22-0802

Antwort: Aktueller Stand der Radstreifen für die Reeperbahn (Anfrage der GRÜNEN-Fraktion)

Anfrage nach § 27 BezVG

Sachverhalt

Fragesteller: Lena Zagst, Manuel Muja, Henrike Wehrkamp, Lothar Knode, Carina Sickau, Clemens Willenbrock, Karin Zickendraht, Jörg Behrschmidt, Sonja Lattwesen, Sven Dahlgaard

 

Der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte hat in seiner Sitzung am 09.10.2018 die Drucksache 21-4602 beschlossen. Ziel der Drucksache war es, neben dem allgemeinen Gestaltungs- und Verkehrskonzept der Reeperbahn im östlichen Teil, vor allem auch die Einrichtung von Radverkehrsanlagen auf gesamter Länge der Reeperbahn anzustoßen. Vor dem Hintergrund, dass dies einen hohen finanziellen Aufwand bedarf, sollten zumindest möglichst zeitnah erste Verbesserungen der Radverkehrseinrichtung erfolgen.

 

Insbesondere im Hinblick auf die Verbesserung der Radverkehrssituation für die Reeperbahn wurde die Verwaltung gebeten zu prüfen, wie ein Anpassen von Fahrbahn- und / oder Nebenflächen zur Einrichtung von Radverkehrsanlagen, sowohl im östlichen Teil (Davidstraße / Hein-Hoyer-Straße bis Millerntor) als auch im westlichen Teil (Davidstraße / Hein-Hoyer-Straße bis Nobistor) als Gesamtkonzept möglich sind.

 

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nahm zum Beschluss am 05.11.2018 Stellung, indem sie u.a. anmerkte, dass optimale Radverkehrsanlagen auf der Reeperbahn nur mit einer gesamten und zeitintensiven Überplanung der Reeperbahn erfolgen können. Um schnelle Verbesserungen für den Radverkehr zu schaffen und weitergehende Planungsideen zu entwickeln, sollte ein Realisierungsträger beauftragt werden.  

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir das Bezirksamt:

 

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt zur o.g. Anfrage folgt Stellung:

 

  1. Wie sieht der aktuelle Sachstand im Hinblick auf die Radverkehrsanlagen für die Reeperbahn aus?
  2. Liegt der Fachbehörde mittlerweile ein Ergebnis des Realisierungsträgers vor? Wenn ja, was ist der Inhalt dessen?
  3. Wann können Radfahrer*innen von Verbesserungen der Radverkehrsanlagen an der Reeperbahn ausgehen?

 

Zu 1. - 3.:

Eine radverkehrsfreundliche Straßengestaltung in der Reeperbahn würde aufgrund der dichten Randbebauung und der räumlich und verkehrlich komplexen Situation zu einer kompletten Neugestaltung des Straßenraums führen. Der Gesamtumbau der Reeperbahn ist daher bis zu einer notwendigen Grundinstandsetzung zurückgestellt. Bis dahin wird als alternative Radverkehrsverbindung zwischen City und Altona die Veloroute 1 (Feldstraße – Neuer Pferdemarkt – Thadenstraße – Chemnitzstraße – Max-Brauer-Allee) empfohlen.

 

Gleichwohl wird angestrebt, die Situation für den Fuß- und Radverkehr auf der Reeperbahn bis zu einem kompletten Umbau zu verbessern.

 

Der Bezirk Hamburg-Mitte wird im Frühjahr/ Sommer 2020 prüfen, inwieweit mit Mitteln der Unterhaltung die Situation auf den Nebenflächen verbessert werden kann, insbesondere im Rahmen der Unterhaltung zur Ertüchtigung der Gehwege in der Reeperbahn im Abschnitt zwischen Davidstraße/Hein-Hoyer-Straße und Nobistor.

 

Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) ist beauftragt zu prüfen, wie mit überschaubarem Aufwand mittelfristig Verbesserungen insbesondere für den Radverkehr auf der Reeperbahn erreicht werden können. Aufgrund des prioritär laufenden Veloroutenausbaus liegen derzeit noch keine Ergebnisse zur Verbesserung der Radverkehrssituation in der Reeperbahn vor.