Ausfallquoten und auskömmliche Finanzierung der HADAG (Anfrage der AfD-Fraktion)
Fragesteller: Norbert Jordan, Nicole Jordan, Marc-Manuel Kunstmann und Bernd Bamberg
Die HADAG-Fähren - insbesondere die Linien 62 und 73 - gehört zum öffentlichen Personennahverkehr und sind im Speziellen für Bewohner aus dem Süden von Hamburg ein unverzichtbarer Bestandteil ihrer täglichen Mobilität.
Nach Auskunft der HADAG haben sich die Ausfallquoten der Fähren vom Jahr 2019 (1,1 %) bis zum Jahr 2024 (9,8 %) kontinuierlich erhöht (Vgl.: Drs.: 23/1642 HmbBü).
Zuletzt hat die HADAG-Geschäftsführung erklärt, eine Ausbildungsoffensive gestartet zu haben. Derzeit sollen sich 23 Auszubildende in Qualifizierung befinde und der Fahrdienst konnte in den letzten beiden Jahren von 64 auf 90 Mitarbeitende aufgestockt werden.
Darüber hinaus wurde vor einiger Zeit wurde die Geschäftsführung der HADAG gewechselt. Augenscheinlich handelt es sich hier allerdings nicht um ein personelles Problem welches die HADAG generell beschäftigt. Vielmehr entsteht der Eindruck das die HADAG im Rahmen des HVV-Systems nicht mit den notwendigen Ressourcen ausgestattet wird, um ihrem Auftrag nachzukommen.
Dies vorausgeschickt fragen wir die Verwaltung:
1.Wie gestaltet sich die aktuelle Finanzierung der HADAG innerhalb des HVV-Systems, insbesondere im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern (z. B. Bus, S-Bahn, U-Bahn)?
2.In welchem Umfang erhält die HADAG Ausgleichs- oder Zuschusszahlungen seitens der Stadt Hamburg oder des HVV zur Deckung von Betriebsdefiziten?
3. Wie haben sich die Zuschüsse und Zuweisungen an die HADAG in den letzten fünf Jahren (2019–2024) entwickelt, und welche Faktoren haben diese Entwicklung beeinflusst?
4. Gibt es innerhalb des HVV-Verbundes eine einheitliche Finanzierungslogik, die auch für den Fährbetrieb der HADAG gilt, oder erfolgt hier eine gesonderte Betrachtung? Wenn ja, welche?
5. Wie bewertet der Senat die derzeitige finanzielle Ausstattung der HADAG, um denöffentlichen Auftrag (insbesondere auf den Linien 62 und 73) zuverlässig erfüllen zu können?
6. Welche zusätzlichen finanziellen Mittel wären erforderlich, um den Betriebsausfällen entgegenzuwirken und die Personal- sowie Flottenentwicklung nachhaltig zu sichern?
7. Plant der HVV oder die Stadt Hamburg, die Finanzierungsstruktur der HADAG zu überprüfen oder anzupassen, um die langfristige Betriebssicherheit der Fährlinien zu gewährleisten?
8. In welchem Maße fließen Investitionsmittel (z. B. für Neubauten, Modernisierung oder alternative Antriebstechnologien) an die HADAG, und wie werden diese im HVV-Budget abgebildet?
Keine Orte erkannt.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.