Den Basisbetriebs des Kulturladens St. Georg sichern und den barrierefreien Ausbau der Toilettenanlage unterstützen (Antrag der SPD-Fraktion, GRÜNE-Fraktion und FDP-Gruppe)
Letzte Beratung: 11.12.2025 Bezirksversammlung Hamburg-Mitte Ö 8.8
Der Kulturladen St. Georg ist eine etablierte, niedrigschwellige Stadtteilkultureinrichtung im Bezirk Hamburg-Mitte mit jährlich rund 67.000 Besucherinnen und Besuchern und leistet einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen und sozialen Infrastruktur im Stadtteil. Neben Kultur- und Bildungsangeboten betreibt der Träger ein nicht verpachtetes Café, das als offener, barrierearmer Treffpunkt insbesondere für Seniorinnen und Senioren aus dem Stiftsviertel, Menschen mit geringem Einkommen sowie andere Bewohnerinnen und Bewohner dient. Eine Tasse Kaffee kostet dort 1 €, wodurch soziale Teilhabe auch für Menschen mit kleinen Budgets möglich bleibt.
Das Café ist bewusst als zwangloser Begegnungsort gestaltet, an dem Einsamkeit überwunden, Gespräche geführt und Nachbarschaft gestärkt wird. Vormittags fungiert es zugleich als Informations- und Anlaufstelle sowie als „wachsames Auge“ für das gesamte Haus. Viele Veranstaltungen des Kulturladens werden durch die Café-Kraft vorbereitet und gastronomisch begleitet, was die kulturelle Arbeit des Hauses unmittelbar unterstützt. Der Kulturladen St. Georg verfügt bisher über keine barrierefreie Toilette.
Die personelle und finanzielle Situation des Trägers ist angespannt, gleichwohl werden bereits umfangreiche Eigen- und Ehrenamtsleistungen erbracht. Die laufende BFD-Stelle kann aus eigenen Mitteln lediglich bis 31.03.2026 finanziert und anschließend nicht nachbesetzt werden, wodurch eine wichtige Unterstützung bei Veranstaltungen, Plakatierung und organisatorischen Aufgaben entfällt. Eine der zwei vorhandenen Minijob-Stellen kann befristet aus einer Rücklage bezahlt werden. Nach Aufbrauchen dieser Rücklage sollen hausmeisterliche Aufgaben befristet ehrenamtlich übernommen werden, was die Strukturen jedoch stark belastet.
Um Kernaufgaben nachzukommen und die Benefits der Arbeit für den Stadtteil aufrechtzuerhalten, benötigt der Kulturladen gesichert eine Minijob-Stelle für die Reinigung und die Café-Kraft am Vormittag (20 h). Beide Mitarbeiter sind als ehemalige Wohnungslose überihre Arbeit mit einer wichtigen Aufgabe bei uns sozial integriert.
Zusätzlich zu diesen betrieblichen Belangen fehlt es dem Kulturladen an Mitteln, um den dringend notwendigen barrierefreien Ausbau der Bestandstoiletten durchzuführen. Die veranschlagten 28.000 EUR können ggf. durch Spenden reduziert werden.
Die Mitte-Koalition aus SPD, Grünen und FDP bewertet die Sicherung der beiden Stellen ausdrücklich als Sicherung des Basisbetriebs und nicht als Komfortsteigerung. Die Einrichtung hat bereits in erheblichem Umfang Einsparungen vorgenommen, Eigenmittel eingebracht und Ehrenamtliche eingebunden. Vor diesem Hintergrund erscheint es angemessen und notwendig, die verbleibende, für den laufenden Betrieb unverzichtbare Minijob-Stelle für Reinigung und Cafébetrieb am Vormittag zeitlich befristet durch bezirkliche Sondermittel zu stützen. Die Barrierefreiheit der Toilettenanlage ist ein wesentlicher Baustein zur Teilhabemöglichkeit aller Bevölkerungsgruppen.
Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte möge daher beschließen:
Keine Orte erkannt.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.