22-2014

Sachverhalt

Mit dem Beschluss der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte zum Modellvorhaben (Drs. 22-1076) wurde das sozialraumübergreifende Projekt „Innovative Herrichtung von Bolzplätzen“ in das Modellvorhaben aufgenommen. In der Anlage zur o.g. Drs. ist das Vorhaben mit einem Kostenrahmen von 2.586.529 € hinterlegt.

In Vorbereitung des Koordinierungsgesprächs mit dem Bund wurde ein aktualisierter Kostenrahmen erstellt. Die Kosten haben sich von ursprünglich 2.586.529 Euro hin zu 5.030.114 Euro entwickelt (siehe Anlage 1). Für die ersten drei Bolzplätze liegen bereits konkrete Ideenkonzepte aus den Beteiligungsveranstaltungen vor. Auf dieser Basis wurden Kostenberechnungen angefertigt (siehe Anlage 2). Die Preise wurden mit einem Vergleichsprojekt aus dem Grünplanungsabschnitt verglichen und vom Fachamt BS, die ergänzende Erfahrungswerte mit Preisen aus dem Sportplatzbau vorweisen können, gegengeprüft. Mithilfe der Durchschnittspreise zu den ersten drei Plätzen wurden die weiteren Bolzplatz-Pakete hochgerechnet und so der Kostenrahmen erstellt. Es wurden dabei zwei Durchschnittsquadratmeterpreise angesetzt, da manche Plätze sehr kompakt/intensiv und somit teurer ausgestattet sein werden. Andere Plätze hingegen sind weiträumiger und nicht so dicht ausgestattet, weshalb hier ein niedrigerer Preis angesetzt wird.

Stellungnahme

Die Preissteigerung kommt aus folgenden Gründen zustande:

Bei der ersten Kalkulation des Kostenrahmes, der in den BV Beschluss aufgenommen wurde, lag die Annahme zugrunde, dass lediglich die Grand- und Rasenflächen erneuert oder stellenweise durch moderne Beläge ersetzt werden. Außerdem sollten die Ballfangzäune bei Bedarf erneuert werden. Da reine Sanierungen nicht förderfähig sind, wurde beschlossen, Nebenflächen miteinzubeziehen und ergänzende innovative Ausstattung anzubieten. Die Themen Multifunktionalität, sozialer Austausch und innovative Materialien und Bauweisen wurden gestärkt, um den Förderkriterien zu entsprechen Weiterhin bietet der Einsatz der innovativen Baustoffe die Möglichkeit diese beispielhaft in der Praxis an einzelnen Plätzen zu erproben und Erfahrung-en zu generieren, die für die künftige zeitgemäße und klimafreundliche Ausstattung von Bolzplätzen und Sportfreianlagen in der FHH herangezogen werden können. Durch diese Anpassung der Projektidee hat sich die Bearbeitungsfläche nahezu verdoppelt. Durch die innovativen Ausstattungselemente und Bauweisen haben sich zudem die Einheitspreise erhöht. Es ist nachträglich auf Wunsch des Anwohnervereins Kiezläufer e.V. ein Bolzplatz hinzugekommen (Spliedtring).
Der Bund erkennt Kostenvarianzen auf Basis der Hamburger Drucksache Kostenstabiles Bauen nicht an. Es wurden daher Preissteigerungen bis zum Baubeginn antizipiert und Innovationszuschläge für die Baustoffe eingepreist, da eine nachträgliche Anpassung der Kostenobergrenze des Bundes, die mit Einreichung des Zuwendungsantrags festgelegt wird, nicht möglich ist. Die in der aktuellen Kostenkalkulation hinterlegten Preissteigerungen und Zuschläge betragen rd. 25% und minimieren das Risiko, dass weitere Kostensteigerungen entstehen, die dann alleine von der FHH getragen werden müssten.
Die erforderlichen Mittel, die aus der Steigerung des Kostenrahmens resultieren, sind im MV noch vorhanden, da zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend feststeht, ob alle Vorhaben realisierbar sind. Weiterhin entspricht es der Ziffer 13 im Petitum, nachdem überschüssige Mittel, die nicht in Nachrückerprojekte investiert werden, zur innovativen Herrichtung von Bolzplätzen verwendet werden sollen.

Votum
Das Projektvorhaben sollte aus den o.g. Gründen im Zuge des beschleunigten Antragsverfahrens mit dem aktuellen Kostenrahmen beim Bund eingereicht werden.

Der Ausschuss für Sozialraumentwicklung wird gebeten von dem o.g. Sachverhalt zur Kenntnis zu nehmen und eine Beschlussempfehlung an die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte auszusprechen.

Anlagen: