Umbenennung des Spielhauses Surcis Goldinger
Letzte Beratung: 27.04.2023 Bezirksversammlung Ö 9.7
Zehn Mädchen und zehn Jungen im Alter von 5 bis 12 Jahren wurden am 20. April 1945 in den Kellerräumen der als KZ-Außenlager genutzten Schule Bullenhuser Damm von den Nationalsozialisten ermordet, um medizinische Experimente an den Kindern im KZ Neuengamme zu vertuschen.
Im Stadtteil Schnelsen gibt es ein außerordentliches Engagement in der Gedenkarbeit, um die Erinnerung an diese Gräueltat wach zu halten. Gebäude, Plätze und Straßen des Gebietes Schnelsen/Burgwedel wurden nach den Kindern benannt. Über einige der 20 Kinder, die am Bullenhuser Damm von der SS ermordet wurden, war lange Zeit wenig bekannt. Erst 2016 konnte die Junglieb-Straße in die Walter-Jungleib-Straße umbenannt werden und bis heute ist z.B. der Vorname des Mädchens H. Wassermann unbekannt.
78 Jahre nachdem die 20 jüdischen Kinder ermordet wurden, konnte nun ein weiterer Name aufgeklärt werden. Das Mädchen, das bisher als Surcis Goldinger bekannt war, hieß tatsächlich Sara Goldfinger – das haben nach einer Mitteilung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme die italienische Autorin Maria Pia Bernicchia und die Historikerin Alberta Bezzan von der Fondazione Centro di Documentazione Ebraica Contemporanea (CDEC) in aufwendigen Recherchen herausgefunden.
Nach dem nur elf Jahre alt gewordenen Mädchen wurde 1999 ein Spielhaus in der Straße Grothwisch Hausnummer 10 in im Wassermannpark in Schnelsen-Burgwedel benannt.
Wir wollen Verantwortung zeigen und dem ermordeten Mädchen Sara Goldfinger in angemessener Weise gedenken, indem der Name des Spielhauses Surcis Goldinger korrekt in Spielhaus Sara Goldfinger umbenannt wird.
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Die Bezirksamtsleiterin wird gebeten, gemeinsam mit dem Verband Kinder- und Jugendarbeit Hamburg e.V. das jetzige Spielhaus Surcis Goldinger in Spielhaus Sara Goldfinger umzubenennen.
Ernst Christian Schütt, Koorosh Armi und SPD-Fraktion
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