Fahrradwegekonzept in Mümmelmannsberg überdenken und erarbeiten (Komfortoffensive) geänderte Fassung)
Letzte Beratung: 17.05.2022 Regionalausschuss Billstedt Ö 9.5
Der Regionalausschuss Billstedt hat in seiner öffentlichen Sitzung am 19.04 2022 dem nachfolgenden Antrag der FDP-, SPD- und CDU-Fraktionen, Drs. 22-2683, bei Enthaltung der GRÜNE- und DIE LINKE- Fraktionen, sowie Ablehnung der AfD, mehrheitlich zugestimmt.
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Mümmelmannsberg befindet sich weiterhin im Aufschwung und es wird Zeit sich um die Fahrradwege zu kümmern. Diese sind in weiten Teilen in einem miserablen Zustand, sodass sie für Fahrradfahrer unzumutbar oder sogar gefährlich sind. Eine Sanierung aller Fahrradwege ist aufgrund der vielen Baumwurzeln, die die Fahrbahn wellig machen oder sogar aufbrechen, sehr kostenintensiv und wahrscheinlich auch nicht sehr nachhaltig.
Es ist auch zu bedenken, dass Mümmelmannsberg in Zukunft erweitert werden soll und spätestens dann muss die Vernachlässigung der Fahrradwege ein Ende haben. Die zukünftig wachsende Zahl an Einwohnern sorgt auch für eine höhere Zahl an Schulkindern, die die umliegenden Schulen besuchen werden. Hier ist es auch sinnvoll ihr Mobilitätsverhalten zu ermitteln und den Bedarf an Fahrradwegen abzuschätzen, die im besten Fall mit dem Schulweg korrelieren sollte.
Es gilt ein Konzept zu erarbeiten, das ein sicheres Miteinander im Verkehr fördert. Eine weitere Zielsetzung ist die kostengünstige Herstellung und Nachhaltigkeit dahingehend, dass Instandhaltungskosten niedrig gehalten werden.
Seit langer Zeit gibt es im Mümmelmannsberg die Idee Fahrradwege, mit einer separaten Markierung, auf die Straße zu verlegen. Diese Idee wurde seiner Zeit in der Drucksache 21-1615 aus dem Jahr 2016 behandelt. In der Antwort des Bezirksamtes wird davon berichtet, dass im Fachamt MR ein Konsens darüber herrscht, eine weitgreifende und einheitliche Lösung zu finden.
Aber oft führt der Ansatz, Fahrradwege auf die Straße zu verlegen, zu keiner sicheren Lösung. Insbesondere wenn solche Fahrradwege zwischen fahrenden und abgestellten Fahrzeugen verortet sind oder wenn es zu sog. Fahrradweichen kommt, kann es für Fahrradfahrer bekanntlich zu sehr gefährlichen Situationen kommen.
Baulich getrennte Fahrradwege hingegen sind sicherer und erhöhen die Attraktivität des Fahrradverkehrs. Diverse Straßen in Mümmelmannsberg sind breit genug, um diese Lösung anzustreben. Mümmelmannsberg könnte also mit gutem Beispiel vorangehen.
Dies vorausgeschickt möge der Regionalausschuss Billstedt beschließen:
1. Der Bezirksamtsleiter wird gebeten sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass das Fahrradwegekonzept in Mümmelmannsberg ganzheitlich neu überdacht wird. Es muss das Ziel sein an möglichst vielen Stellen baulich getrennte Fahrradwege benutzen zu können.
2. Die alten Fahrradwege in der Kandinskyallee, Havighorster Redder, Mümmelmannsberg und Steinbeker Grenzdamm werden so ertüchtigt, dass ein vom Straßenverkehr baulich getrennter Fahrradweg entsteht.
3. Das überarbeitete Fahrradwegekonzept soll dem Regionalausschuss schriftlich vorgelegt und in einer Sitzung vorgestellt werden.
4. Der Regionalausschuss wird in regelmäßigen Abständen über die Planungen und Maßnahmen informiert. Vorzugsweise soll dies zweimal jährlich geschehen.
Das Bezirksamt hat den Beschluss zur Kenntnis genommen und nimmt wie folgt Stellung:
Über das Wintersemester 2021/22 wurde in Zusammenarbeit mit der TU Wien im Rahmen einer Diplomarbeit die konzeptionelle Grundlage für ein bezirkliches Radverkehrskonzept gelegt. Darin sind alle aktuellen Aspekte des Radverkehrs (Routenführung, Abstellanlagen, Ausbaubedarfe und -typologien, Sanierungs-/Revitalisierungsvorschläge etc.) über das gesamte Bezirksgebiet – somit auch für den Bereich Mümmelmannsberg – beleuchtet und Handlungsoptionen empfohlen. Die Ergebnisse der Diplomarbeit werden im KUMS am 18. Mai 2022 vorgestellt.
Das Bezirksamt berichtet gemäß der im KUMS beschlossenen Bauprogramme und Prioritäten der Arbeitsvorräte zu den konkret in Planung befindlichen Maßnahmen.
Petitum/Beschluss:
Um Kenntnisnahme wird gebeten
(KUMS= Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Stadtnatur)
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