Fahrradparkhaus am S-Bahnhof Wilhelmsburg endlich errichten
Der Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel hat in seiner Sitzung am 13.02.2018 dem Antrag der SPD-Fraktion Drs. Nr. 21-3948 in der nachfolgend aufgeführten Fassung einstimmig zugestimmt. Die Bezirksversammlung hat in ihrer Sitzung am 22.02.2018 den Beschluss des Ausschusses einstimmig bestätigt.
Fahrradverkehre nehmen in Ihrer Bedeutung für die innerörtliche Mobilität und als Alternative zum Auto oder Ergänzung zum ÖPNV stetig zu. Dies verdeutlicht sich besonders in der Zahl der am S-Bahnhof Wilhelmsburg abgestellten Fahrräder. Trotz einer Verbesserung der Angebote um den Radverkehr wie Bike-and-Ride, Stadtradstation und eine Erhöhung der Zahl der Fahrradbügel zum sicheren Abstellen und Anschließen, reichen die Stellplatzkapazitäten nicht aus bzw. sind freie Stellplätze in der näheren Umgebung nicht attraktiv genug. Dies zeigt sich unter anderem in der unbefriedigenden Situation der am Handlauf der Rampe zur und auf der Muharrem-Acar-Brücke angeschlossenen Fahrräder.
Eine Möglichkeit zur Steigerung von Attraktivität und Kapazität sind innovative Fahrradparksysteme. Diese bieten nicht nur eine viel höher Stellplatzkapazität pro Quadratmeter, sie sind auch in der Anschaffung und in den Folgekosten pro Stellplatz viel günstiger als einzelne Fahrradbügel. Eine Platzierung unterhalb der Brücke/ Rampe oder Überdachung schafft ausreichende und witterungsunabhängige Unterbringungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe, die eine echte und attraktivere Alternative zu den Handläufen darstellen und Wilhelmsburg als Modellstadtteil für den Radverkehr Rechnung tragen.
Aus diesem Grund beschloss der Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel bereits in der Dezembersitzung 2015 einen Antrag der SPD Fraktion (Drs. 21-1761). In diesem Antrag wird der Bezirksamtsleiter gebeten, sich an geeigneter Stelle dafür einzusetzen, dass die Fahrradstellplatzkapazität am S-Bahnhof Wilhelmsburg Insbesondere im Osten unter der Muharrem-Acar-Brücke und im Westen am Gertrud-von-Thaden-Platz durch platzsparende und kostengünstige Konzepte wie Fahrradparksysteme auf 2 Ebenen erhöht wird. Laut Antwort der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) vom 14.03.2016 (Drs. 21-1761.2) sollte die die Park + Ride Betriebsgesellschaft mbH (P+R GmbH) noch in 2016 mit der Planung zur Kapazitätserweiterung und Qualitätsverbesserung von Fahrradabstellanlagen an der S-Bahn-Haltestelle Wilhelmsburg beginnen. Mit der Vorstellung der Vorplanungsergebnisse sei im Herbst des Jahres 2016 zu rechnen. Bis jetzt ist noch nichts in dieser Richtung vorgestellt bzw. umgesetzt worden.
Der Regionalausschuss Wilhelmsburg/ Veddel möge daher beschließen:
Nachfolgend die Stellungnahme der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation vom 11.04.2018:
Der Ausbau von Fahrradabstellkapazitäten erfolgt am S-Bahnhof Wilhelmsburg im Rahmen der Umsetzung des Bike+Ride-Entwicklungskonzeptes (siehe Drs. 20/14485).
Dies vorausgeschickt, nimmt die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation auf der Grundlage von Auskünften der P+R Betriebsgesellschaft mbh (P+R) wie folgt Stellung:
Zu 1. und 2.:
Beim Ausbau der B+R-Standorte in Hamburg wurden insbesondere Haltestellen mit laufenden Maßnahmen zum barrierefreien Ausbau vorrangig bearbeitet. Die Planungen zur Schaffung von Fahrradabstellkapazitäten am S-Bahnhof Wilhelmsburg nach den Ausbauzielen und Qualitätsstandards des B+R-Entwicklungskonzepts wurden im Jahr 2016 begonnen und wurden im Februar des Jahres 2018 wieder aufgenommen. Zwischen P+R und dem Bezirksamt Hamburg-Mitte sind bereits Abstimmungen zu den in Betracht kommenden Potenzialflächen für eine Erweiterung der Fahrradabstellkapazitäten erfolgt. Die Planung der B+R-Anlage wird derzeit erstellt und voraussichtlich ab April des Jahres 2018 mit dem zuständigen Bezirksamt Hamburg-Mitte abgestimmt.
Nach derzeitigem Stand sind die Planungen voraussichtlich ab Mitte des Jahres 2018 so weit vorangeschritten, dass sie von P+R im Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel vorgestellt werden könnten.
Es wird angestrebt, zum Ende des Jahres 2018 mit dem Bau zu beginnen.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.