Protokoll
Sitzung des Ausschusses für Bildung und Sport vom 10.04.2019

Ö 1

Allgemeine Geschäftsordnungsangelegenheiten / Festlegung der Stimmberechtigung

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung und begrüßt die Anwesenden, insbesondere Frau Hedder als Anwärterin in der Abteilung Gremienbetreuung / Wahlen.

Er weist auf die Tonaufzeichnung zu Protokollzwecken hin und stellt die Stimmberechtigungen fest.

 

Weiterhin begrüßt er Herrn Albrecht (Regionale Schulaufsicht) sowie Frau Patan von der Behörde für Schule und Berufsbildung / Assistenz Eimsttel, welche ab sofort die Geschäftsstelle für die regionalen Bildungskonferenzen betreuen wird. Sie stellt sich dem Ausschuss kurz vor und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.

 

Herr Albrecht informiert darüber, dass im Herbst 2019 die nächste regionale Bildungskonferenz stattfinden solle.

Sofern vom zuständigen Fachausschuss der neuen Bezirksversammlung gewünscht, stehe er zudem nach der Wahl für die Vorstellung der Anmeldezahlen für das Schuljahr 2019/20 zur Verfügung.

Er dankt dem Ausschuss für die gute Zusammenarbeit.

Ö 2

Genehmigung der Niederschrift

Die Niederschrift über die Sitzung vom 13.02.2019 wird einstimmig genehmigt.

Ö 3

Bürgerfragestunde

Es liegen keine Wortmeldungen vor.

Ö 4

Mitteilungen der/des Vorsitzenden

Es liegen keine Mitteilungen des Vorsitzenden vor.

Ö 5

Mitteilungen der Verwaltung

Es liegen keine Mitteilungen der Verwaltung vor.

Ö 6

Bildung

Anmerkung der Protokollführung:

Vor Eintritt in die aktuelle Tagesordnung fand gemeinsam mit Vertrer/innen von Schulbau Hamburg und der Leitung der Schule Rellinger Straße die Besichtigung des Neubaus mit der Sporthalle sowie mit Fachräumen, einer Bibliothek und einer Mensa mit Vitalküche statt (siehe hierzu Drs. 20-3476). Die Bezirksversammlung Eimsbüttel hat den Bau der barrierefrei zu erschließenden und DIN-gerechten Zweifeld-Sporthalle durch Sondermittel unterstützt, sodass die Halle auch für Wettkampfsport genutzt werden kann.

 

Frau Kirsten (Schulbau Hamburg Projektsteuerung Bau Region Eimsbüttel) berichtet, dass eine große Herausforderung gewesen sei, den Verkehrslärm der angrenzenden Kieler Straße und Fruchtallee abzufangen. Daher sei ein zweigeschossiger L-förmiger Baukörper konzipiert worden, der die Schule von der Straße abschirme. Die Eingänge und das Foyer befinden sich im Gelenk zwischen Sporthalle und Mensa und seien sowohl von der Straße aus für die Vereinsnutzung, als auch vom Schulhof her zu erreichen. Nach innen entstehe so ein geschützter Schulhofbereich. Das freistehende Gebäude verfüge über eine als Gründach ausgebildete Dachfläche. Die noch durchzuführenden abschließenden Baumaßnahmen sollen im Mai 2019 beendet werden.

Die Außenanlagen wurden im Zuge der Baumaßnahmen ebenfalls erneuert bzw. neu gestaltet. Es seien ein neuer großer Spielbereich, ein Wasserspiel (Entwässerungsrinne), ein Spielplatz sowie neue Sitzgelegenheiten entstanden. Die vorhandenen Sandspielflächen wurden neu von Holzbohlen und Findlingen eingefasst und von Pflanzeninseln flankiert. Die Entwässerung der Außenanlagen wurde unter Berücksichtigung des dezentralen Regenwassermanagements und der Nachhaltigkeit geplant.

 

Frau Can erkundigt sich nach den Kosten für den Bau der Sporthalle.

Frau Kirsten antwortet, dass diese nicht einzeln darstellbar seien. Die Gesamtmaßnahme habe rund 7,53 Mio. Euro gekostet.

 

Herr Kuhlmann erkundigt sich nach Details zur Energieversorgung und merkt an, dass aus seiner Sicht Photovoltaikanlagen fehlten.

 

Herr Böttcher, N. fragt nach den Mehrkosten für die DIN-gerecht gebaute Sporthalle, die ursprünglich als Schulsporthalle nicht DIN-gerecht geplant gewesen sei.

