22-1982

Kleingartenvereine im Bezirk Hamburg Mitte - Entwicklung, aktueller Stand, Perspektive (Anfrage der Fraktion DIE LINKE)

Anfrage nach § 27 BezVG

Sachverhalt

Fragesteller/innen: Ina Morgenroth, Ronald Wilken, Steffen Leipnitz, Theresa Jakob, Alexander Götz, Marinus Stehmeier, Maureen Schwalke

 

Auf der Web-Seite des Landesbund für Gartenfreunde in Hamburg e.V. (http://www.gartenfreunde-hh.de/) ist u.a. zu lesen:

 

Kleingärten erfüllen unverzichtbare soziale Aufgaben. Sie bieten wohnungsnahe Erholung in freier Natur. Sie sind Begegnungsstätte und Beschäftigungsfeld für ältere Bürger, sie geben Arbeitslosen und Frührentnern sinnvolle Betätigung in einer Gemeinschaft und damit soziale Integration. Kleingärten sind Spielraum, verbunden mit Naturerleben für die Kinder.

 

Kleingärten sind ein Spiegelbild der Gesellschaft, ob Paar/Lebenspartner mit oder ohne Kind mit oder ohne Trauschein bzw. Eintragung), Großeltern mit Enkeln, Singles oder Alleinerziehende, Akademiker oder Arbeiter, Deutsche oder Zugewanderte: Alle lieben ihr Gärtchen, und der Verein ist ein wichtiger Faktor der Gemeinschaft und des Zusammenhaltes. Anders als in anderen Bereichen der Gesellschaft helfen sich Kleingärtnerinnen und Kleingärtner gegenseitig

 

Im Städtebau übernehmen sie wichtige Funktionen zur Verbesserung des Stadtklimas und sind vernetzt mit öffentlichem Grün, hochqualifizierte Naherholungsgebiete, die gleichzeitig als innerstädtisches Schutzreservoir für eine artenreiche Fauna und Flora dienen.

 

Kleingärten schaffen Lebensqualität in der Stadt.

 

Eine der wichtigsten Aufgaben des Landesbundes ist es, die Kleingärten in der Stadt zu erhalten (..).“

 

Gleichwohl fürchten inzwischen viele Kleingärtnerinnen und Kleingärtner in Hamburg um den Fortbestand ihrer ortsnahen Kleingartenflächen und -parzellen vor dem Hintergrund des steigenden Flächenbedarfs für Wohnungsbau und von Industrie und Gewerbe.

 

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

 

  1. Wie viele Hektar Kleingartenflächen gibt es derzeit im Bezirk Hamburg-Mitte? Wie viel davon ist an den Landesbund der Gartenfreunde verpachtet?

 

  1. Wie viele und welche Kleingartenvereine (KGV), mit welcher Größe/Fläche und Anzahl an Parzellen, gibt es aktuell im Bezirk Hamburg-Mitte die dem Landesbund der Gartenfreunde e.V. (LGH) angeschlossen sind?

 

  1. Wie viel qm Fläche haben die kleinsten Kleingartenparzellen und wie viel die größten Kleingartenparzellen?

 

  1. Wie hat sich, in den letzten 20 Jahren, die Anzahl der KGV, deren Größe/Fläche und die Anzahl und durchschnittliche Größe/Fläche der Kleingartenparzellen entwickelt?

 

  1. Welchen Kleingartenflächen wurde in den letzten 10 Jahren im Bezirk Hamburg-Mitte eine Kündigung ausgesprochen? (Bitte die betroffenen KGV sowie die Größe der gekündigten Fläche, den Termin zu dem gekündigt wurde und den Kündigungsgrund aufführen.)

 

  1. Wie viele Personen stehen jeweils auf der Warteliste für einen Kleingarten der KGV im Bezirk Hamburg-Mitte?

 

  1. Ist im Bezirk Hamburg Mitte in Anbetracht der vermutlich gestiegenen Nachfrage nach Gärten geplant, zusätzliche Kleingärten anzulegen? Wenn ja, wie viele, wo, wann und in welcher Größe? Wenn nein, wieso nicht?

 

  1. Wie viele Nachverdichtungen sind im Bezirk Hamburg-Mitte bisher erfolgt und sind weitere Nachverdichtungen bestehender Kleingärten geplant?

 

  1. Gibt es eine Konzeption, wie man die Kleingärten und Kleingartenflächen zukünftig entwickeln und mit ihnen umgehen möchte?  Wenn ja, bitte diese Konzeption als Anlage beifügen. Wenn nein, warum nicht?

 

  1. Stehen im Rahmen von Planungen im Bezirk Hamburg-Mitte aktuellen Kündigungen und/oder Umwidmungen von Kleingärten an? Wenn ja, welche und wann?

 

  1. Gibt es Planungen Kleingartenflächen künftig für andere Zwecke in Anspruch zu nehmen? Wenn ja, welche und wann?

 

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