21-1001

Senioren in Eimsbüttel (Seniorentreffs)

Große Anfrage gem. § 24 BezVG

Sachverhalt

06.02.2020

Lfd. Nr. 48 (21)

 

Große Anfrage nach § 24 BezVG der AfD-Fraktion der Bezirksversammlung Eimsbüttel

 

Senioren in Eimsbüttel (Seniorentreffs)

 

Die Große Anfrage wird wie folgt beantwortet:

 

 

 

Hinsichtlich der Seniorentreffs in Eimsbüttel haben wir folgende Fragen:

 

  1. Wie viele Seniorentreffs befinden sich im Bezirk zum Stichtag 31.12.2019? Bitte auflisten nach Stadtteilen und Betreibern.

 

  1. Wie hoch sind die Betriebskosten in den Jahren 2018 und 2019 für diese Seniorentreffs gewesen?

 

  1. In welcher Höhe wurden die Seniorentreffs im Bezirk Eimsbüttel aus Haushaltsmitteln bzw. Zuschüssen im Einzelnen finanziert? Bitte für die Jahre 2018 und 2019 und für jede Einrichtung einzeln darstellen.

 

  1. Wie viele Mittel standen dabei für die Betriebskosten und für die inhaltliche Arbeit (Aufwand, Honorar u. ä.) zur Verfügung?

 

Zu Fragen 1-4:

 

Seniorentreff

Träger

Pauschale in EUR

Miete, Mietneben- und Bewirtschaftungskosten in EUR

2018

2019

2018

2019

Eimsbüttel

Seniorentreff LAB Hamburg Haus Doormannsweg 12

Lange Aktiv Bleiben (LAB)

9.000

11.000

  2.000

 

 

Hoheluft-West

Seniorentreff DRK Eimsbüttel Hohe­luftchaussee 145

Deutsches Rotes Kreuz (DRK)

7.000

  9.000

  2.000

7.815,00

6.234,38

Lokstedt

Seniorentreff LAB Lokstedt, Vogt-Wells-Str. 22

Lange Aktiv Bleiben (LAB)

9.000

11.000

  2.000

27.185,93

31.902,72

Seniorentreff Lenz­siedlung  Julius-Vosseler-Str. 193

Lenzsiedlung e.V.

9.000

11.000

  2.000

11.688,62

11.815,68

Niendorf

Seniorentreff AWO  Niendorf Tibarg 1b

Arbeiterwohl­fahrt (AWO)

9.000

11.000

   2.000

60.893,88

57.655,08

Seniorentreff DW Kirchengemeinde Niendorf; Qued­linburger Weg 100

Diakonisches Werk; Kirchen­gemeinde Nien­dorf

8.000

11.000

   2.000

 

 

Eidelstedt

Seniorentreff DW Kirchengemeinde Eidelstedt; Eidel­stedter Dorfstr. 27

Diakonisches Werk; Kirchen­gemeinde Eidel­stedt

9.000

11.000

   2.000

 

 

Seniorentreff Seniorenbüro Wie­­bischenkamp 58

Seniorenbüro Hamburg e.V.

8.000

10.000

  2.000

13.200,00

13.200,00

Stellingen

Seniorentreff

AWO Stellingen

Jugendstraße 11

Arbeiterwohl­fahrt (AWO)

9.000

11.000

   2.000

44.848.00

40.006,04

Seniorentreff im Bürgerhaus Stel­lingen Spannskamp 43

Bürgerhaus Stellingen e.V.

9.000

10.000

   2.000

 

 

 

 

  1. Wie hoch ist die Auslastung der Seniorentreffs in den Jahren von 2015 - 2019? Wie wird die Arbeit der Seniorentreffs der Öffentlichkeit und hier insbesondere den möglichen Nutzern (65+) bekanntgemacht?

