Herr Könecke begrüßt die Mitglieder des JHA, die anwesenden Bürgerinnen und Bürger sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltung. Weiterhin stellt er die Stimmberechtigungen fest. Es sind 14 stimmberechtigte Mitglieder anwesend.
Es liegen keine Meldungen vor.
Herr Könecke teilt mit, dass die Niederschriften zukünftig nicht mehr per E-Mail von der Verwaltung versandt würden, sondern im Gateway / Ratsinformationssystem einsehbar seien. Sollte der von ihm beschriebene Zugriff auf dieses System noch nicht allen bekannt sein, könne sich für weitere Informationen an die Geschäftsstelle der Bezirksversammlung gewandt werden.
Die Niederschrift über die Sitzung des JHA am 30.10.2019 wird genehmigt.
Die Niederschrift über die Sitzung am 27.11.2019 ist noch nicht fertiggestellt und wird nachgereicht.
Die zukünftige Leiterin des Fachamtes Jugend- und Familienhilfe, Frau Albers, wird durch Herrn Könecke begrüßt. Der Personalrat sowie das Personalamt habe der Einsetzung Frau Albers bereits zugestimmt; gemäß §71 (3) Sozialgesetzbuch Achtes Buch (SGB VIII) habe der JHA jedoch ein Anhörungsrecht.
Frau Albers bedankt sich für die Möglichkeit, sich heute im JHA vorstellen zu können und teilt mit, dass sie seit 2014 in unterschiedlichen Leitungsfunktionen im Jugendamt Harburg tätig war, zuletzt als Fachbereichsleiterin des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD). Davor war sie von 2002 bis 2014 bei einem freien Träger der Jugendhilfe tätig.
Als das Fachamt Jugend- und Familienhilfe in Harburg umstrukturiert wurde, sei das Bezirksamt Eimsbüttel hierfür Vorbild gewesen. Ihre Intention und Motivation für die Bewerbung als Jugendamtsleitung in Eimsbüttel sei somit vor allem gewesen, den Prozess der Umstrukturierung des Jugendamtes nach dem Fachkonzept der Sozialraumorientierung mitgestalten und -erleben zu können. Sie freue sich nun sehr, dass Sie die Möglichkeit bekomme, ab Mitte Januar die Leitung des Fachamtes Jugend- und Familienhilfe zu übernehmen.
Frau Demirhan begrüßt Frau Albers in Eimsbüttel und erkundigt sich, inwiefern die Politik sie beim Start und auch zukünftig unterstützen könne.
Frau Küll berichtet von den gemeinsamen, halbjährlich stattfindenden, Konferenzen der Jugendhilfe, der Psychotherapie, den Kliniken sowie der Ärzte und erkundigt sich, ob diese ihr bekannt seien. Außerdem möchte sie wissen, ob Frau Albers konkrete Pläne für die Strukturierung dieser Zusammenarbeit habe.
Hierauf antwortet Frau Albers, dass sie das Thema für grundlegend halte, sie sich zunächst jedoch auch einen Überblick verschaffen wolle, welche Kooperationen in Eimsbüttel bestünden. Weiterhin erläutert sie, dass hauptsächlich der ASD verbunden mit dem Kinderschutz im öffentlichen Blick stünden, sie allerdings auch die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) für wichtig erachte und diese stärken wolle.
Herr Weiler verweist auf die letzten Fälle von tragischen Kindestoden und erkundigt sich, wie Frau Albers die Ergebnisse der Enquete-Kommission hierzu betrachte und was sie für besonders wichtig erachte.
Frau Satzer merkt an, dass Frau Albers sich natürlich zunächst einen Überblick der Strukturen im Bezirk Eimsbüttel verschaffen müsse und fragt, welche Unterschiede zwischen Harburg und Eimsbüttel bestünden.
Frau Albers erklärt zu der Frage von Herrn Weiler, dass zunächst die Ursachen definiert werden müssten, um die Prozesse so zu gestalten, dass derartige Fälle zukünftig nach Möglichkeit verhindert werden können. Natürlich sei eine Rückschau immer leichter, sie habe große Hochachtung vor der Arbeit des ASD und der Jugendhilfe und es sei wichtig Vertrauen in diese zu haben.
Die Diskussion und die Impulse, welche die Enquete-Kommission angestoßen habe, gingen ihrer Meinung nach in die richtige Richtung. Da es ein komplexes Arbeitsfeld ist, sei eine gänzliche Kontrolle der Familien nicht möglich, stattdessen müssten diese gestärkt werden.
Zwischen Eimsbüttel und Harburg sehe sie nicht allzu große Unterschiede; in Harburg seien jedoch die Randstrukturen stärker ausgeprägt.
Frau Pagels verweist auf die neue Studie zum Ländervergleich zur Situation der Kinder und Jugendlichen. Frau Albers Ansatz zur Stärkung der OKJA halte sie für eine gute Idee.
Auch Herr Lamp´l bemerkt, dass er sehr überzeugt von der Idee der Stärkung der OKJA sei, wobei im Besonderen die Finanzen, die Jugendhilfeplanung sowie die Globalrichtlinien zur Jugendarbeit zu berücksichtigen seien. Außerdem erkundigt er sich, welche Unterstützung hier gegeben werden könne.
