Elbinsel in die Planungen zur U4 frühzeitig einbinden!
Der Regionalausschuss Wilhelmsburg/Veddel hat den Antrag 22-1286 in seiner Sitzung am 29.09.2020 einstimmig beschlossen. Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) wurde gebeten eine Referentin oder einen Referenten in einer der nächsten Sitzungen des Regionalausschusses zu entsenden.
Dieser Tage hat die Stadt Hamburg eine Konzeptstudie zur möglichen U4-Verlängerung bis Wilhelmsburg veröffentlicht. Überraschend dabei, die U-Bahn könnte am Reiherstiegviertel vorbeifahren.
Auf welcher Strecke die U4 zukünftig südlich der Elbe bis ins nördliche Wilhelmsburg verlängert werden kann, untersuchte die Hochbahn Hamburg in den vergangenen anderthalb Jahren.
Jetzt sind die Ergebnisse der „erweiterten Konzeptstudie“ veröffentlicht worden – und darin stecken einige Überraschungen. So könnte die U4 beispielsweise die Veringstraße im Reiherstiegviertel in einem 400-Meter-Abstand umfahren.
Warum die Planer der Hochbahn darin Vorteile sehen, auf welchen Trassen die U4 bis nach Wilhelmsburg fahren könnte und was die Vor- und Nachteile der untersuchten Trassenverläufe sind, sind rechtzeitig durch die entsprechenden Gremien zu diskutieren, um ggf. Anstöße liefern zu können.
Der Regionalausschuss Wilhelmsburg / Veddel möge daher beschließen:
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, einen sachkundigen Vertreter der Hochbahn Hamburg zeitnah in einen der ersten Regionalausschusssitzungen im Frühjahr 2021 einzuladen, um über die Grundlagen und Ergebnisse der Konzeptstudie zu berichten.
Die BVM nimmt mit Schreiben vom 18.02.2021 wie folgt Stellung:
In der erweiterten Konzeptstudie sind die Weiterführungsoptionen der Linie U4 ab der Haltestelle Moldauhafen in Richtung Wilhelmsburg Nord auf ihre grundsätzliche Herstellbarkeit hin in Abhängigkeit von verkehrlichen, baulichen und stadträumlichen Kriterien untersucht worden. Für mögliche „Trassenkorridore wurde exemplarisch jeweils eine Variante trassiert und näher betrachtet“.
Die im Rahmen der erweiterten Konzeptstudie diskutierten / gewählten Haltestellenlagen stellen ausdrücklich keine Vorfestlegung dar. Die konkrete Haltestellenlage „muss zusammen mit der Trassenführung der U4 zwischen der Haltestelle Moldauhafen und einer Zielhaltestelle im Rahmen einer gesonderten Machbarkeitsuntersuchung näher betrachtet werden. Hierbei sind über die o. g. Projektgebiete hinaus auch weitere, denkbare städtebauliche Entwicklungen (z. B. im westlichen Reiherstiegviertel) zu berücksichtigen.“ Die Machbarkeitsuntersuchung wurde Ende 2020 begonnen. Erst wenn hier die notwendigen inhaltlichen Voraussetzungen erarbeitet wurden, lässt sich eine Diskussion sinnvoll fortführen. Daher wird vorgeschlagen, eine Referentin oder Referenten in den Regionalausschuss zu entsenden, wenn die Ergebnisse der Machbarkeitsuntersuchung vorliegen.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.