 

Die Besucherzahlen unterliegen regelmäßig Schwankungen, die durch verschiedene Faktoren (bspw. Wechsel der Seniorentreffleitung, alters- bzw. krankheitsbedingte Fehlzeiten, Neu­eröffnung oder Wechsel des Standortes etc.) bedingt sind.

 

2015:    67427

2016:    87567

2017:    90196

2018:    87567

 

r 2019 liegen noch keine Angaben vor, da die Besucherzahlen gemäß der Richtlinie über die Förderung von dezentralen Angeboten der Seniorenarbeit in Hamburg (vom 10.6.2016) von den Trägern rückwirkend im Rahmen des jährlichen Verwendungsnachweises dargestellt werden.

 

Die Bekanntgabe der Angebote erfolgt über Internetauftritte des Trägers, eigene Websites, Anzeigen in Wochenblättern, über Broschüren wie zum Beispiel den Seniorenwegweisern, auf diversen Veranstaltungen sowie im Aushang des jeweiligen Treffs.

 

  1. Wie viele Seniorengruppen gibt es im Bezirk zum Stichtag 31.12.2019? Bitte nach Stadtteilen auflisten.

 

Harvestehude

 

 

 

SG Advent Wohlfahrtswerk e.V.

Grindelberg

15

a

SG Kirchengemeinde (KG) St. Andreas - Gedächtnistraining

Bogenstraße

28

 

SG KG St. Andreas - Donnerstagstreff

Bogenstraße

28

 

SG KG St. Andreas - Sturzprophylaxe

Bogenstraße

28

 

SG Interkulturelle Begegnungsstätte - interkulturelles Erzählcafe

Hallerstraße

1

c

SG IKB - Sprache und Gesundheit für ältere Migrant*innen

Hallerstraße

1

c

SG Klezmerlech - Seniorenclub Dialog

Heilwigstraße

19

 

SG Klezmerlech - Tanzgruppe

Heilwigstraße

19

 

SG Klezmerlech - Chortreff

Heilwigstraße

19

 

 

Rotherbaum

 

 

 

SG Frauenperspektiven - interkulturelle Frauengruppe

Dillstrasse

19

 

 

Eimsbüttel

 

 

 

SG Seniorenbüro Hamburg e.V.

Doormannsweg

12

 

SG Seniorenbüro Hamburg e.V. Handarbeitsgruppe

Doormannsweg

12

 

SG Mertens

Hohe Weide

54

 

SG Aktivtreffpunkt für Senioren e.V. - Museumsgruppe

Grundstraße

17

 

SG Aktivtreffpunkt für Senioren e.V. - Spazierganggruppe

Grundstraße

17

 

SG Aktivtreffpunkt für Senioren e.V. - Klönschnack

Grundstraße

17

 

SG Aktivtreffpunkt für Senioren e.V. - Spiel und Spaß

Grundstraße

17

 

SG Aktivtreffpunkt für Senioren e.V. - Gedächtnistraining

Grundstraße

17

 

SG Aktivtreffpunkt - Samstagsgruppe Singen und Bewegung

Grundstraße

17

 

 

Niendorf

 

 

 

SG DRK Eimsbüttel e.V. - Niendorf Kochgruppe für ältere Männer

Adlerhorst

16

 

SG DRK Eimsbüttel e.V. - Seniorengruppe Niendorf

Adlerhorst

16

 

 

Schnelsen

 

 

 

SG Seniorenbüro Hamburg e.V. - Interkulturelle Gruppe

Graf-Johann-Weg

38

 

SG Seniorenbüro Hamburg e.V. - kultursensible Frauengruppe

Vörn Brook

9

a

SG Seniorenbüro Hamburg e.V. - Russlanddeutsche Gruppe

Wählingsallee

16

 

SG Freizeitzentrum Schnelsen e.V.

