Sondermittel für die Broschüre "Straßen der Erinnerung"; Zur Erinnerung an die Kinder vom Bullenhuser Damm (Burgwedel)
Bisherige Beratungsfolge |
am |
TOP |
Drucksache |
Ergebnis |
RA/Lo (Antrag der Fraktionen von GRÜNE und SPD) |
14.05.2018 |
11.3 |
Empfehlung einstimmig beschlossen |
|
HaKu |
22.05.2018 |
7.1 |
Empfehlung einstimmig beschlossen |
Kurz vor Kriegsende 1945 ermordeten SS-Männer im Keller des Gebäudes am Bullenhuser Damm 92/94 zwanzig jüdische Kinder, die im Konzentrationslager Neuengamme Opfer medizinischer Experimente geworden waren, sowie mindestens achtundzwanzig erwachsene Häftlinge des Konzentrationslagers. Erwachsene wie Kinder hätten Zeugnis von diesen grausamen Experimenten ablegen können. Um aber die Erinnerung an diese Gräuel zu vernichten, wurden die später so genannten Kinder vom Bullenhuser Damm, die letzten Kinder aus Neuengamme, und die Erwachsenen ermordet.
In Schnelsen hat sich eine ausgeprägte Gedenkkultur entwickelt, um diesen Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken. Jedes Jahr finden Veranstaltungen statt. Am Jahrestag, dem 20. April, versammeln sich in Schnelsen Angehörige und Nachbarn, um Blumen niederzulegen. Viele Institutionen des Stadtteils und Schulen sind engagiert, einige Einrichtungen und Straßen sind nach den Kindern benannt.
Um dieses Erinnern weiterzutragen und wachzuhalten, soll die Broschüre „Straßen der Erinnerung“ neu aufgelegt werden. Der Verein „Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V.“ würde die Koordination und die Überarbeitung der redaktionellen Inhalte übernehmen. Hierfür fallen Kosten an, die der Verein allein nicht tragen kann.
Der Regionalausschuss Lokstedt geht davon aus, dass es sich hierbei um ein Projekt handelt, dass öffentliche Unterstützung im höchsten Maße verdient – auch, aber nicht nur, da Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit gerade in unseren Zeiten wieder besonders aktuelle Themen sind.
Für die Neuauflage der Broschüre „Straßen der Erinnerung“ werden dem Verein „Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V.“ konsumtive bezirkliche Sondermittel in Höhe von
€ 5.021,50
zur Verfügung gestellt.
keine
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