Hamburgs Pride Week weiterhin unterstützen, hier: Beschluss des Hauptausschusses gemäß § 15 Abs. 3 BezVG
Der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung am 09.08.2022 dem nachfolgend aufgeführten Antrag der SPD-, CDU- und FDP-Fraktion Drs. Nr. 22-3118 einstimmig anstelle der Bezirksversammlung zugestimmt.
Der Verein Hamburg Pride e.V., gegründet 2003, als gemeinnützig anerkannt 2010, leistet seit vielen Jahren eine wichtige Arbeit in der LSBT*IQ-Community. Ziel ist es, Vorurteile und Diskriminierung in der Gesellschaft abzubauen und Akzeptanz aufzubauen. Hierbei sind auch politische Ziele und Maßnahmen sehr wichtig und werden jedes Jahr anders angegangen und gefordert.
Es gibt schon vieles, was die Community erreicht hat, jedoch gibt es immer noch viel zu tun, besonders im Personenstandsrecht, der Änderung bzw. Abschaffung des Transsexuellengesetzes oder im Adoptionsrecht. Dies sind hierbei nur Auszüge aus Forderungen der Community.
Der Verein hat seinen Sitz in Hamburg-Mitte und organisiert jedes Jahr die Pride-Week sowie das Straßenfest und die Demonstrationen. Besonders das Straßenfest und die Demonstrationen sind über Hamburgs Grenzen hinaus bekannt.
Die Pride Week, welche ca. eine Woche vor der Demonstration anfängt, ist in der Community ein seit Jahren gefeiertes Projekt, bei dem sich alle Institutionen und Organisation mit vielfältigen Veranstaltungen beteiligen. Vorträge, Diskussionen, Lesungen, um nur ein paar Beispiele zu nennen, ziehen viele Menschen aus ganz Hamburg an. Zentraler Veranstaltungsort hierfür ist seit 2007 das PRIDE-House. Bis vor ein paar Jahren noch im CVJM an der Alster, ist es seit 2018 im IFZ/Schorsch in der Rostocker Straße untergebracht. Mitten in St. Georg, einem der großen queeren Stadtteile in Hamburg.
Dabei kommen für den Verein hohe Kosten auf, sei es für Miete, Öffentlichkeitsarbeit zur Bewerbung der Veranstaltungen, als auch Referenten und Referentinnen. Diesen festen Bestandteil der überparteilichen und politischen Auseinandersetzung mit lesbischen, schwulen, bi-, trans*- oder intergeschlechtlichen Themen mit seiner Bedeutung für ganz Hamburg gilt es zu erhalten und zu unterstützen, sodass die Arbeit auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden kann.
Vor diesem Hintergrund möge der Hauptausschuss beschließen:
1. Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte begrüßt und unterstützt ausdrücklich die Arbeit des Hamburg Pride e.V. und der anderen Vereine und Gruppen der LSBT*QI-Community.
2. Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte stellt dem Verein Hamburg Pride e.V. zweckgebunden für die Anmietung und das Programm im IFZ/Schorsch, dem sogenannten PRIDE HOUSE, bis zu 20.000,- EUR aus dem Förderfonds Bezirke (konsumtiv) zur Verfügung, vorbehaltlich der haushaltsrechtlichen Verfügbarkeit.
3. Der Vorstand des Vereines Hamburg Pride e.V. wird gebeten, die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte regelmäßig über das Programm zu unterrichten und eine Einschätzung über die Akzeptanz des Programmes abzugeben.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.