Wählingsallee

16

 

SG DRK Seniorenwohnanlage

Peter Timm Straße

58

 

 

Stellingen

 

 

 

SG Jyoti Maiyya Hindu Tempel

Volksparkstraße

81

 

SG Lange Aktiv bleiben (LAB) - Frühstücksgruppe

Stellinger Steindamm

2

 

SG LAB - Yoga

Stellinger Steindamm

2

 

SG LAB - Handarbeiten

Stellinger Steindamm

2

 

 

Eidelstedt

 

 

 

SG Eidelstedter Bürgerverein - Offener Spielkreis

Alte Elbgaustraße

12

 

SG Eidelstedter Bürgerverein - Snackplatter

Alte Elbgaustraße

12

 

SG Kirchengemeinde Eidelstedt - Bewegungsgruppe

Hörgensweg

59

e

SG Kirchengemeinde Eidelstedt - Tanzgruppe

Eidelstedter Dorfstrasse

27

 

 

 

 

 

  1. Welche der Seniorentreffs im Bezirk Eimsbüttel verfügen über einen Internetanschluss?

 

Alle geförderten  Seniorentreffs verfügen über einen Internetanschluss.

 

  1. Welche dieser Seniorentreffs stellen ihren Besuchern einen kostenlosen WLAN-Zugang zur Verfügung?

 

Alle Seniorentreffs stellen einen kostenlosen WLAN Zugang für Besucherinnen und Besucher der Treffs zur Verfügung. Die einzige Ausnahme ist der Seniorentreff im Bürgerhaus Stellingen.

 

  1. In welchen Seniorentreffs werden Schulungen angeboten, in denen den Nutzern der Umgang mit der modernen Technik (Computer und deren Programme) beigebracht wird?

 

Im LAB Seniorentreff im Hamburg Haus finden 2mal pro Woche der Computer Club (montags und dienstags), ein Internet-Café (montags und freitags), ein Tablet- und SmartphoneKurs (freitags) und seit Januar an zwei Samstagen pro Monat eine Tablet- und Smartphone-Sprechstunde statt.

 

Im LAB Lokstedt findet einmal im Monat am Samstag die Smartphone-Hilfe statt, mittwochs gibt es die Computer-, Tablet- und Smartphone-Hilfe und donnerstags finden ganztags Computerkurse statt. Zudem gab es in 2019 und ist auch für 2020 geplant in beiden LAB Treffs kostenlose Tablet-Workshops mit Leihgeräten für Personen, die keine eigenen Geräte besitzen.

 

Im Seniorentreff der Kirchengemeinde Niendorf gibt es einen Computertreff. Dort wird allen Besucherinnen und Besuchern bei allen Fragen zum Umgang mit Computer, Smartphone oder Tablet Unterstützung angeboten. Schulungen gibt es bisher nicht.

 

Im Seniorentreff der Kirchengemeinde Eidelstedt gibt es einen regelmäßigen Computerkurs.

 

Im Seniorentreff des Seniorenbüros im ReeWie-Haus gibt es ein wöchentliches Angebot (montags).

 

In beiden Seniorentreffs der AWO (Niendorf und Stellingen) werden regelmäßige Schulungen angeboten.

 

Im Seniorentreff des DRK gibt es bislang noch kein regelmäßiges Schulungsangebot. Allerdings kann ein ehrenamtlicher Helfer bei Fragen zum Thema angesprochen werden.

 

Im Seniorentreff der Lenzsiedlung gibt es regelmäßige Angebote.

 

  1. Wer trägt die Kosten für den Internetzugang und für die erforderliche Hardwareausstattung?

 

Die Kosten für den Internetzugang werden in der Regel vom Träger finanziert. Sie können aber auch über die Zuwendung/Jahrespauschale abgerechnet werden. Die Hardware wurde in der Vergangenheit bei Antragstellung/Bedarf des Trägers über eine einmalige sonstige Zuwendung finanziert. Dabei handelte es sich in der Regel um die Anschaffung von PCs. Häufig bringen die Nutzerinnen und Nutzer ihre eigenen Geräte mit, da sie meist lernen wollen, wie sie diese nutzen können. Teilweise gibt es Leihgeräte.

