LKW-Sperrung in Wohngebieten, hier: Empfehlung des Beirates für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg
Letzte Beratung: 28.03.2023 Regionalausschuss Wilhelmsburg / Veddel Ö 8.1
Der Beirat für Stadtteilentwicklung WB beschäftigt sich seit Jahren mit der Verkehrsentwicklung im Stadtteil. Die Belastungen durch den Verkehr haben in den letzten Jahren massiv zugenommen.
Die Verlegung der Reichsstraße, die nötige Deicherhöhung mit Sperrungen und Einbahnstraßen in der Bauzeit und andere Maßnahmen haben zu Ausweichverkehren im Stadtteil geführt, die in vielen Straßen für die Bevölkerung stark erhöhte Lärm- und Feinstaubbelastungen sowie erhöhte Unfallgefahren bedeuten.
Durch den bei der Verlegung der Reichsstraße beschlossenen Wegfall der Auffahrt Neuenfelder / Mengestraße ist es zu Ausweichverkehren gekommen, speziell durch die Wohngebiete Georgswerder, Kirchdorf, Harburger Chaussee und Reiherstieg. Die bereits entstandenen und hinzukommenden Ausweichverkehre durch Wohngebiete müssen verhindert werden. LKW-Verkehre dürfen künftig nur mit Sondergenehmigungen durch die Wohngebiete geleitet werden. Ein Leitsystem für LKW kann verkehrslenkend wirken.
Die Ost-Westverbindung über die Neuenfelder Straße ist durch viele Buslinien und zunehmenden LKW-Verkehr sehr belastet. Dadurch werden auch die Neubaugebiete der Neuen Mitte Wilhelmsburg und des künftigen Rathausviertels beeinträchtigt.
Durch das neue Logistikzentrum Reiherstieg Hauptdeich / An der Wollkämmerei (ehemals Punicagelände) werden massives LKW-Aufkommen und die notwendigen Kreuzungsveränderungen hinzukommen. Die Fuß- und Radwegeverbindung „LOOP“, die durch die IBA 2013 entstanden ist, muss sicher über die Straßenquerungen geführt werden (z.B. durch Zebrastreifen oder Ampeln, wie z.B. über die Dratelnstraße).
Deshalb empfiehlt der Beirat für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg, stellvertretend für die Wilhelmsburger Bürger*innen, dass folgende Maßnahmen umzusetzen sind.
Der Beirat für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg empfiehlt:
Aufgrund der Bezirks- und Stadtteilübergreifenden Relevanz dieser im Folgenden zukunftsorientierten Planungsvorschläge und Empfehlungen, schlagen wir vor, eine Arbeitsgruppe in Form eines Beteiligungsformates einzurichten, um im Besonderen auch die Expertise der Bürger*innen vor Ort konsequent mit einzubinden. (Beiräte, Vereine und Aktionsgruppen)
Empfohlen wird die grundsätzliche Sperrung für LKW über 7,5 t ZGW (besser über 3,8t ZGW) in allen Wohngebieten ausgenommen ansässige Betriebe, Lieferungen und Ausnahmegenehmigungen.
Das betrifft insgesamt 8 Sperrungen
Diese Sperrungen sind absolut notwendig, um die Wohngebiete zu schützen.
An den jeweiligen Einmündungen ist unseres Erachtens Kameraüberwachung notwendig. Die Sperrungen müssen digital hinterlegt werden, damit die Navigationssysteme die Sperrungen abbilden.
Abstimmungsergebnis: Alle Anwesenden als Stimmungsbild
Ja: 27 Nein: - Enthaltung: 6
Abstimmungsergebnis Gremium (Pro Quartier und Fraktion je 1 Stimme):
Ja: 11 Nein: - Enthaltung: -
Abstimmungsergebnis Fraktionsvertreter:innen:
Ja: 3 Nein: - Enthaltung: 1
Um Beschlussfassung / Kenntnisnahme wird gebeten.
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