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Jahresbericht 2019 der Ombudsstelle für Jugend- und Familienhilfe in Hamburg-Mitte

Mitteilung öffentlich

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17.02.2020
Sachverhalt

 

Entgegen der bisherigen Praxis, einen weitestgehend mündlichen Bericht im Jugendhilfeausschuss (JHA) über die Arbeit der Ombudsstelle vorzutragen, wird ein schriftlicher Bericht vorgelegt.

 

Wie in den Vorjahren wird eine Zahlenübersicht beigefügt (siehe Anlage 1).

 

Im vergangenen Jahr hat die Ombudsstelle erstmals die Übersicht „Konflikt- und Beschwerdekontexte“ präsentiert, die mit den Fällen aus 2019 fortgeschrieben wurde. (siehe Anlage 2).

 

Nach dem Konzept der Ombudsstelle, das vom JHA im September 2017 genehmigt wurde, ist es auch Anspruch der Ombudsstelle, mit dem Jugendamt und den verschiedenen Abteilungen in einen regelhaften Austausch zu treten. In Ermangelung personeller Kapazitäten (auch Ehrenamtliche stoßen an ihre zeitlichen Grenzen) hat sich die Ombudsstelle dazu entschlossen, ein Papier zu erstellen, in dem „Strukturelle Kritikpunkte“ und mögliche Lösungsansätze formuliert wurden (siehe Anlage 3).

 

Das Jahr 2019 war für die Ombudsstelle ein Jahr der Stagnation. Im Mittelpunkt stand und steht die Frage, wie aus dem Pilotprojekt im Bezirk Hamburg-Mitte ein gutes Angebot in Hamburg entstehen kann. Der Evaluationsbericht der evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit und Diakonie DAS RAUHE HAUS ist dem JHA bekannt. Die Enquete-Kommission Kinderschutz hat u.a. empfohlen, eine Ombudsstelle in Hamburg einzurichten. Aktuell wird in der Bürgerschaft dazu noch beraten. Dazu könnte von Interesse sein, dass das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Bundesnetzwerk ein Positionspapier aktuell verabschiedet hat, das fordert, in jedem Bundesland eine unabhängige und weisungsfreie Ombudsstelle als Angebot der Jugendhilfe geschaffen werden sollte (Anlage 4).

Die Stagnation in der Ombudsstelle im Bezirk Hamburg-Mitte im Jahr 2019 wird sich auch noch in das Jahr 2020 verschieben. Für das kleine Team ist dies kein guter Zustand, weil sich die „kleinen Mängel“ des Pilotprojektes bis heute potenzieren und wahrscheinlich auch noch zeitlich weiter strecken werden. Zu diesen „kleinen Mängeln“ gehören:

  • eine Außendarstellung der Ombudsstelle findet kaum statt;
  • die im Konzept der Ombudsstelle vorgesehenen Kontakte und Gespräche mit dem Jugendamt (bzw. mit den jeweiligen Abteilungen) und mit den Trägern über strukturelle Mängel sind von den ehrenamtlichen Ombudsleuten aus zeitlichen Gründen nicht möglich
  • die nicht vorhandene Erreichbarkeit der Geschäftsstelle bei Krankheit- und Urlaub der hauptamtlichen Kollegin
  • Werbung für neue ehrenamtliche Ombudsleute

 

Hilfreich wäre es, wenn die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration übergangsweise ihre Förderung der Ombudsstelle ausweiten würde, so dass die kleinen Mängel durch kreative Lösungen kurzfristig behoben werden könnten.

 

 

 

 

Petitum/Beschluss

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

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