 

  1. ./.

 

a)       Werden aktuell alle Seniorentreffs von einer personellen Leitung geführt?

Wenn nein – warum nicht und um welche Seniorentreffs handelt es sich hierbei?

 

b)       Sind alle Leitungspositionen ehrenamtlich?

Wenn ja - warum? Wenn nein - An welchem Standort warum nicht?

 

c)       Wer entscheidet über die Besetzung der Leitungsposition eines Seniorentreffs?

 

Zu Frage 11a 11c und 11j:

 

Über den Einsatz von haupt- bzw. ehrenamtlichen Leitungskräften entscheidet der Träger des jeweiligen Seniorentreffs. In Abstimmung mit der jeweiligen Leitung legt der Träger auch fest, welche Aufgaben die Leitung mit welchem Stundenkontingent ausfüllt. Im Bezirk Eimsbüttel sind in zwei Seniorentreffs stundenweise hauptamtliche Kräfte mit der Organisation bzw. Leitung eines Seniorentreffs betraut. Unterstützt werden sie von Ehrenamtlichen. Im Bezirk Eimsbüttel gibt es in zwei Kirchengemeinden Seniorentreffs. Die Seniorenarbeit im Quedlinburger Weg wird von einer ehrenamtlichen Kraft geleitet. Eine hauptamtliche Kraft koordiniert und konzeptioniert die Arbeit der Seniorentreffs für alle Kirchengemeinden, sie ist aber nicht hauptamtliche Leitung eines Treffs. In der Kirchengemeinde Eidelstedter Weg steht der Diakon als Ansprechpartner für die Seniorinnen und Senioren und für die in der Seniorenarbeit tätigen Ehrenamtlichen zur Verfügung. Er wird deshalb als Leitung des Seniorentreffs geführt, finanziert wird er jedoch vom Träger. Beim DRK Eimsbüttel übernimmt eine hauptamtliche Kraft für 3 Wochenstunden in Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen die zentrale Koordinierung des Treffs. Es entstehen anteilige Personalkosten, die aus der Pauschale finanziert werden. Der Rest wird vom Träger finanziert.

 

d)       Welche Voraussetzungen müssen ehrenamtliche Leitungen erfüllen?

 

Ehrenamtliche Leitungen in Seniorentreffs sollten mitbringen: Teamfähigkeit, Kooperationsbereitschaft, die Fähigkeit zum Dialog mit unterschiedlichen Zielgruppen, Organisationstalent sowie Grundkenntnisse in digitalen Medien. Die Träger der Seniorentreffs und die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege übernehmen Aufgaben der Qualitätssicherung. Insofern unterstützen sie auch die Qualifizierung ihrer Leitungskräfte. Bei der Vielschichtigkeit der Angebote und den teilweise unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen in den Treffs können noch ganz unterschiedliche Kenntnisse und Erfahrungen hinzukommen. 

 

e)       Liegen den Trägern Hinweise auf Überforderung der ehrenamtlichen Leitungen vor?
Wenn ja - In welcher Art sind diese Hinweise?

 

Die Träger haben dem Bezirksamt keine Hinweise auf Überforderung gemeldet.

 

f)        Welche Art der Unterstützung erhalten die ehrenamtlichen Leiter vonseiten der Träger?

 

In der Regel gibt es eine hauptamtliche Begleitung durch den Träger, teilweise auch durch ehrenamtliche Koordinatoren. Eine Unterstützung erfolgt im administrativen Bereich (durch Abnahme von Verwaltungstätigkeiten, Buchhaltung, beim der Abwicklung des Zuwendungsverfahrens), bei der Öffentlichkeitsarbeit, bei der Weiterentwicklung der Angebotsstruktur, bei der Suche nach Ehrenamtlichen, bei der Vermittlung von Kursmaterialien. Des Weiteren erfolgt Unterstützung durch regelmäßige Gespräche und Praxisreflektion sowie durch kostenfreie Schulungsangebote und Zusammenkünfte/Austausch der ehrenamtlichen Seniorentreffleitungen.

