21-4780

Sondermittel für die Erinnerungskultur in Eimsbüttel

Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
TOP
16.05.2024
Ö 10.7
Sachverhalt

Holger Artus forscht seit Langem gemeinsam mit vielen anderen Engagierten zu den Schicksalen von Jüdinnen und Juden, die während der NS-Zeit von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet wurden. Er organisiert Kundgebungen und initiiert die Schaffung von Gedenkorten, um die Erinnerungskultur lebendig zu halten.

Im Rahmen eines aktuellen Projekts soll am Hauseingang der Schäferkampsallee 29 eine Erinnerungstafel für die Bewohnerinnen und Bewohner des ehemaligen jüdischen Pflegeheims, später als „Judenhaus“ bezeichnet, angebracht werden, die zwischen 1941 und 1945 deportiert wurden. Zusätzlich soll sie an die Patientinnen und Patienten sowie die Beschäftigten des Israelitischen Krankenhauses (ab 1942) erinnern.

Die Anbringung der Gedenktafel ist im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung geplant, an der Angehörige von NS-Opfern aus der Schäferkampsallee 29 sowie weitere Gäste teilnehmen sollen. Insbesondere ist geplant, die in Buenos Aires lebende Tochter von Ella Michel und ihren Lebensgefährten zur Einweihung der Gedenktafel nach Hamburg einzuladen. Ella Michel war von 1939 bis zu ihrer Deportation nach Theresienstadt am 10. März 1943 Krankenschwester im Israelitischen Krankenhaus.

 

Petitum/Beschluss

r die Erstellung und Anbringung einer Erinnerungstafel am Hauseingang der Schäferkampsallee 29 sowie die Durchführung einer dafür vorgesehenen öffentlichen Kundgebung werden dem Initiator Holger Artus bezirkliche Sondermittel in Höhe von

 

3.950 Euro

 

zur Verfügung gestellt.

 

 

Ernst Christian Schütt, Gabor Gottlieb, Moritz Altner und SPD-Fraktion

 

Anhänge

 

keine