburger Stadtteilklinik weiterzuentwickeln und neue und innovative Konzepte für die medizinische Versorgung im Stadtteil auf den Weg zu bringen. Groß-Sand soll so neben interdisziplinären ambulanten Behandlungsangeboten auch stationäre Betten für sogenannte Kurzzeitlieger aufweisen. Diese Betten stehen auch im Zusammenhang mit dem innovativen Behandlungskonzept STATAMED, welches ambulante und stationäre Behandlung mit telemedizinischen Möglichkeiten verbindet und seit 2024 im Krankenhaus Groß Sand erprobt wird. Zudem soll das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) am Standort verbleiben und die basismedizinische Versorgung in Wilhelmsburg mit einem möglichst erweiterten ambulanten haus- und fachärztlichen Angebot sicherstellen.
Die Menschen in Wilhelmsburg machen sich große Sorgen über die medizinische Grund- und Notfallversorgung in ihrem Stadtteil nach der Schließung des Krankenhauses durch das Bistum. Wie lange dauert der Umbau? Wie sieht die Grund- und Notfallversorgung in der Übergangszeit aus? Was genau steckt hinter der Idee der neuen Stadtteilklinik?
Es ist jetzt wichtig, die Bürgerinnen und Bürger von Wilhelmsburg gut zu informieren, ihre Fragen zu beantworten, ihre Anliegen aufzunehmen und zu berücksichtigen. Aus diesem Grund lädt der Regionalausschuss Vertreter der Sozialbehörde, der Wilhelmsburger Ärzteschaft und des Betriebsrats vom Krankenhaus Groß Sand zu seiner nächsten Sitzung am 23.09.2025 ein.
Der Regionalausschuss möge daher beschließen:
1.1 darüber zu informieren was genau hinter der Idee der neuen Stadtteilklinik Groß Sand steckt
1.2 offene Fragen zu Dauer des Umbaus, Grund- und Notfallversorgung auf der Elbinsel Wilhelmsburg während der Übergangszeit zwischen Schließung des Krankenhauses Groß Sand und Eröffnung der Stadtteilklinik Groß Sand, etc. zu beantworten
1.3 die Anliegen und Sorgen der Menschen auf der Elbinsel Wilhelmsburg aufzunehmen, damit sie an entscheidender Stelle berücksichtigt werden können.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.