 

g)       Wie alt sind die ehrenamtlichen Leitungen im Durchschnitt?

 

Da dem Bezirksamt die exakten Geburtsdaten in der Regel nicht bekannt sind, kann auch kein Durchschnittsalter berechnet werden. Die ehrenamtlichen Leitungen sind jedoch regelmäßig älter als 60 Jahre. 

 

h)       Wofür für können die Träger die finanzielle Förderung verwenden beziehungsweise wofür verwenden sie diese?

 

Gemäß der Richtlinie über die Förderung von dezentralen Angeboten in der Seniorenarbeit in Hamburg vom 30.05.2016 werden Zuwendungen für Seniorentreffs grundsätzlich als leistungsbezogene Festbetragsfinanzierung gewährt, wobei sich die Höhe des Festbetrages nach den Öffnungszeiten des Treffs richtet. Es können aus der Pauschale Sach- und Personalkosten für den laufenden Betrieb und Sachkosten für die Räumlichkeiten gefördert werden. Die Bezirksämter können darüber hinaus die Seniorentreffs auch durch Überlassung von Räumlichkeiten bzw. durch die Übernahme von Miet- und Bewirtschaftungskosten fördern.

 

i)         Welche Vorgaben erhalten die Träger bezüglich der Programmgestaltung vom Senat?

 

Zuwendungszweck, Rechtsgrundlagen und Ziele der Offenen Seniorenarbeit sind in der „Globalrichtlinie zur bezirklichen offenen Seniorenarbeit in der Freien und Hansestadt Hamburg vom 01.06.2016“ sowie in der „Richtlinie zur Förderung von dezentralen Angeboten der Seniorenarbeit in Hamburg vom 01.06.2016“ geregelt. Die Programmgestaltung des Trägers muss insofern der Erreichung der dort genannten Ziele dienen. Allgemeine Fördervoraussetzung ist demzufolge auch, dass ein Konzept/ein Programm für die Maßnahme vom Träger vorgelegt wird.

 

j)         Gibt es Seniorentreffs, die mit festen Mitarbeitern (inklusive 450-Euro-Kraft, Bundesfreiwilligendienstlern oder Absolventen eines Sozialen Jahres) arbeiten?

Wenn ja – Welche? - und eine entsprechende Auflistung nach Anzahl der Beschäftigten des jeweiligen Seniorentreffs.

Wenn nein - Warum nicht?

 

Siehe Antwort zu Frage 11 a – 11 c.

 

  1. Laut Bericht des Seniorenbeirats Hamburg wurde dort gewünscht, dass die Arbeit in den Seniorentreffs mehr von den ehrenamtlichen Mitarbeitern zu hauptamtlichen Mitarbeitern verlagert werden soll. Wie ist der Standpunkt des Bezirksamtes Eimsbüttel hierzu?

 

Den Bezirksämtern obliegen übertragene Aufgaben der Verwaltung. Das Aufgabenspektrum und die Standards der Aufgabenerfüllung werden der Bezirksverwaltung durch Gesetze, Rechtsverordnungen, Senatsentscheidungen sowie Globalrichtlinien und Fachanweisungen vorgegeben. Dies gilt auch für den Bereich der Offenen Seniorenarbeit.

 

Die Weiterentwicklung der Seniorenarbeit in Hamburg ist ein fortlaufender Prozess. Dazu gibt es überbezirklich regelmäßigen Austausch und Diskussionen zum Beispiel im Arbeitskreis Altenhilfe zusammen mit der Fachbehörde, den Bezirksämtern, den Trägern der Seniorenarbeit, der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege und dem Landesseniorenbeirat. Auf der bezirklichen Ebene gibt es ebenfalls regelmäßige Treffen mit den Trägern und dem bezirklichen Seniorenbeirat. Auch hier wird über Themen gesprochen, die eine Weiterentwicklung der Offenen Seniorenarbeit auf Bezirksebene betreffen können. Auch der Themenkomplex zum Verhältnis Hauptamt und Ehrenamt ist ein Teil davon. Aktuell ist geplant, bis zum Sommer 2020 mit allen Beteiligten im Arbeitskreis Altenhilfe ein gemeinsames Konzeptpapier auf Grundlage des vorgelegten Positionspapieres der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege zu entwickeln und abzustimmen. Dabei wird der Fokus auf dem gesamten Bereich der Seniorenarbeit liegen und sich nicht auf Seniorentreffs beschränken.

 

  1. Das Bezirksamt Eimsbüttel hat in den letzten fünf Jahren zwei Studien in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse der Untersuchungen „Handlungsansätze zur interkulturellen Seniorenarbeit im Bezirk Eimsbüttel“ und „Religionssensible Seniorenarbeit in Eimsbüttel“ sollen in die Planungen des Bezirksamtes eingeflossen sein.

 

a)       Welche Kernbotschaften hatten die Studien?

 

b)       Welche der Kernbotschaften sind davon auf welche Art und Weise in die Planung eingeflossen?

 

Zu Frage 13a - b:

Die vorliegenden Handlungsansätze zur interkulturellen Seniorenarbeit im Bezirk Eimsbüttel leiten sich ab aus dem Hamburger Integrationskonzept  bzw. der Leitlinie „Vielfalt in Eimsbüttel“. Beide Konzepte streben die interkulturelle Öffnung von sozialen Einrichtungen an. Dies gilt selbstverständlich auch für die Angebote der Seniorenarbeit. Die Studien waren somit eingebunden in die Gesamtstrategie der Offenen Seniorenarbeit im Bezirk.

 

Auf der Basis einer Bestandsaufnahme wurden im ersten Gutachten zunächst für das Handlungsfeld der Offenen Seniorenarbeit mögliche Bedarfe verschriftlicht und Vorschläge für Maßnahmen entwickelt, um diese Bedarfe zu erfüllen. Im Ergebnis zeichneten sich deutlich wachsende und veränderte Bedarfe angesichts des demografischen Wandels ab. Eine Ausweitung der Angebote unter kultursensiblen und unter kulturübergreifenden Gesichtspunkten wurde daraufhin angestrebt und umgesetzt. So wurde beispielsweise seit Ende 2015 ein neuer Seniorentreff mit interkultureller Schwerpunktsetzung in Eidelstedt-Ost im ReeWie Haus nach einem Interessenbekundungsverfahren in die Förderung aufgenommen. Die Zahl der Seniorentreffs im Bezirk wurde somit erhöht.

 

In der Analyse wurde u.a. festgestellt, dass bei Trägern, die schon interkulturell arbeiten, der Trend zu niedrigschwelligen Angeboten geht (Kurse ohne Anmeldung, ohne TN Gebühr, offene Besucherstruktur, keine regelmäßigen Verpflichtungen, verständliche Sprache oder mehrsprachig). Daher war es wichtig, zielgruppenorientierte Angebote noch mehr auszuweiten und zu definieren.

 

Ein weiteres Augenmerk war aufgrund des Gutachtens auf die Stadtteile Eidelstedt und Schnelsen gelegt worden, wo seitdem neue regelmäßig stattfindende Angebote für ältere Menschen im Quartier Schnelsen-Süd gefördert werden: ein muttersprachliches Angebot für ältere Frauen überwiegend aus dem Nahen und Mittleren Osten (Austausch, Geselligkeit, Gesundheitsthemen, Kochen, Ausflüge) und ein Gruppenangebot für Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen mit mehrsprachigen Gruppenleiterinnen. Im Bezirk Eimsbüttel leben Menschen aus rund 160 Nationen; die Lebens- und Bedarfslage der älteren Menschen im Bezirk, mit und ohne Migrationshintergrund, ist sehr heterogen. Ausgehend von der Bevölkerungsstruktur im Bezirk wird daher eine weitere Ausweitung der Angebotspalette und vielfalt angestrebt. Entsprechend werden zahlreiche Angebote gefördert, die sich mit anderen Schwerpunkten als der interkulturellen Öffnung befassen.

