22-0068

Antwort: Streckenführung Fahrradweg Horner Geest (Anfrage der SPD-Fraktion)

Kleine Anfrage nach § 24 BezVG

Sachverhalt

Fragesteller: Frank A. Ramlow, Thaddäus Zoltkowski, Carina Oestreich

 

Die Umweltbehörde plant einen durchgängigen Radweg vom Hauptbahnhof bis zum Öjendorfer Park. In Billstedt soll nach derzeitiger Planung ein Fußweg über den Schiffbeker Friedhof, die Radfahrstrecke über die Manshardtstraße, geführt werden.

 

 

 

Wir fragen in diesem Zusammenhang das Bezirksamt Hamburg-Mitte:

 

  1. Warum wurden die Anträge des Regionalausschusses Billstedt und des Hauptausschusses nicht umgesetzt (Drucksache: 21.4802.2 vom 14.02.2019 und Drucksache: 21.5201.1 vom 03.06.2019)? In den Anträgen wurde gefordert, dass der Radweg über den Meriandamm geführt wird und nicht als Fußgängerverbindung über den Schiffbeker Friedhof.

 

Mit dem Beschluss des Hauptausschusses vom 9. April 2019 (s. a. Drucksache 21.5201.1) wurde der Bezirksamtsleiter gebeten sich dafür einzusetzen, dass die vorgestellte Variante 4 (über den Meriandamm) umgesetzt wird.

 

Die Behörde für Energie und Umwelt hat hierzu mit Schreiben vom 14. Mai 2019 Stellung genommen und sich im Ergebnis für die Nutzung und Qualifizierung der bestehenden Verbindung auf der Mittelachse des Friedhofs Schiffbek als Fußweg ausgesprochen (s. a. Drucksache 21.5201.1).

 

Das Bezirksamt Hamburg-Mitte schließt sich den Ausführungen aus folgenden Gründen an:


Es geht hier nicht um einen Radweg, sondern um eine Fußweg-Verbindung in Richtung Öjendorfer See bzw. vom See in Richtung City.

 

Die Landschaftsachse versucht auf ihrer 10 km langen Strecke Grünanlagen, und dazu zählen auch Friedhöfe, wie Perlen an einer Kette zu verbinden und so aufzuwerten, dass sie neue Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger bieten. Der Schiffbeker Friedhof liegt mittig auf dieser Achse und sollte daher als erlebbare grüne Oase und kontemplativer Ort integriert sein. Die Zustimmung des ev. Friedhofs liegt vor, da dieser von einer Aufwertung ebenfalls profitieren würde.

 

Die Streckenführung über den Meriandamm im Süden ist ein großer Umweg für die Landschaftsachse, die weiter nördlich über den Öjendorfer Friedhof zum See geführt werden soll. Diese südliche Strecke aufzuwerten ist daher mit höheren Kosten verbunden. Außerdem ist der Meriandamm vor einigen Jahren erst erschlossen worden, die dortigen Anwohner sind zu einer erneuten Baumaßnahme (Aufwertung durch mehr Durchgrünung, Rückbau von Parkständen) noch gar nicht gefragt worden.