Mit der Drucksache 21-3016 hat die Bezirksversammlung Eimsbüttel die Verwaltung um Prüfung gebeten, ob der HFC Falke im Rahmen der geplanten Modernisierung des Sportparks Eimsbüttel auf der Anlage Nutzungszeiten für Training und Spielbetrieb sowie eine sportliche Heimat mit entsprechenden Vereinsräumen finden könne.
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Die Nutzungszeiten auf den drei erneuerten Großspielfeldern werden in einem geregelten fairen Verfahren vergeben, an dem z.B. regelmäßig das Landessportamt, der Hamburger Sportbund und der Betriebssportverband beteiligt sind. Das Verfahren wird ca. ½ bis ¾ Jahr vor der Fertigstellung der neuen Kunstrasengroßspielfelder durchgeführt werden. Der HFC Falke kann sich auf Nutzungszeiten bewerben. Eine Vergabe von Nutzungszeiten durch die Bezirksamtsleitung oder auf politischen Beschluss erfolgt nicht.
In Abstimmung mit dem Landessportamt und dem bezirklichen Sportstättenbau wurden die aktuellen Planungen bezogen auf die Modernisierung der Großspielfelder (inkl. Stadion) mit den Beschlüssen aus der Drucksache mit folgendem Ergebnis abgeglichen:
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Für ein eigenständiges Vereinsgebäude gibt es auf der Sportanlage an der Hagenbeckstraße aktuell keinen Platz, ggf. keine Genehmigungsfähigkeit und keine Finanzierung.
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Das Stadion mit seinen Tribünenkörpern soll konzeptionell ausdrücklich keine eigenen Vereinsräume enthalten, sondern von mehreren hochklassigen Mannschaften (z.B. Regionalliga oder Jugendbundesliga) von unterschiedlichen Vereinen genutzt werden. Dies ist bei dieser bezirklichen Sportstätte nicht nur inhaltlich richtig, sondern entspricht unserem Verständnis nach auch den Fördermodalitäten des Programms.
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Das Stadion ist zudem bis zur Leistungsphase 4 durchgeplant und so wie es geplant ist, ist es finanziert.
Die in der Drucksache 21-3016 ausdrücklich gewünschte Einbeziehung der anderen Vereine, die die Anlage nutzen, ist zu folgenden Ergebnissen gekommen:
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Alle angefragten Vereine (Grün-Weiß Eimsbüttel, ETV Hamburg, SC Victoria und Hamburger SV) haben sich gegen jeden weiteren Schritt ausgesprochen, der die Fertigstellung der drei geplanten Großspielfelder und des Stadions verzögern würde. Die dringend benötigte Kapazitätserweiterung sowohl beim Hockey als auch beim Fußball dürfe nicht durch Umplanungen ausgebremst werden, erst recht nicht, wenn es keine ausreichende Finanzierung dafür gibt.
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Die Vereine mit Fußball auf der Anlage sprechen sich darüber hinaus gegen die Bevorzugung eines einzelnen Vereins aus. Zum einen gibt es eigene Bedarfe für zusätzliche Nutzungszeiten auf der Anlage (insbesondere Grün-Weiß Eimsbüttel), zum anderen habe man sich bisher selber damit abfinden müssen, keine eigenen vereinsbezogenen Gastronomieangebote etablieren zu dürfen (HSV). Sollte es entgegen der bisherigen Praxis doch möglich sein, würde der HSV sich um ein eigenes Gastronomieangebot bewerben wollen.
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In Bezug auf das besondere Verhältnis vom HFC Falke und dem HSV wird auf die Beachtung von erhöhten Sicherheitsrisiken insbesondere bei der Durchführung von Spielen der HSV U21 hingewiesen.
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Alle angefragten Vereine betonen, dass der Sportpark Eimsbüttel eine bezirkliche Sportstätte für viele Vereine sein soll und die Dominanz eines Vereines verhindert werden müsse. Entsprechend dürfe auf keinen Fall „für die anderen Vereine der Eindruck entstehen, man sei beim HFC Falke auf der Sportanlage zu Gast“.
Im Rahmen der aktuellen Planungen zur Modernisierung der Großspielfelder (inkl. Stadion) gibt es somit derzeit keine Realisierungschance. Eine grundsätzliche Möglichkeit für vereinseigene Räumlichkeiten sieht das Bezirksamt zukünftig in dem Gebäudekomplex, der die Kunsteis- und Radrennbahn an der Hagenbeckstraße ersetzen soll. Hier wird es nach Auffassung des Bezirksamtes in dem Sporthallenteil mit der Radrennbahn Platz für Mantelnutzungen auch für Vereinsbedarfe geben, die dort angemietet werden können. Hier wäre voraussichtlich auch Raum für eine „neutrale“ Sportsbar, die die Sporthalle mit Radrennbahn, die Eishalle und die Großspielfelder bewirten könnte. Vereinseigene oder auf einen Verein ausgerichtete Gastronomieangebote sieht das Bezirksamt allerdings auch in Zukunft im gesamten Sportpark Eimsbüttel nicht.