Die beschlossene Umsetzung der Drucksache 21-1420 „Alternativ-Antrag zu Drs.-Nr. 21-1332: Parkraum für Fahrräder und Serviceparkplätze im Kerngebiet schaffen“ beinhaltet auch die Kottwitzstraße im Generalsviertel zwischen Bismarckstraße und Eppendorfer Weg.
Missstände im Bestand:
-
Schrägparkende Kfz überbeanspruchen die noch vorhandenen alten Straßenprofile (fehlende Breite für Rettungsgasse). Kfz ragen in die Gehwegflächen hinein.
-
Hoher Parkdruck für abgestellte Fahrräder im Laufbereich der Gehwege (an Zäunen, Leuchtenmasten etc.). Keine oder kleine Vorgärten und fehlende Lagerkapazitäten in den Gebäuden bieten keine Alternativen auf Privatgrund.
-
Vielfältige Ansprüche der zahlreichen Menschen, die auf den 1,50m breiten Gehwegen unterwegs sind wie z.B. Mobilitätsbeeinträchtige mit Rollstuhl oder Rollator, Kindern auf Rollern, Fahrrädern, Familien mit Kinderwagen etc. können nicht erfüllt werden, sodass sie auf die Fahrbahnen ausweichen müssen.
-
Die engen Straßenprofile erlauben keine Verbreiterung der Gehwegflächen.
Analog der bereits erfolgreich umgesetzten Umstrukturierung des Straßenraums in der Roonstraße und der Gneisenaustraße wurde auch die Kottwitzstraße bestandsnah überplant (s. Lagepläne 1 und 2 in der Anlage mit Stand vom 31.01.2024). Wesentliche Inhalte der Planung sind:
-
Umstrukturierung der Kfz-Parksituation zugunsten der Gehwegbreiten, Flächen für Fahrradabstellanlagen und eine ausreichend breite Restfahrbahn für die bestehende Einbahnstraßenregelung inkl. Öffnung für den Radverkehr in Gegenrichtung (alternierend halbseitiges Gehwegparken und Längsparken für Kfz am Fahrbahnrand)
-
Verbreiterung und tlw. Erneuerung der Gehwege unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit (von 1,50m auf bis zu 2,90m im Bereich der Ausweichstellen)
-
Deutliche Ausweitung und Verbesserung des frei zugänglichen Fahrradabstellangebotes (Fahrrad- und Lastenradbügel)
-
Schaffung von zwei abgesenkten Querungshilfen, um die Nutzung der Fahrradbügel, die Zugänge für die Stadtreinigung und eine Querung im Verlauf der Straße zu ermöglichen
-
Einbau von „Nasen“ zum Freihalten von Sichtdreiecken
-
Einbau von taktilen Leitelementen für die vorhandene Querung bei Hausnummer 28 und Kleinpflasterstreifen für die taktile Erfassung des Kfz-Parkens bzw. der Fahrradbügel
-
Sicherung bzw. Schaffung von 4 Parkständen für Mobilitätseingeschränkte
Die Planung wurde durch die Verwaltung ohne externes Planungsbüro erarbeitet. Sie ist zum 31.01.2024 durch das PK 23 straßenverkehrsbehördlich angeordnet. Die Straßenbauleistungen in den Nebenflächen sollen in Verbindung mit den laufenden Leitungsarbeiten von Hamburg Stromnetz umgesetzt werden, um die Beeinträchtigungen für die Anwohnenden so gering wie möglich zu halten. Restarbeiten werden im Nachgang erfolgen.