Ultrafeinstaub-Messungen im Flughafenumfeld
Letzte Beratung: 21.03.2022 Regionalausschuss Lokstedt/Niendorf/Schnelsen Ö 16.4
Das Hamburger Luftmessnetz erhebt aktuell an 15 Standorten im Hamburger Stadtgebiet Daten zur Luftqualität. Dabei wird die Konzentration unterschiedlicher Schadstoffkomponenten erfasst und ausgewertet. Unberücksichtigt bleiben bei diesen Luftmessungen bislang sogenannte ultrafeine Partikel (UFP), also Feinstaubpartikel mit einem Äquivalentdurchmesser von weniger als 0,1 Mikrometer. In Hamburg werden diese Partikel in höherer Konzentration insbesondere im Bereich des Hamburger Hafens sowie im Flughafenumfeld freigesetzt.
Die Gesundheitseffekte ultrafeiner Partikel sind ein relativ junges wissenschaftliches Forschungsfeld und der Nutzen von Minderungsmaßnahmen lässt sich bislang zahlenmäßig nicht erfassen. Entsprechend wurde seitens der WHO keine konkrete Empfehlung in Bezug auf UFP-Grenzwerte ausgesprochen. Gleichwohl gelten ultrafeine Partikel als besonders gesundheitsschädlich, da sie im Vergleich zu größeren Feinstaubpartikeln tiefer in die Atemwege eindringen und somit in Bereiche gelangen, aus denen sie beim Ausatmen nicht wieder ausgeschieden werden.
Vor diesem Hintergrund sollten die Luftmessungen des Hamburger Luftmessnetzes auch zum Ziel haben, die Datenlage hinsichtlich der UFP-Konzentrationen zu verbessern und entsprechend Messmethoden angewendet werden, die UFP-Emissionen gesondert erfassen. Für den Bezirk Eimsbüttel sind solche Messverfahren insbesondere im Flughafenumfeld von Bedeutung.
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, eine Vertreterin / einen Vertreter der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft in eine Sitzung des Regionalausschuss Lokstedt/Niendorf/Schnelsen – unter Hinzuladung des Ausschusses für Grün, Nachhaltigkeit, Umwelt, Verbraucherschutz, Wirtschaft und Digitalisierung – einzuladen, um über Ultrafeinstaub-Belastungen im Flughafenumfeld zu berichten.
Dabei soll darauf eingegangen werden, in wie weit im Flughafen-Umfeld künftig Messmethoden zum Einsatz kommen können, die eine gesonderte Erfassung und Auswertung der UFP-Konzentrationen zulassen bzw. welche Gründe aus Sicht der Behörde gegen die Anwendung derartiger Messmethoden sprechen.
Ines Schwarzarius und SPD-Fraktion Eimsbüttel
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