 

Nachdem sich in den Jahren 2015 und 2016 verstärkt auf die Stadtteile Eidelstedt und Schnelsen konzentriert wurde, u.a. als Folge der ersten Studie „Handlungsansätze zur interkulturellen Seniorenarbeit im Bezirk Eimsbüttel“ (April 2015/DISW), wurde in den folgenden Jahren der Blick mehr auf das Kerngebiet (Eimsbüttel, Rotherbaum, Harvestehude und Hoheluft West) gelenkt, da hier der Anteil der älteren Menschen mit Migrationshintergrund über dem bezirklichen Schnitt liegt. Der besondere Fokus lag auf der Situation der älteren Menschen mit türkischem Migrationshintergrund, da diese Gruppe im Kerngebiet neben den Menschen mit polnischen Wurzeln am stärksten vertreten ist. Diese Gruppe spielte bisher bei den Angeboten der Seniorenarbeit kaum bis gar keine eine Rolle. Dies war die Ausgangslage für das zweite Gutachten.

 

Mit dieser Maßnahme sollte also an Erkenntnisse aus der im Jahr 2015 erstellten Studie zur Situation von Seniorinnen und Senioren mit Migrationshintergrund im Bezirk Eimsbüttel und den dort vorgeschlagenen Handlungsansätzen angeknüpft und diese bedarfsgerecht weitergeführt werden. Somit erfolgte eine Anpassung von religionssensiblen Handlungsempfehlungen an die Entwicklungsstrategie des Bezirks Eimsbüttel/ Fachamt Sozialraummanagement zum kultursensiblen Ausbau der Offenen Seniorenarbeit. Dies wurde in einem partizipativen Prozess entwickelt. Wesentlicher Bestandteil des Prozesses war der Austausch der verschiedenen Zuwendungsempfänger und anderer an der offenen Seniorenarbeit Beteiligter (bezirklicher Seniorenbeirat, AGFW, Träger, Kirchengemeinden, Seniorinnen und Senioren).

 

Als Folge der Studien wurde sowohl das Thema interkulturelle Öffnung der Seniorenarbeit im Bezirk als auch die Vorstellung von Best Praxis Modellen/Angeboten als ständige Tagesordnungspunkte im bezirklichen Arbeitskreis Offene Seniorenarbeit aufgenommen. Darüber hinaus konnte die Kooperation mit Vertretern der Islamischen Gemeinde ausgebaut werden, so gab es beispielsweise gemeinsame Ausfahrten und gesellige Veranstaltungen mit und für ältere Menschen im Bezirk mit und ohne Migrationshintergrund.

 

Ende 2018 wurde auf Wunsch der Träger ein Workshop organisiert und finanziert, der vom Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband Hamburg e.V. aufbauend auf den bereits durchgeführten Studien im Bezirk Eimsbüttel unter dem Titel „MoinMoin und Salam“ Grundlagen und weiterführenden Ideen für eine interkulturelle Öffnung der Seniorentreffs im Bezirk vermittelte. Zielgruppe der Veranstaltung waren Träger und Vereine, die Angebote der Offenen Seniorenarbeit auch für die Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren mit Migrationshintergrund schon bereitstellen bzw. anbieten wollen.

 

  1. Zur Qualitätssicherung sollen Seniorentreffs durch Begehungen der Bezirksämter regelmäßig überprüft werden. Wie oft wurden die Seniorentreffs 2018 und 2019 durch das Bezirksamt Eimsbüttel überprüft?

