20-3213

Zentrumsentwicklung in Lokstedt

Gemeinsamer Antrag

Sachverhalt

Im Rahmen der durch die Busbeschleunigung umgesetzten baulichen Maßnahmen ist der Siemersplatz verkehrlich ertüchtigt worden. Eine allgemeine Attraktivitätssteigerung darüber hinaus wurden im Zuge dieser Maßnahmen allerdings weder geplant noch umgesetzt.

Zwar ist der Siemersplatz angesichts der dort passierenden Verkehrsströme nicht unbedingt ein Ort zum Verweilen, dennoch ist der Standort für die Lokstedterinnen und Lokstedter für Einkäufe und Besorgungen von nicht unerheblicher Bedeutung. Bis zum 30. August 2018 waren auch die Deutsche Post und die Postbank – trotz zunehmender Digitalisierung der Geldströme – mit ihrem Angebot ein wichtiger Teil dieses Einzelhandels- und Dienstleistungsstandorts.

Nun hat sich die mittlerweile in die Deutsche Bank eingegliederte Postbank aus wirtschaftlichen Gründen dafür entschieden, den Standort nicht weiter zu betreiben und verfolgt das Ziel, ihr Filialnetz hinsichtlich seiner Wirtschaftlichkeit und Optimierungsmöglichkeiten auszurichten. Dies hat bereits zu etlichen Filialschließungen geführt.

Die Deutsche Post DHL will den Service für ihre Brief- und Paketkunden (DHL) an einem neuen Standort im Rütersbarg weiterführen, und zwar durch neues von der Post geschultes Personal (allerdings ohne Postbankleistungen). Für die bislang am Siemersplatz tätigen Beschäftigten gilt ein Ausschluss von betriebsbedingten Beendigungskündigungen und ein Regelwerk für eine sozialverträgliche Lösung für jede/n einzelne/n Mitarbeiter/in.

Der Weggang der Post vom Siemersplatz ist für die Bezirkspolitik ein Anlass, über die Zentrumsentwicklung in Lokstedt neu nachzudenken.

 

Petitum/Beschluss

Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, im Regionalausschuss Lokstedt Berichte vorzulegen über

-die Situation des Einzelhandels am Siemersplatz, insbesondere hinsichtlich der Zukunftserwartungen der Gewerbetreibenden, Chancen der Entwicklung, aber auch möglicher negative Auswirkungen nach der Schließung der Postfiliale

die Zukunft der Grelckstraße als zentraler Ort für die Menschen im Stadtteil, sowohl im gegenwärtigen Zustand als auch mit Blick auf eine mögliche städtebauliche Entwicklung des DRK-Geländes.

Für beide Berichte sollen die Erkenntnisse aus den Beteiligungsverfahren Lokstedt 2020, Eimsbüttel 2040, Klimafreundliches Lokstedt und die Zukunftswerkstatt des Bündnisses für Familie am Bürgerhaus Lokstedt einbezogen werden. Zudem sollen konkrete Schritte für die weitere Zentrumsentwicklung zur Diskussion gestellt werden.

 

Ernst Christian Schütt und SPD-Fraktion

Sebastian Dorsch, Lisa Kern und GRÜNE-Fraktion

 

Anhänge

keine