Verkehrssituation rund um das GymnasiumCorveystraße gemeinsam sicherer gestalten Umsetzung
Letzte Beratung: 08.04.2024 Regionalausschuss Lokstedt/Niendorf/Schnelsen Ö 16.3
In der Sitzung des Regionalausschuss Lokstedt, Niendorf, Schnelsen (RaLoNiS) am 4. März 2024 präsentierten fünf Oberstufenschülerinnen des Corvey-Gymnasiums ihre Analyse zur Verkehrssituation rund um ihre Schule. Für diese Analyse haben sie eine umfassende Befragung ihrer Mitschüler*innen (online) sowie eine Befragung der Nachbarschaft unternommen.
An der Befragung der Schüler*innen nahmen 432 Personen teil: 77 Prozent gaben an, normalerweise mit dem Rad zur Schule zu kommen. Hochgerechnet auf die Gesamtschülerzahl (1.050) sind das über 800 normalerweise radfahrende Schüler*innen. In Spitzenzeiten sind es zusammen sogar 88 Prozent, in der Corveystraße fast 380, in der Wiben-Peter- Straße (34 Prozent) fast 360 und in der Lottestraße (18 Prozent) fast 190. Durch die Ampel-Situation am Lokstedter Steindamm sehen sich 30 Prozent der Schüler*innen gezwungen, regelmäßig auf der falschen Straßenseite des Lokstedter Steindamms zu fahren/fahren zu müssen, über 40 Prozent nutzen regelmäßig den Gehweg, um dem Verkehr auf der Straße auszuweichen. Bezüglich kritischer Situationen/Unfällen bezeichneten die Schülerinnen folgende Zitate als typisch:
„Ich bin mehrmals fast mit Fahrradfahrer*innen kollidiert.“
„Ich habe ihn nur gesehen: eine Freundin von mir konnte ein Auto, was aus der Corveystraße abgebogen ist, nicht sehen. Sie ist vor das Auto gefahren und umgefallen.“
„Der Fahrradweg bzw. die Ampel bei Lokstedter Steindamm aus Richtung Sottorfallee und Bei der Lutherbuche ist immer voll. Oft gibt es Gegenverkehr und man muss oft auf den Fußweg ausweichen. Dabei wird es oft sehr eng und ich habe auch schon mehrmals mitgekriegt, dass es dort Zusammenstöße gab.“
„Situation in der gesamten Wiben-Peter-Straße ist unübersichtlich.“
„Direkt vor der Schule, weil dort immer viele Menschen auf einmal durchwollen. Auch weil die Autos dort langfahren, wodurch es noch enger und gefährlicher wird.“
Die Schülerinnen befragten auch die Anwohnerschaft: 24 Anwohner*innen nahmen an der Umfrage teil und unterstrichen die Einschätzung zahlreicher kritischer Situationen, insbesondere beim Übergang am Lokstedter Steindamm (Schüler*innen haben an der Ampel und auf dem Weg zur Schule zu wenig Platz, nutzen die verkehrte Straßenseite und kommen mit anderen Verkehrsteilnehmer*innen in Konflikt) sowie in der Wiben-Peter- und Corveystraße (zu wenig Platz; Ausweichverkehre auf den Gehwegen; Ausweichstrecke für Durchgangsverkehr bei Stau am Siemersplatz).
Als Lösungen schlugen die Schülerinnen drei Maßnahmen vor:
Der Elternrat der Schule hat in der gleichen Ausschusssitzung ebenfalls eine Stellungnahme zur Verkehrssituation veröffentlicht:
„Schon lange blicken wir mit Sorge auf die Verkehrssituation vor unserer Schule. Viele Kinder und Jugendliche nutzen das Fahrrad, um zu unserer Schule zu gelangen, dabei sind bereits viele gefährliche Situationen entstanden und auch schon Unfälle passiert. … Wir möchten die Gruppe „Verkehrssicherheit“ daher gerne unterstützen. Auch wir setzen uns für eine verkehrsberuhigte Variante ein.“
Unterstützt wird die Wahrnehmung durch die Bezirkspolitik sowie das zuständige Polizeikommissariat 23, das schon 2020 auf einen Antrag aus der Bezirkspolitik (Drs. 21-0871) antwortete:
„Das Gymnasium in der Corveystraße erreichen ebenfalls sehr viele Schulkinder mit dem Rad oder zu Fuß. Die Straßen zum Gymnasium, insbesondere die Wiben-Peter-Straße, Coveystraße und die Lottestraße sind diesen Anforderungen in der Spitzenstunde zu Schulbeginn kaum gewachsen.
Zu Schulbeginn setzen viele Eltern ihre Kinder trotz eingerichteter Halteverbotszone und regelmäßiger Kontrollen durch Bedienstete des PK 23 vor dem Schuleingang ab. Dadurch kommt es zu Behinderungen mit den gleichzeitig eintreffenden Rad Fahrenden.“
Die Bezirkspolitik begrüßt das Engagement der Schülerinnen und ihren Einsatz für mehr Verkehrssicherheit der besonders vulnerablen Gruppe der Schüler*innen.
Sebastian Dorsch, Dietmar Kuhlmann, Annette Hasselmann, Robert Klein und GRÜNE-Fraktion
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