Gehölzschnittmaßnahmen im Rüschpark für den Erhalt eines geschützten Biotops
Nach dem Abbruch ehemaliger Lagergebäude entwickelte sich im Rüschpark in Stadtteil Finkenwerder auf einer Fläche von etwa 1,5 Hektar ein Trockenrasenbiotop, welches 2018 als ein von Silbergras dominierter Trockenrasen unter Schutz gestellt wurde.
Der trockene und nährstoffarme Extremstandort mit den offenen und sandigen Böden hat eine besonders wertvolle Artenvielfalt zahlreicher sonnenliebender Pflanzenarten hervorgebracht. Hierzu zählen z. B. Silbergras, Sandsegge und Berg-Sandglöckchen. Für viele Insekten bildet dieser Ort einen wichtigen Lebensraum. So fühlen sich hier neben Heuschrecken auch viele Wildbienenarten wohl.
Die voranschreitende Überwucherung der wertvollen Trockenrasenarten durch selbstversamende Gehölze, wie z. B. Pappeln, Weiden und Birken oder auch invasive Arten, wie z. B. die Armenische Brombeere soll durch Rückschnitt und Entfernen der Wurzeln zurückgedrängt werden. Die Gehölze sind über eine größere Fläche verteilt, weshalb insgesamt etwa 3.000 Quadratmeter von den Pflegemaßnahmen betroffen sind. Hinzu kommen weitere, einzeln stehende Gehölze. Einige der Sämlinge sind bereits mehrere Meter hoch gewachsen, sodass ihr Schattenwurf eine deutliche Beeinträchtigung des Trockenrasens bedeutet.
Um dieses wertvolle Biotop zu erhalten und vor weiterer Beeinträchtigung zu schützen, wird das Bezirksamt Hamburg-Mitte entsprechend der Handlungsempfehlung der BUKEA bis zum 29.02.2024 Pflegemaßnahmen in diesem Bereich durchführen. Die Arbeiten werden unter Schonung der erhaltenswerten Flächen durch eine Fachfirma ausgeführt. Das dabei unvermeidliche Aufreißen der oberen Bodenschicht ist in diesem Fall vorteilhaft für das Biotop, weil dadurch eine Verjüngung der Vegetation gefördert wird.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.