Frau Kirsten antwortet, dass sich die Mehrkosten auf ca. 470.000 Euro belaufen, wovon 60.000 Euro durch Sondermittel und weitere 400.000 Euro durch Mittel aus dem Sondervermögen Sport finanziert worden seien. Die DIN-konforme Halle sei ca. 180 größer, als die ursprünglich geplante Schulsporthalle.

 

Der Vorsitzende erkundigt sich, ob außerhalb der Sporthalle eine Wandgestaltung im Neubau geplant sei. Weiterhin möchte er wissen, ob die Schulleitung der Größe der Mensa und der Gemeinschafts- und Ganztagsflächenr ausreichend erachte.

Frau Kirsten antwortet, dass es der Schule überlassen bleibe, eine weitere Wandgestaltung vorzunehmen. Grundsätzlich seien die Wände der Sporthalle in Blau und die Wände des Mensa-Bereiches in Rot gehalten.

Frau Stumpf erklärt, dass der Mittagsbetrieb in zwei Schichten stattfinden werde. Die neue „Aula“ werde nicht alle Schüler/innen gleichzeitig beherbergen können, die Aufführung verschiedener Musik- und Theatervorstellungen sei aber geplant.

 

Der Vorsitzende dankt Frau Kirsten für die Führung und Beantwortung der Fragen. Er erachte den Neubau als sehr gelungen.

Ö 6.1

Die Arbeit der Schule "Rellinger Straße" (Gast: Vertreterin der Schulleitung)

Gast: Frau Stumpf (Leitung der Schule Rellinger Straße)

 

Einleitend stellt Frau Stumpf sich selbst, die Schule sowie die dortigen Räumlichkeiten noch einmal vor. Sie führt in diesem Zusammenhang aus, dass es sich bei der Schule Rellinger Straße nicht um eine Primarschule handle. Die Schule werde derzeit von ca. 400 Kindern besucht, im kommenden Schuljahr werde diese Anzahl jedoch steigen. Das Kernanliegen der Schule sei es, die Kinder in ihrer Selbstständigkeit und ihrer Selbstverantwortung zu stärken. Laut Frau Stumpf stellte die Schule im Jahr 2011 einen Antrag auf einen Schulversuch „Sechsjährige Grundschule in Hamburg“, dieser wurde bewilligt.

An der Schule gäbe es Vorschulklassen und zwei jahrgangsgemischte Lernstufen (1-3 und 4-6). Für die Fächer Deutsch und Mathematik seien in den jeweiligen Räumlichkeiten die Materialien für die verschiedenen Klassenstufen vorhanden, sodass die Kinder, je nach Wissensstand, mit den passenden Materialien arbeiten können.

Insgesamt gäbe es in Hamburg neben der Schule Rellinger Straße drei weitere sechsjährige Grundschulen, welche laut Frau Stumpf gut zusammenarbeiten. Ein gemeinsamer Antrag auf die Verlängerung des Schulversuches sei geplant. Der Kern des Antrags sei, dass sie eine Schullaufbahn ohne Brüche stärken möchten. Eine Teilnahme an dem Schulversuch sei freiwillig. Das bedeute, dass die Eltern nach vier Jahren entscheiden, ob die Kinder bleiben oder auf eine weiterführende Schule gehen. In der zeitlichen Entwicklung sei die Anzahl der Kinder, die bleiben, stark gestiegen.

 

Frau Steenbuck-Schalk fragt nach den Beweggründen des sechsjährigen Modells.

Frau Stumpfhrt aus, dass sie persönlich keine Notwendigkeit sehe, die Kinder zu trennen. Außerdem biete sich das sechsjährige Modell insbesondere beim Clustern der Lerngruppen sehr gut an. Dies liege darin begründet, dass bei Lerngruppen, bestehend aus zwei Klassenstufen, zu viel Wechsel bestehen würde und die Kinder nur ein Jahr zusammen verbringen würden. Eine Zusammenfassung aller vier Klassenstufen wäre, laut Frau Stumpf, wiederrum zu groß.

Weiterhin möchte Frau Steenbuck-Schalk wissen, ob es Kinder gibt, die in weniger als sechs Jahren den gesamten Stoff abgeschlossen haben und wie es dann mit diesen weitergehen würde. Außerdem fragt sie, wie es mit dem Übergang zur weiterführenden Schule aussehe.

Frau Stumpf antwortet, dass ein Vorgriff der Schülerinnen und Schüler auf die nächste Stufe eher die Ausnahme darstelle. Für den Übergang auf die weiterführende Schule werde die Schule Rellinger Straße von Fachkräften jener unterstützt und habe einige Kooperationsschulen. Außerdem würden die Schullaufbahnempfehlungen mit Bedacht ausgesprochen.

