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Eine Rudolf-Augstein-Promenade für Hamburg-Mitte (Antrag der SPD-, CDU- und FDP-Fraktion)

Antrag öffentlich

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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05.09.2023
Sachverhalt

 

Rudolf Augstein war Journalist, Verleger und Publizist. 1947 gründete er das Nachrichtenmagazin “DER SPIEGEL und war bis zu seinem Tode Herausgeber des Nachrichtenmagazins. Sein Credo ‚Sagen, was istnnte heute aktueller nicht sein. Die Freiheit der Presse zu schützen und für diese zu kämpfen, war ihm stets zentrales Anliegen. Er war überzeugt: Schon die bloße Information ist ein machtvolles Instrument für Veränderung.

 

Die SPIEGEL-Affäre hat dies 1962 exemplarisch gezeigt. Augsteins unerschrockene Berichterstattung gilt noch heute als Inbegriff des Kampfes um die Pressefreiheit in der damals jungen Bundesrepublik, als „Glücksfall für die Entwicklung der funktionsfähigen Demokratie“, so ein Journalistik-Professor. Aber auch jenseits der SPIEGEL-Affäre hat Augsteins Blatt immer wieder Standards im investigativen Journalismus gesetzt. Auch dafür zeichnete das International Press Institute den Ehrenbürger der Stadt Hamburg als „World Press Freedom Hero“ aus.

 

Rudolf Augstein war aber nicht nur eine starke journalistische Stimme. Er war sich auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und engagierte sich auf vielfältige Weise. Dieses Engagement wirkt über seinen Tod hinaus. Die Rudolf Augstein Stiftung trägt seine Themen in die Zukunft sie stärkt unabhängigen Journalismus, verbessert die Start- und Entwicklungschancen benachteiligter Kinder und Jugendlicher und ermöglicht künstlerische Experimente. Bisher hat die Stiftung mehr als 1000 Projekte mit einem Fördervolumen von knapp 15 Millionen Euro unterstützt.

 

Das Spiegelverlagshaus befindet sich seit Oktober 2011 in der Hafencity an der Ericusspitze. Eine Fläche in unmittelbarer Nähe zum Verlagshaus bietet sich somit bestens zur Umbenennung an auch weil keine Anlieger von der Umbenennung betroffen wären.

 

Petitum/Beschluss

Beschluss:

Der Hauptausschuss möge beschließen, dass die Promenade vor dem Verlagsgebäude (derzeitige „Ericuspromenade“) in Rudolf-Augstein-Promenade umbenannt wird.