Im Sinne Esther Bejaranos - den 8. Mai zum Gedenktag machen! (Antrag der Fraktion DIE LINKE, der GRÜNE-, SPD-, CDU- und FDP-Fraktion)
Der Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus jährt sich 2022 nunmehr zum 77. Mal. Mit dem Tod Esther Bejaranos haben wir im letzten Jahr eine weitere der wenigen noch lebenden Zeitzeug*innen verloren, die uns die Unmenschlichkeit der Nazi-Diktatur aus eigener Erfahrung näherbringen können.
Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Gedenken in einem würdigen Rahmen zu institutionalisieren. Die „Woche des Gedenkens“ ist ein wesentlicher Schritt, um Engagierte und Initiative zu würdigen, Gesprächsformate zu bieten und die Erinnerungskultur in Gegenwart und Zukunft zu transportieren. Erstmals wird in diesem Jahr der in Gedenken an Esther Bejarano ins Leben gerufene Preis "Verantwortung - damals und heute" für herausragendes zivilgesellschaftliches Engagement verliehen.
Nach der erfolgreichen Etablierung der „Woche des Gedenkens“ muss es nun darum gehen, dem Gedenken mit Worten, Taten und Symbolen stetig weiter Nachdruck zu verleihen. Am 8. Mai 1945 lagen sich die Gegner*innen des Faschismus in den Armen, Nazideutschland wurde besiegt, die Barbarei beendet. „Der 8. Mai ist ein Tag der Hoffnung, ein Tag des Nachdenkens!", so Esther Bejarano, und soll daher gebührend gewürdigt werden (https://www.auschwitz-komitee.de/5249/esther-bejarano-wir-sind-da-meine-befreiung-im-mai-1945-und-meine-hoffnungen/).
Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte spricht sich dafür aus, dass der Hamburger Senat und die Bürgerschaft den 8. Mai zu einem Gedenktag erklären an dem der Befreiung vom Nationalsozialismus gedacht wird.