Belebung des Platzes am Steendiek (Antrag der GRÜNE-Fraktion)
Letzte Beratung: 28.03.2023 Regionalausschuss Finkenwerder Ö 4.2
Im Jahr 2017 wurden die Kreuzung zwischen Steediek, Finkenwerder Norderdeich und Benittstraße und der angrenzende Platz zu einem Kreisverkehr umgebaut und durch ein Landschaftsplanungsbüro neu gestaltet.
Nach Meinung wohl der meisten Menschen in Finkenwerder ist der Bereich damit schon allein durch die Verkehrsführung ohne Lichtsignalanlagen, durch die neue hochwertige Pflasterung und durch die Rasenfläche und Bepflanzung in der Mitte des Kreisels deutlich aufgewertet worden. Jedoch könnten sowohl die Aufenthaltsqualität als auch die ökologische Qualität des Platzes noch gesteigert werden. Denn durch die überwiegende Pflasterung des Platzes wirkt dieser trotzdem nicht einladend genug. Es gibt keine blühenden Gewächse, nur drei neue Bäume, und das Erscheinungsbild ist eher monoton. Die vier kleinen Bänke und Fahrradbügel stehen verloren auf dem Platz, sodass der Wunsch, sich hier länger aufzuhalten, nicht aufkommt. Im Sommer heizt sich die Fläche stark auf. Die Fläche ist von Aussehen und Funktion eines zentralen Stadt- oder Dorfplatzes noch ein gutes Stück entfernt.
So könnte der Bereich mehr Grün vertragen, etwa durch mehr großkronige Bäume zur Verbesserung des Kleinklimas. Die Abgrenzung zur Straße gäbe Sicherheit für Kinder und würde den Verkehr abschirmen.
Weitere entsiegelte und begrünte Flächen wären ökologisch sinnvoll. Jetzt gepflanzte Bäume können in einigen Jahren Schatten spenden.
Viele Bürger*innen, nicht nur alte und mobilitätseingeschränkte, wünschen sich Sitzplätze. Etliche Städte haben etwa in ihren Fußgänger*innenzonen breite hölzerne Aufenthaltsbänke, auf denen man sich sitzend oder auch liegend ausruhen oder mit Nachbar*innen kommunizieren kann. Ihre Umgebung könnte bepflanzt werden, etwa durch blühende und/oder insektenfreundliche Rankpflanzen an Gittern.
Alternativ oder zusätzlich wären eine oder mehrere Sitzgruppen aus Bänken oder Stühlen und einem Tisch zum Verweilen, ggf. unter einer Dachkonstruktion und mit einem Müllbehälter, begrüßenswert.
Die mögliche Nutzung durch Obdachlose bzw. Trinker*innen sollte kein Argument gegen eine solche Stadtmöblierung sein. Hier müssen andere Maßnahmen greifen, etwa die Bereitstellung von Trinker*innenräumen oder besser noch hamburgweite Maßnahmen zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit („Housing First“).
Vor dem Hintergrund immer heißerer Sommer wären kostenlos nutzbare Trinkwasserspender sinnvoll, wie sie in südeuropäischen Ländern längst Usus sind. Wertschätzung des Wassers als Getränk dient auch Kindern als Vorbild.
Aus demselben Grund wären auch Wasserspiele eine Bereicherung. Wasser gehört zu Finkenwerder. Die Reinigung eines herkömmlichen Brunnens mit Behälter könnte zu aufwändig sein, alternativ könnten aber ebenerdige Wasserfontänen im Pflaster eingelassen werden. Diese sprudeln im Dauerbetrieb oder in Intervallen. Solche Anlagen, auch mit leichter Absenkung des Bodens, sind auch in deutschen Städten zu besichtigen und sowohl Kinder als auch Erwachsene genießen das erfrischende Barfußlaufen darin. Bänke könnten auf die Wasserspiele bzw. Brunnenanlage gerichtet sein.
Als weitere Ideen könnten konkretisiert werden: Solarlampen, W-LAN, Klangspiel für Kinder zum Hüpfen, Schachtisch oder -platz.
Der Regionalausschuss Finkenwerder möge daher beschließen:
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