20-2572

Zentrumsentwicklung Frohmestraße positiv steuern

Gemeinsamer Antrag

Sachverhalt

Im Bezirk Eimsbüttel sind in jüngster Zeit positive Entwicklungen bei der Stärkung der Stadtteilzentren sichtbar. So wurden bzw. werden etwa die Osterstraße und das Eidelstedter Zentrum mit großem Aufwand aufgewertet, in Stellingen entsteht eine neue Mitte und der Tibarg erweitert seine Angebotsfläche. Eine ähnlich positive Entwicklung wäre auch für das Schnelsener Zentrum rund um die Frohmestraße wünschenswert.

Ein im Jahr 1998 gestarteter Prozess zur Aufwertung des dortigen Stadtteilzentrums hat 2001 zu einem Handlungs- und Maßnahmenkonzept geführt. Daraus sind einige technische und optische Veränderungen vorgenommen worden. Dennoch besteht um die Frohmestraße weiterhin Entwicklungsbedarf, zum Beispiel bei den vorhandenen Flächen für Handel und Verkehr.

In den vergangenen Jahren sind in Schnelsen umfangreiche Einzelhandelsflächen mit vielen Stellplätzen entstanden:

- Lidl an der Pinneberger Straße sowie in der Frohmestraße jenseits der BAB

- Netto an der Frohmestraße jenseits der BAB

- Aldi an der Oldesloer Straße

 

Damit ist ein erheblicher Anteil der im Zentrumkonzept für Schnelsen als möglich erachteten Verkaufsflächen geschaffen worden. Diese befinden sich zwar allesamt in der Nachbarschaft zum Zentrum Frohmestraße - sie sind jedoch wiederum zu weit entfernt, um das Zentrum aufzuwerten.

Innerhalb des bezirklichen Zentrenkonzeptes ist Schnelsen in der Kategorie C zu finden, mit etwas mehr als 9.000 m² Verkaufsfläche eher untergeordnet. Daher sind zur Zeit auch keine Perspektiven sichtbar, außer, dass auf Chancen durch die Überdeckelung der BAB 7 verwiesen wird.

 

Petitum/Beschluss

Der Bezirksamtsleiter wird aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass

  1. ein Status-Quo-Papier für das Schnelsener Zentrum um die Frohmestraße erarbeitet wird, das folgende Aspekte berücksichtigt:

-          Einzelhandelsangebote/Leerstände

-          Entwicklungsmöglichkeiten für Arbeiten und Wohnen

-          Verkehrliche Situation (Individualverkehr, ÖPNV, Radverkehr)

-          Freiflächen/Tiefgaragen für Parkmöglichkeiten

-          Städtebauliche Ansätze für die Weiterentwicklung des Zentrums Frohmestraße

-          Verknüpfung der in der Umgebung vorhandenen sowie der Deckelfreiflächen mit der bestehenden Nutzung

 

  1. diese Ausarbeitung im ersten Quartal 2018 in einer Sitzung des Regionalausschusses Lokstedt vorgestellt wird. Unter Hinzuziehung von Experten wie den Einzelhändlern des „Herz von Schnelsen“, Vereinen oder vor Ort tätigen Verbänden soll eine Perspektive für ein attraktives Stadtteilzentrum entwickelt werden.

 

  1. im Rahmen der Entwicklungsplanung „Eimsbüttel 2040 - Weiter wachsen, aber wie?“ der konkrete Blick in die einzelnen Stadtteile geht. Die Anforderungen und Bedarfe aus dem gesteigerten Wohnungsbau und dessen Folgen sollen abgeschätzt werden. Wie sehen unter diesem Aspekt die Entwicklungsmöglichkeiten der Frohmestraße aus?

 

  1. unter Beteiligung der Schnelsener Bevölkerung erarbeitete Vorschläge diskutiert, erweitert, ersetzt oder neu hinzugenommen werden. Ziel ist die Verständigung auf ein verbindliches Entwicklungskonzept und dessen Umsetzung.

 

 

 

 

Silke Seif, Rüdiger Kuhn und CDU-Fraktion

 

Sabine Jansen, Koorosh Armi, Panos Drossinakis und SPD-Fraktion

 

Ali Hadji Mir Agha und GRÜNE-Fraktion

 

Anhänge

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