Expressbuslinie von Finkenwerder zur S-/U-Elbbrücken
Der Regionalausschuss Finkenwerder hat in seiner Sitzung am 19.11.2019 dem Antrag der SPD-, CDU- und FDP-Fraktion Drs. Nr. 22-0425 in der nachfolgend aufgeführten Fassung einstimmig - bei Enthaltung der Fraktion DIE LINKE - zugestimmt.
In Finkenwerder sind die für die Mobilität der Bewohner und der vielen Pendler aus dem Süden Hamburgs und des Landkreises so wichtigen HADAG-Fähren häufig überfüllt oder fallen aufgrund von Mangel an Schiffen und Personal aus. Auch die schon vorhandenen Buslinien (150, 251, 146) stoßen insbesondere zur den Hauptverkehrszeiten bereits heute an die Grenzen ihrer Kapazitäten.
Die Verkehrssituation in und um Finkenwerder ist insgesamt, etwa durch Verkehre von und zum Airbus-Werk sowie der Zuliefererbetriebe, aber auch im Hinblick auf die Verkehrssituation im Hafen sehr angespannt. Ein Ausbau der vorhandenen ÖPNV-Angebote ist daher dringend erforderlich, um für mehr Menschen zu einer wirklichen Alternative für den Umstieg vom eigenen Auto auf öffentliche Verkehrsmittel zu werden.
Mit der sog. „Angebotsoffensive II“ hat der Senat angekündigt, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 ein Expressbusnetz mit mehreren neuen Buslinien einzuführen (vgl. Bü-Drs. 21/18148). Der Senat möchte durch diesen Paradigmenwechsel ausdrücklich nicht nur auf die Nachfrage reagieren, sondern erhebliche zusätzliche Angebote schaffen, die zum Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel animieren sollen (so in Bü-Drs. 21/18564).
Im vergangenen Jahr wurde an den Elbbrücken eine neue U-Bahn-Station eröffnet. Im Dezember 2019 soll nun auch die dortige S-Bahn-Station eröffnet werden. Zu diesem neuen, attraktiven Umsteigepunkt zwischen S- und U-Bahn gibt es weder aus Finkenwerder, noch aus den umliegenden Stadtteilen gute Busverbindungen, obwohl das Potential hier immens ist. Die Einrichtung einer schnellen Busverbindung, die von Finkenwerder aus über die Kohlbrandbrücke mit nur wenigen Halten zu den Elbbrücken verkehrt, würde nicht nur ein neues, attraktives Angebot für die Bewohnerinnen und Bewohner von Finkenwerder sowie die dort Berufstätigen darstellen, sondern auch eine starke Reaktion auf die immer steigende Nachfrage bedeuten. Gerade mit Blick auf den vom Senat geplanten „Hamburg-Takt“ trägt eine solche Verbindung zur Stärkung der Mobilität der Bewohner von Finkenwerder und Umgebung bei und entlastet die bereits vorhandenen Verkehrsmittel immens.
Vor diesem Hintergrund möge der Regionalausschuss Finkenwerder beschließen:
Die Bezirksversammlung wird um Bestätigung des Beschlusses gebeten.