Antwort: Derby trotz Corona (Anfrage der Fraktion DIE LINKE)
Fragesteller: Ina Morgenroth, Ronald Wilken, Stefan Dührkop, Steffen Leipnitz, Theresa Jakob, Alexander Götz, Marinus Stehmeier, Christine Wolfram
Am zweiten Juliwochenende fand auf der Horner Rennbahn das 151. Galopp-Derby statt, wegen der aktuellen Corona-Pandemie ohne Zuschauer. Wie dem Hamburger Abendblatt zu entnehmen war, „ bekam der Veranstalter von der Stadt Hamburg den vollen Zuschuss für Großveranstaltungen – obwohl das Derbymeeting auf drei Tage zusammengekürzt werden musste“.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:
Die Zuwendung der Behörde für Inneres und Sport betrug 199.500 Euro.
Das Galopp-Derby ist die älteste jährlich wiederkehrende internationale Sportveranstaltung in Hamburg (seit 1869).
Ausschlaggebend für die Förderung waren die folgenden Kriterien:
- Sicherung der Pferdezucht in Norddeutschland durch das Galoppderby als Leistungsprüfung dreijähriger Vollblüter unter Corona-Bedingungen (d.h., ohne Zuschauer und mit einem aufwändigen Hygiene- und Schutzkonzept für die beteiligten Rennställe und das Funktionspersonal) ,
- positive Auswirkung für den Sportstandort Hamburg,
- leistungssportlicher Charakter,
- hohe Medienkontakte durch Live-Übertragungen im Deutschen Sportfernsehen, ARD und ZDF sowie über IP-TV (Streamingdienste) für ein internationales, am Galopprennsport interessiertes Publikum,
- breite Berichterstattung in überregionalen und regionalen Medien sowie in Fachmagazinen und über die städtische Active City App,
- hoher Imagegewinn für die FHH.
Gemäß den Zielen für die Förderung von Veranstaltungen aus Mitteln der Kultur- und Tourismustaxe (siehe Bürgerschaftsdrs. 21/19403) war diese Zuwendung auch bei einem verdichteten Programm von 34 Galopprennen an drei Tagen angemessen. Der Wegfall von Zuschauern (Corona-Auflage) wurde durch besondere Anstrengungen zur Steigerung der medialen Aufmerksamkeit auf der Basis eines Medienkonzeptes kompensiert.
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