 

Frau Schwarzariuschte wissen, wie sichergestellt werden kann, dass das Kind beim Schulwechsel nicht überfordert werde und wie die Tendenz der Schulwahl (Stadtteilschule oder Gymnasium) sei.

Frau Stumpf sagt, dass seitens der Schule mehr eine Berechtigung bzw. Zulassung als eine Empfehlung nach Abschluss der Jahrgangsstufe 6 ausgesprochen werde. Hierbei werde explizit auf das Kind geschaut, damit die passende Berechtigung ausgesprochen werde. Ein Restrisiko bestehe jedoch immer. Die Entscheidung, auf welche Schule das Kind später gehen soll, hänge von den jeweiligen Eltern ab.

 

Frau. Dr. Löning erkundigt nach dem Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund und nach der Inklusion.

Bezogen auf die erste Frage kann Frau Stumpf keine genaueren Informationen geben. Sie führt aber aus, dass vor einem Jahr das erste Mal Kinder aus geflüchteten Familien an die Schule gekommen seien. Zur zweiten Frage führt sie aus, dass die Schule Rellinger Straße eine Schwerpunktschule sei und im Inklusionsbereich mit den anderen drei Versuchsschulen in Hamburg zusammenarbeite.

 

 

Herr W. Böttcher äert sich positiv über die Entwicklung der Schule und fragt, was aus dem griechischen Konsularunterricht geworden sei, der früher an der Schule stattgefunden habe.

Aufgrund der Ganztägigkeit und dem Anwachsen der Schule sei dies laut Frau Stumpf jetzt nicht mehr möglich.

 

Herrn Harringa erkundigt sich nach dem Anteil der Schülerinnen und Schüler mit einem Lern- oder emotional-sozialen Förderbedarf.

Frau Stumpfhrt aus, dass diese Anzahl der festgestellten Fälle überschaubar sei (unter 20). Die Schule Rellinger Straße beschäftige zu Inklusionszwecken spezielles Personal.

Weiterhin möchte Herr Harringa wissen, ob sich das jahrgangsübergreifende System auch für die anderen Schulstandorte als positiv erwiesen habe.

Dies wird von Frau Stumpf bejaht.

 

Herr Kuhlmann fragt, wie die Eltern eingebunden werden.

Laut Frau Stumpf wirken die Eltern bei Schulentwicklungsthemen mit und engagieren sich u.a. bei einer Fest-AG.

 

Herr N. Böttcher und Frau Wolf äern sich positiv über die Schule Rellinger Straße und das Schulsystem.

 

Frau Wolf merkt an, dass sie es sich schwierig vorstellt, wenn die Kinder beim Wechsel in die siebte Klasse in bereits vorhandene Klassenstrukturen kommen. Sie möchte wissen, wie dies funktioniere.

Frau Stumpf verweist darauf, dass die Kooperationsschulen Hospitationen anbieten und die Kinder dies auch in Anspruch nehmen würden. Die Umstellung sei für die Kinder nicht immer einfach, erfahrungsgemäß werden die Kinder jedoch sehr gut aufgenommen.

Ö 7

Sport

Frau Charles informiert, dass die Active City Map online verfügbar sei. Es handele sich hierbei um eine interaktive Karte, die einen Überblick über alle Sportstätten Hamburgs gebe und nach verschiedenen Kriterien (Belegenheit, Anlagentyp, Anlagenbestandteil u.a.) gefiltert werden könne.

 

Weiterhin gibt sie bekannt, dass sich die Planungen zum Entwicklungskonzept Sportanlage Hagenbeckstraße in der Abschlussphase befinden. Der Antrag auf Förderung der Umwandlung der Plätze sei positiv beschieden worden. Es werden rund 1,24 Millionen Euro Bundesmittel r die Sanierung der Sportflächen auf der Bezirkssportanlage bereitgestellt.

 

Der Vorsitzende regt an, dem nach der Wahl zuständigen Fachausschuss das Entwicklungskonzept der Sportanlage Hagenbeckstraße vorzustellen.

Herr Böttcher, N. erkundigt sich, ob der Zeitpunkt der Umsetzung bereits feststehe.

Frau Charles verneint dies.

Ö 8

Anträge

Es liegen keine Anträge vor.

Ö 9

Verschiedenes

Der Vorsitzende merkt an, dass es sich um die letzte Sitzung des Ausschusses vor der Neuwahl der Bezirksversammlung gehandelt habe. Er bedankt sich für die gute Zusammenarbeit und nsche sich für die neue Legislaturperiode, dass die produktive Arbeitsatmosphäre in den Bereichen Bildung und Sport beibehalten werde. Die Kombination aus Bildungs- und Sportthemen habe sich aus seiner Sicht bewährt.