22-1133

Antwort: Derby trotz Corona (Anfrage der Fraktion DIE LINKE)

Anfrage nach § 27 BezVG

Sachverhalt

Fragesteller: Ina Morgenroth, Ronald Wilken, Stefan Dührkop, Steffen Leipnitz, Theresa Jakob, Alexander Götz, Marinus Stehmeier, Christine Wolfram

 

Am zweiten Juliwochenende fand auf der Horner Rennbahn das 151. Galopp-Derby statt, wegen der aktuellen Corona-Pandemie ohne Zuschauer. Wie dem Hamburger Abendblatt zu entnehmen war, „ bekam der Veranstalter von der Stadt Hamburg den vollen Zuschuss für Großveranstaltungen – obwohl das Derbymeeting auf drei Tage zusammengekürzt werden musste“.

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

 

  1. Wie hoch fiel die Summe genau aus, die der Senat für diese Großveranstaltung als Zuschuss gezahlt hat?

 

Die Zuwendung der Behörde für Inneres und Sport betrug 199.500 Euro.

 

  1. Aus welchem Grunde hat der Senat diese Großveranstaltung vollumfänglich unterstützt, was versprach er sich davon?

 

Das Galopp-Derby ist die älteste jährlich wiederkehrende internationale Sportveranstaltung in Hamburg (seit 1869).

Ausschlaggebend für die Förderung waren die folgenden Kriterien:

- Sicherung der Pferdezucht in Norddeutschland durch das Galoppderby als Leistungs­prü­fung dreijähriger Vollblüter unter Corona-Bedingungen (d.h., ohne Zuschauer und mit einem aufwändigen Hygiene- und Schutzkonzept für die beteiligten Rennställe und das Funktions­personal) ,

-  positive Auswirkung für den Sportstandort Hamburg,

-  leistungssportlicher Charakter,

-  hohe Medienkontakte durch Live-Übertragungen im Deutschen Sportfernsehen, ARD und ZDF sowie über IP-TV (Streamingdienste) für ein internationales, am Galopprennsport interessiertes Publikum,

-  breite Berichterstattung in überregionalen und regionalen Medien sowie in Fachmagazinen und über die städtische Active City App,

-  hoher Imagegewinn für die FHH.

 

Gemäß den Zielen für die Förderung von Veranstaltungen aus Mitteln der Kultur- und Tourismustaxe (siehe Bürgerschaftsdrs. 21/19403) war diese Zuwendung auch bei einem verdichteten Programm von 34 Galopprennen an drei Tagen angemessen. Der Wegfall von Zuschauern (Corona-Auflage) wurde durch besondere Anstrengungen zur Steigerung der medialen Aufmerksamkeit auf der Basis eines Medienkonzeptes kompensiert.

 

 

 

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