Frau Albers betont, dass das Zusammenspiel von Verwaltung, Trägern und Politik für sie ein besonders wichtiger Aspekt sei. So sei es ihr wichtig herauszufinden, wo es noch Lücken gäbe, welche Angebotsstruktur bestünde und wie die Attraktivität der Ziele für Jugendliche in den Quartieren gesteigert werden könne.
Auf Nachfrage von Herrn Bohn sagt Frau Albers, dass ihr insbesondere die Sozialraumorientierung hier in Eimsbüttel wichtig sei.
Herr Lamp´l spricht die gute Vernetzung von Verwaltung und Trägern an, vor allem durch die Arbeitsgemeinschaft nach §78 SGB VIII (AG §78) und äußert den Wunsch, Frau Albers zu den verschiedenen Gremien und für einen ersten Einblick in einige Einrichtungen der Träger einzuladen.
Abschließend bedankt Herr Könecke sich bei Frau Albers und betont die fortbestehend hohe Relevanz der Sozialraumorientierung in Eimsbüttel, weswegen die Umsetzung dieser ab den Sitzungen im Frühjahr im JHA thematisiert werden solle.
Frau Albers bedankt sich ihrerseits bei den JHA-Mitgliedern für den netten Empfang.
Inobhutnahmezahlen 2018
Im Nachgang zur letzten Sitzung vom 27.11.2019 gibt Herr Requardt einen Überblick über die Zahlen der hamburgweiten Inobhutnahmen aus den Jahren 2017 und 2018.
2017 gab es 2.214 Inobhutnahmen, ohne die Zahlen der unbegleiteten minderjährigen Asylsuchende waren es 1.317.
Im Jahr 2018 waren es 1.506 Inobhutnahmen, abzüglich der unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden 1.046.
Die Zahl der Inobhutnahmen abzüglich der unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden ist von 2017 auf 2018 um 271 gesunken.
Sachstandsbericht zur Personalentwicklung im Jahr 2019 im ASD Eimsbüttel
Zu- u. Abgänge im Jahr 2019 :14,24 Stellen
Abgänge: 7,53 Stellen
Zugänge: 6,71 Stellen
Gründe für einen Wechsel:
3 x Elternzeit
1 x Rente
1 x Stellenwechsel in andere Arbeitsbereiche
2 x Stellenwechsel in ein anderes Bezirksamt
1 x Kündigung
1 x Auflösungsvertrag
Neubau des Verwaltungsgebäudes am Garstedter Weg
Frau Polzin bittet um Auskunft, ob im neuen Gebäude Großraumbüros vorgesehen seien, wie es mit dem Datenschutz (z.B. auch bei sensiblen Telefongesprächen) und der Mitarbeitergesundheit aussehe.
Großraumbüros seien nicht vorgesehen, vielmehr werde eine flexible Nutzung der Büros favorisiert, erklärt Herr Requardt. Dies schließt Büros ein, die auch von mehreren MitarbeiterInnen (bis zu 4) genutzt werden können. Den Planern sei die Arbeitsweise des ASD deutlich gemacht worden, sodass aber auch ausreichend Räume für Einzelarbeit und Besprechungen zur Verfügung stehen würden.
Haushalt: Verfahren Restmittel
Herr Kranz berichtet, dass erste Zuwendungsbescheide bei einigen Trägern eingegangen seien, die keine Reste beinhalten. Er bittet um Auskunft, wie das Verfahren der Restmittelvergabe verlaufe, insbesondere, ob Träger Anträge stellen müssten.
Ergänzend weist Frau Polzin darauf hin, dass die Tariferhöhung für 2020 mit den Restmitteln nicht abgesichert sei.
Herr Requardt erklärt, dass die Resteverteilung so erfolge, wie sie in der letzten Sitzung des JHA vorgelegt worden sei. Der JHA hätte dies zur Kenntnis bekommen. Er werde noch einmal klären, ob Träger etwas veranlassen müssten. Seiner Ansicht nach ist dies nicht erforderlich. Die Resteverteilung erfolge nach der vorgelegten Verteilungsliste.
Ferner weist er darauf hin, dass der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) im Rahmen der Haushaltsvorabstimmung für den nächsten Doppelhaushalt die Summen mitgeteilt wurden, die sich aus den gestiegenen Tariferhöhungen ergeben.
In diesem Zusammenhang wurde auch auf die Steigerungen im nächsten Jahr hingewiesen. Eine Antwort der BASFI stehe noch aus.
Herr Könecke teilt mit, dass der Sitzungssaal im Januar und Februar aufgrund der Bürgerschaftswahl nicht zur Verfügung stehe, weswegen er die Trägervertreter*innen bittet, ggf. einen Raum in einer der Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Die Sitzung im Februar werde im Bereich Hörgensweg stattfinden; die genaue Adresse werde noch bekannt gegeben.
Herr Kranz hält hierzu Rücksprache mit verschiedenen Einrichtungen.
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