Taktverdichtung der AKN Linie 1 Drs. 20-1902-Beschluss der BV vom 24.11.2016
Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt zur Referentenanfrage der Bezirksversammlung Eimsbüttel vom 24.11. 2016 wie folgt Stellung:
Die Linie A1 der AKN Eisenbahn AG (AKN) bedient den Abschnitt Quickborn – Eidelstedt ab 11. Dezember 2016 in den Hauptverkehrszeiten (HVZ) zwischen ca. 6.00 Uhr und 8.30 Uhr sowie zwischen 16.00 Uhr und 18.30 Uhr in beiden Richtungen mit einem 10-Minuten-Takt, der sich ausgehend von der jeweiligen Lastrichtung (morgens stadteinwärts, nachmittags stadtauswärts) an der Nachfrage orientiert. Nach Auskunft der AKN liegt die Nachfrage zwischen Quickborn und Eidelstedt an Wochentagen bei durchschnittlich 5.980 Fahrgästen. Dies entspricht einer Steigerung von 6 Prozent seit dem Jahr 2010.
Ein durchgehender 10-Minutentakt zwischen Quickborn und Eidelstedt wäre grundsätzlich infrastrukturseitig und mit dem vorhandenen Wagenmaterial der AKN ganztags auch zwischen den morgendlichen und nachmittäglichen Hauptverkehrszeiten möglich. Derzeit liegt die Auslastung der Züge bei einer Kapazität von 140 bis 340 Sitzplätzen (je nach Fahrzeugeinsatz in Form von Einfach- oder Doppeltraktionen) zwischen 200 und 300 Personen. Im Regelfall steht somit fast jedem Fahrgast in der HVZ ein Sitzplatz zur Verfügung, in den an die HVZ angrenzenden Nebenverkehrszeiten ist dies regelhaft gegeben. Die AKN verlängert zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 den 10-Minuten-Takt in der zweiten HVZ in beiden Richtungen um 40 Minuten. Eine darüber hinausgehende Ausweitung des 10-Minuten-Betriebs ist nachfrageseitig jedoch nicht erforderlich.
Sollte sich die Nachfrage durch weitere positive Einwohnerzuwächse im Einzugsgebiet der Linie A1 signifikant erhöhen, werden AKN und der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) eine Ausweitung der 10-Minuten-Takte prüfen und in Absprache mit den Aufgabenträgern in Hamburg (Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation) und Schleswig-Holstein (Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein GmbH - Nah.SH) umsetzen. Derzeit konzentrieren sich die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein in diesem Zusammenhang vorrangig auf das Projekt „S21“, d.h. die Verlängerung der aus Richtung Hamburg-Bergedorf / Hamburg Hbf / Hamburg Dammtor kommenden S-Bahnlinie 21 (S21) über die derzeit von der A1 bedienten Strecke über Eidelstedt Zentrum, Burgwedel und Quickborn bis Kaltenkirchen. Damit verbunden ist die Einrichtung umsteigefreier Direktverbindungen, von der ein weiterer Nachfrageimpuls auch durch die Gewinnung zusätzlicher Fahrgäste, die bislang das Auto nutzen, ausgehen wird. Mit der S21 sind erhebliche Attraktivitätssteigerungen, z.B. durch Wegfall des bisherigen Umsteigezwangs zwischen A1 und S-Bahn in Hamburg-Eidelstedt, die grundsätzliche Aufstockung der Sitzplatzkapazitäten sowie die Ausweitung des Fahrplanangebotes durch einen grundsätzlichen 20-Minuten-Takt an allen Wochenentagen, verbunden. Die S21 soll künftig zwischen Eidelstedt, Schnelsen und Quickborn während der HVZ auch im 10-Minuten-Takt fahren.
Die zuständige Behörde hofft, mit der vorgenannten Stellungnahme zu den beschlossenen und an die Nachfrage angepassten Takterhöhungen (siehe Anlage) sowie dem laufenden Diskussionsprozess in Bezug der Planungen zum Ausbau der AKN-Strecke A 1 Eidelstedt – Kaltenkirchen für den Hamburger S-Bahn-Verkehr (künftige S21), das Anliegen der Bezirksversammlung hinreichend erörtert zu haben.
Von der Entsendung eines Referenten des HVV und der AKN in den Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung Eimsbüttel wird daher abgesehen.
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