HOCHFORM - Architekturzentrum für Kinder und Jugendliche unterstützen - 90.000 EUR für die Einrichtung der Werkstätten zur Verfügung stellen (Antrag der SPD-, CDU- und FDP-Fraktion)
„Die Zukunft der Stadtplanung und Baukultur liegt in den Händen der nächsten Generation.“
Das Projekt HOCHFORM - Architekturzentrum für Kinder und Jugendliche - wird vom Kindermuseum Hamburg e.V. realisiert. Der Verein betreibt seit knapp 20 Jahren das KL!CK Kindermuseum am Osdorfer Born. Mit dem Architekturzentrum HOCHFORM will der Verein neue Wege beschreiten, um Kindern und Jugendlichen interaktiv und kreativ Bauprojekte, Architektur und Stadtentwicklung nahezubringen. Ziel ist es, Kindern aus allen Stadtteilen Hamburgs die Möglichkeit zu geben, im Herzen der HafenCity selbst aktiv zu werden und sich mit Themen wie ressourcenschonendem Bauen, Klima und Umwelt zu beschäftigen. Sie können sich so spielerisch mit Baustilen, Baustoffkunde, Statik und allen Fragen rund ums Bauen auseinandersetzen.
Der neue Ort für die Kinder- und Jugendkultur entsteht nun in der HafenCity am Strandkai auf ca. 1.000 Quadratmetern mit zwei Ebenen in großzügig angelegten Räumen. Der Verein wird die Räume mietfrei nutzen können.
Die Betriebs- und Personalkosten sollen für den Initialbetrieb zunächst aus Rücklagen des Vereins und später im Wesentlichen aus Eintrittsgeldern und auch Zuwendungen von Förderern, Sponsoren- und Stiftungsgeldern finanziert werden. Der Verein prognostiziert bis zu 50.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr.
HOCHFORM bleibt nicht bei klassischer, einseitiger Wissensvermittlung stehen, sondern ermuntert Besuchende zur Mitgestaltung und Interaktion. Diese Form des Ausstellens für junge Menschen im Zusammenspiel mit der inhaltlichen Ausrichtung auf Architektur ist einmalig im europäischen Raum.
Neben den Ausstellungsflächen sind ein Foyer mit Shop, Veranstaltungsräume sowie Werkstätten vorgesehen. Die beiden Werkstätten stehen dabei im Herzen der Initiative, die sowohl strukturierten Gruppenaktivitäten als auch der individuellen Kreativität Raum geben. In der Werkstatt für Gruppen wird Schulen Raum gegeben, um Projekte zu verwirklichen, Jugendliche erhalten fortlaufend Modellbaukurse. An Wochenenden öffnen die Türen für Familienworkshops. Dieser Raum wird auch als Plattform für Mitbestimmungsveranstaltungen genutzt, wo anhand konkreter Modelle gemeinsam über städtische Entwicklungen diskutiert wird.
In der zweiten Werkstatt für freie Besucherinnen und Besucher steht das individuelle Erlebnis im Mittelpunkt. Es kann entweder ein vorgegebenes Modellbaukit erworben werden, oder nach eigenem Belieben gewerkelt werden. Ein ständig anwesender Handwerker sorgt für eine sichere Handhabung der Werkzeuge und bietet Unterstützung, wo sie benötigt wird. Ein besonderes Highlight: Eine technologisch ausgestattete Sandbox, in der Stadtplanung in 3D erfahrbar wird.
Für die Innengestaltung und Ausstattung der Räumlichkeiten (Veranstaltungsräume, Ausstellungsräume, Werkstätten, Foyer, Garderobe, Büro, Lager etc.) sind vom Verein Kosten in Höhe von ca. 1 Mio. Euro beziffert worden. Es wurden bereits Spenden von Stiftungen und Privatpersonen in Höhe von ca. 450.000 Euro für das Projekt bereitgestellt. Die Hamburgische Bürgerschaft hat eine anteilige Finanzierung aus Sanierungsfondsmittel in Aussicht gestellt.
Beschluss:
Die Bezirksversammlung möge beschließen:
1. Die Bezirksversammlung begrüßt das Entstehen des Projekts HOCHFORM in Hamburg-Mitte als Möglichkeit der Wissensvermittlung im Bereich Architektur und Bauen für Kinder und Jugendliche – insbesondere durch die praktische Arbeit der Werkstätten.
2. Dem Verein Kindermuseum Hamburg e.V. werden dazu im Rahmen des Projekts für die initiale Ausstattung der Werkstätten bis zu 90.000 EUR aus investiven Mittel zur Verfügung gestellt.
3. Der Verein wird gebeten, der Bezirksversammlung nach Fertigstellen der Werkstätten in geeigneter Form (Vortrag in einem Ausschuss, Führung, etc.) zu berichten.