21-4827

Einführung einer Ehrenamtskarte in Hamburg-Mitte (Antrag der AfD-Fraktion)

Antrag öffentlich

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24.01.2019
Sachverhalt

 

In vielen Bundesländern gibt es sie bereits: die Ehrenamtskarte mit Vergünstigungen für freiwillige Helfer. Sie engagieren sich vielfältig – in sozialen Einrichtungen für benachteiligte Menschen, als Trainer für die Kinderfußballmannschaft oder in der Schülernachhilfe, in der Freiwilligen Feuerwehr oder im Katastrophenschutz,  als Gesprächspartner für Senioren oder als Vorleser für Kinder. Mehr als 31 Millionen Deutsche sind ehrenamtlich tätig. Auch in Hamburg sind laut des Deutschen Freiwilligensurveys aus dem Jahr 2014 etwa 555.000 Menschen ehrenamtlich engagiert. Das sind ca. 36 Prozent der Bürger in der Freien und Hansestadt Hamburg. 1

 

Bereits der Freiwilligensurvey 2009 kam zu dem Ergebnis, dass viele Ehrenamtliche sich mehr gesellschaftliche Anerkennung wünschen. Die Einführung einer Ehrenamtskarte würde hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Erfahrungen aus anderen Bundesländern,  in denen es eine solche Ehrenamtskarte bereits gibt, zeigen, dass die Einführung einer solchen Karte gut vorbereitet und umgesetzt werden muss, um bürokratischen Aufwand zu vermeiden. Daher ist vor einer möglichen Einführung eine sorgfältige Prüfung notwendig, ob Aufwand und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen.

 

Petitum/Beschluss

 

Die Bezirksversammlung möge beschließen:

 

Die Bezirksverwaltung wird aufgefordert,

 

  1. die Erfahrungen über die Inanspruchnahme sowie den bürokratischen Aufwand von Ehrenamtskarten aus anderen Bundesländern zu prüfen und daraus Empfehlungen für eine mögliche Umsetzung in Hamburg-Mitte abzuleiten;
  2. zu prüfen, welche Kosten durch die Einführung einer Ehrenamtskarte für den Bezirk Hamburg-Mitte entstünden und welche organisatorischen und personellen Kapazitäten für deren Einführung notwendig wären;
  3. zu prüfen, ob für die Einführung einer Ehrenamtskarte in Hamburg-Mitte ausreichend geeignete Bonuspartner zur Kooperation bereit stünden;
  4. der Bezirksversammlung bis zum 28. Februar 2019 zu berichten.

 

 

1 Der Deutsche Freiwilligensurvey 2014:

https://www.bmfsfj.de/blob/93916/527470e383da76416d6fd1c17f720a7c/freiwilligensurvey-2014-langfassung-data.pdf