Leinen los am Kulturkanal
Der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am 05.06.2018 dem nachfolgend aufgeführten Antrag der SPD- und GRÜNE-Fraktion Drs. Nr. 21-4275 mehrheitlich - gegen die Stimmen der CDU-Fraktion und bei Enthaltung der AfD-Fraktion - zugestimmt.
Es wird darauf hingewiesen, dass der im Petitum genannte Gestaltungsfonds für Investitionen (PSP-Element 2-20501050-00001.03) für eine Finanzierung der Maßnahme nicht geeignet ist. Die Finanzierung erfolgt daher aus dem Förderfonds konsumtiv (PSP-Element 3-20501050-000002.02).
Am Veringkanal existieren mit der Honigfabrik, dem Atelierhaus23 und den Zinnwerken bereits heute kulturelle Nutzungen. Auch das Projekt Archipel gibt es schon seit mehreren Jahren. Kreativwirtschaftliche Nutzungen, kulturaffines Co-Working, Theaterproduktionen, kulturelle Events. Ortsnah und lokal vernetzt, mit Hamburg verbunden und eine Stärkung der kreativen Milieus der Elbinseln. Vieles lässt sich an diesem Ort denken.
In dem ehemaligen Verwaltungstrakt der Zinnwerke arbeiten kreative Existenzgründer. Versuche, die Werkhallen der Zinnwerke dauerhaft zu nutzen, und zu einem lebendigen Herz des Kulturkanals zu machen, scheiterten bisher am baulichen Zustand des Gebäudes.
Nicht weit entfernt, Am Veringhof 1, liegt eine alte Werkhalle, die zuletzt von einem Lebensmitteldiscounter genutzt worden ist, und seit dessen Umzug leer steht. Ob und wie dieses Gebäude in den Kulturkanal einbezogen werden kann ist offen.
Für eine dauerhafte Nutzung der Hallen als kreatives Zentrum am Kulturkanal sind umfangreiche Investitionen notwendig. Um diese einwerben zu können, bedarf es jedoch eines klaren Konzeptes, das sich mindestens nach der baulichen Ertüchtigung selbst tragen können muss.
Seit einigen Jahren hat die Kreativgesellschaft die Zinnwerke von der Sprinkenhof gepachtet. Sie steht im Kontakt zu den lokalen Akteuren vor Ort, und kann ein Konzept erstellen, das die Möglichkeit öffentlicher Investitionen für den Kulturkanal eröffnet.
Der Hauptausschuss möge beschließen:
Für die Erstellung eines dauerhaft tragbaren Nutzungskonzeptes der Zinnwerke stellt die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte 60.000 Euro aus Sondermitteln (PSP 2-20501050-00001.03) bereit. In das Konzept sollen die Anregungen der jetzigen Nutzer, örtlicher Akteure und interessierter Initiativen einfließen.
Das Nutzungskonzept liegt nun vor und wird den Mitgliedern der Bezirksversammlung digital, dem Vorsitzenden der Bezirksversammlung und den Fraktionsvorsitzenden zusätzlich in Papierform zur Verfügung gestellt. Weitere Ausdrucke erfolgen nur auf Nachfrage.
Eine Veröffentlichung im Internet ist aus Datenschutzgründen nicht möglich, da das Konzept vertrauenswürdige Daten (Namen von Personen) enthält. Hierfür wäre das Einholen sämtlicher Einverständniserklärungen bzw. eine Schwärzung erforderlich, was aus Kapazitätsgründen aktuell nicht leistbar ist.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.