Naturerlebnispfad zu Ehren von Harald Köpke (Antrag der GRÜNE-Fraktion und der SPD-, CDU- und FDP-Fraktion) (geändert beschlossen)

Der Ende 2021 verstorbene Wilhelmsburger Harald Köpke war jahrzehntelang Naturschützer im Süden Hamburgs und ehemaliger Landesvorsitzender des BUND Hamburg. Er hatte vor seinem Tod die Hoffnung geäußert, dass sein Engagement für den Naturschutz weitergetragen und seine Projekte auf der Elbinsel Wilhelmsburg fortgeführt werden mögen. Die im NDR erschienene Dokumentation "Der für den Kiebitz kämpft", konnte zum Glück noch vor dem Tod von Harald Köpke gedreht und ausgestrahlt werden und zeigte auf beeindruckende Weise die Notwendigkeit seines Wirkens im Osten Wilhelmsburgs.

Eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe des BUND Hamburg sammelte Vorschläge, wie seine Arbeit fortgesetzt werden könnte, darunter insbesondere die Einrichtung eines Naturerlebnispfades "Haralds Wilder Osten" auf der Elbinsel zu den zahlreichen Artenschutzprojekten, die Harald Köpke initiiert hat und die ihn bewegt haben. Unter dem Aspekt, Harald Köpke als Vorbild für besonderes Engagement in Hamburg zu würdigen, erscheint die Idee eines Naturerlebnispfades im Wilhelmsburger Osten besonders geeignet. Motto: Wir bringen Menschen und Naturschutz „auf den Weg“.

Der BUND will somit an das Wirken von Harald Köpke für Natur und Tiere auf der Elbinsel erinnern und mit mehreren Stationen auf die Naturbesonderheiten des Wilhelmsburger Ostens aufmerksam machen. Dabei soll deutlich werden, wie Harald Köpkes Wirken zum Erhalt und zum Schutz beigetragen haben. 

Themen für etwa 6 bis max. 10 Wegpunkte sind dabei: der Storchenhorst, das Trafohaus mit seinen zahlreichen Nistkästen, die Kiebitzhabitate, Streuobstwiesen wie z.B. am Jakobsberg, das Thema Insekten, sowie Wasserstände in den Gräben und Amphibien. An Wegpunkten sollen Infotafeln mit kurzen Erläuterungen aufgestellt werden. Es soll eine begleitende Internetseite angelegt werden, die direkt vor Ort per Link und QR-Code erreichbar ist.   

Für die Umsetzung dieser Projekt-Idee hat die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE), auf Antrag des BUND, Mittel bewilligt.

Für das Aufstellen von Infotafeln an geeigneten Orten ist u.a. die Zustimmung des Bezirks Mitte notwendig (privater Grund, aber Landschaftsschutzgebiet). Wir halten es für ein schönes und wichtiges (Herzens-) Projekt, das zudem im Sinne der Verordnung zum Landschaftsschutzgebiet Wilhelmsburger Elbinsel, die Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Landschaft und die besondere kulturhistorische Bedeutung der Marschenlandschaft, ihrer besonderen Bedeutung für die naturnahe Erholung (§2.2 der LSG Verordnung) betont.

Im Rahmen der Veranstaltung “Wildes Wilhelmsburg“ wurde am 3. September am Trafohaus am Siedenfelder Weg die erste Infotafel montiert und vorgestellt. Das Trafohaus am Siedenfelder Weg ist im Besitz des BUND und wurde durch Harald Köpke in einen Hotspot der Artenvielfalt (vor allem Vögel und Insekten) umgewandelt.

Der Regionalausschuss Wilhelmsburg-Veddel möge beschließen:

Der Regionalausschuss Wilhelmsburg befürwortet die Einrichtung eines Naturerlebnispfades "Haralds Wilder Osten" und die Aufstellung der dazugehörigen Infotafeln durch den BUND e.V. und bittet das Bezirksamt um Unterstützung und Genehmigung hierfür.

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