 

Qualitätssicherung findet auf vielfältige Weise statt und nicht allein durch Begehungen der Seniorentreffs. Alle geförderten Seniorentreffs im Bezirk sind durch vor Ort Besuche bekannt. Weitere Gespräche mit den Seniorentreffleitungen und den Trägern finden vor Ort anlassbezogen statt. Einmal jährlich findet ein Treffen aller Seniorentreffleitungen im Bezirk in einem ausgewählten Treff des Bezirks statt, an dem auch das Bezirksamt teilnimmt. Gespräche mit den Seniorentreffleitungen und den Trägern gibt es regelmäßig im Rahmen des Zuwendungsverfahrens und mindestens einmal jährlich mit den Trägern im überbezirklichen Arbeitskreis Altenhilfe sowie im bezirklichen Arbeitskreis Offene Seniorenarbeit. Eine Strichliste über die Häufigkeit der Besuche wird nicht geführt.

 

  1. In der Regel sollen die Seniorentreffs fünfmal die Woche je fünf Stunden geöffnet haben. Wie sind die Öffnungszeiten der verschiedenen Seniorentreffs?

 

Seniorentreff

Träger

Öffnungszeiten

Anzahl Wochentage

Öffnungszeiten

Summe Stunden in der Woche

Niendorf - Tibarg 1b

AWO

5

> 37

Stellingen - Jugendstraße 11

AWO

5

> 37

Kerngebiet - Doormannsweg 12

LAB

6

> 37

Lokstedt - Vogt-Wells-Str. 22

LAB

7

> 37

Hoheluft-West - Hoheluft­­chaussee 145

DRK

5

20 bis < 26

Stellingen - Spannskamp 43

 

rgerhaus Stellingen

5

> 37

Niendorf - Quedlinburger Weg 100

DW

5

26 bis < 37

Eidelstedt - Eidelstedter Dorfstraße 27

 

DW

5

> 37

Eidelstedt - Wiebischenkamp 58

 

Seniorenbüro

5

26 bis < 37

Lokstedt - Julius-Vosseler-Straße 193

Lenzsiedlung

5

> 37

 

 

  1. Welche Seniorentreffs bieten Mittagsessen an und wie sind jeweils die Konditionen?

 

Im regelmäßigen Programm der Eimsbütteler Seniorentreffs finden sich Kaffeenachmittage sowie in den meisten Treffs auch gemeinsame Frühstücksangebote. Die sehr aufwendige Organisation eines regelmäßigen Mittagstischangebotes gibt es in drei von zehn Seniorentreffs (AWO Niendorf, montags und donnerstags; LAB Lokstedt, einmal monatlich; Kirchengemeinde  Niendorf 14tägig). Dort kann für einen kleinen Unkostenbeitrag am Mittagstisch teilgenommen werden, in Einzelfällen kann auf den Betrag verzichtet werden. Es handelt sich um offene Angebote. Die Kirchengemeinde Eidelstedt prüft derzeit den Aufbau eines Mittagstisches für Seniorinnen und Senioren. In zwei weiteren Treffs (Hamburg Haus und Lenzsiedlung) gibt es die Möglichkeit, zu einem günstigen Preis einen Mittagstisch oder andere Speisen in Cafés zu sich zu nehmen, die sich im Haus befinden. Im Nachbarschaftszentrum ReeWie-Haus kooperiert der Seniorentreff mit dem Träger des Hauses (einfal GmbH), der einen wöchentlichen Mittagstisch vorhält. Alle anderen Treffs bieten keinen Mittagstisch an, u.a. auch deswegen, weil keine geeigneten Küchen dafür zur Verfügung stehen oder die Organisation zu aufwändig wäre.

 

Petitum/Beschluss

 

ohne

 

Anhänge

 

keine

 

Lokalisation Beta
Eimsbüttel Doormannsweg Lokstedt Jugendstraße Hallerstraße Heilwigstraße Grundstraße Wählingsallee Volksparkstraße Stellinger Steindamm Alte Elbgaustraße Stellingen Eidelstedter Weg Rotherbaum Harvestehude Quedlinburger Weg Eidelstedter Dorfstraße

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.