Risiken für Eimsbüttel durch Starkregen- und Hochwasserereignisse
Die Starkregen- und Hochwasserereignisse Mitte Juli in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben (erneut) deutlich gemacht, welche verheerenden Folgen solche Geschehnisse haben können. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen legen nahe, dass Starkregenereignisse durch den Klimawandel bedingt in Zukunft sowohl in ihrer Häufigkeit als auch in ihrer Intensität zunehmen werden und somit auch das Risiko von Überflutungen steigen wird..
Auch wenn in Hamburg die räumlichen Gegebenheiten natürlich andere sind als etwa an der Ahr, sind auch für unsere Heimatstadt die Risiken von Starkregen und Hochwasser erheblich. Das gilt nicht nur für die Elb-Hochwasser, mit denen die Hansestadt in ihrer Geschichte schon vielerlei schlimme Erfahrungen machen musste. Auch im kleineren Maßstab - übergelaufene Siele, überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und Baugruben - haben starke Regenfälle auch in unserem Bezirk schon in der Vergangenheit erhebliche Schäden angerichtet. .
Um die Gefährdungen für Hamburg besser einschätzen zu können, wurde 2011 durch die Behörden erstmalig eine Gesamt-Bewertung der Risiken erstellt, die durch Binnenhochwasser und Sturmfluten bestehen. 2018 wurde die Risiko-Bewertung, die nach den Vorgaben der EG-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie erfolgt, überprüft und aktualisiert. Auch der Bezirk Eimsbüttel ist von diesen Risiken betroffen, unter anderem durch die Außenalster sowie die Flussläufe der Kollau und der Tarpenbek.
Des Weiteren gibt es in diesem Zusammenhang das Projekt RISA (RegenInfraStrukturAnpassung), das sich unter anderem mit dem Überflutungs- und Binnenhochwasserschutz für die Hansestadt befasst. Es wurde in der vergangenen Legislaturperiode der Bezirksversammlung bereits einmal im Ausschuss für Grün, Umwelt, Wirtschaft und Verbraucherschutz vorgestellt.
Die Bürgerschaft wird sich auf der Grundlage eines Antrags der SPD- und der Grüne-Fraktion mit dem „Schutz vor Extremwetterereignissen“ befassen. Über die bezirklichen Maßnahmen wurde zudem in der Antwort auf eine Anfrage der SPD-Fraktion informiert (Drucksache 21-2286).
Darüber hinaus wäre es für die Mitglieder der Bezirksversammlung Eimsbüttel und für die Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirks interessant und hilfreich, von Seiten der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft eine aktuelle Einschätzung zu Starkregen- und Hochwasserrisiken zu erhalten und darüber informiert zu werden, wie sich die Fachbehörde auf Starkregenereignisse und Hochwasser vorbereitet und was die/der Einzelne ggf. dabei tun kann.
Der Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft um die Entsendung einer Vertreterin/eines Vertreters in den Ausschuss Grün, Nachhaltigkeit, Umwelt, Verbraucherschutz, Wirtschaft und Digitalisierung zu ersuchen, um darzustellen,
- wie die Risiken hinsichtlich Starkregenereignissen und Hochwasser für den Bezirk Eimsbüttel inzwischen bewertet werden
- wie die Behörden sich auf solche Situationen vorbereiten
- wie die Bürgerinnen und Bürger sich ggf. auf solche Situationen vorbereiten können.
Martin Conrad und SPD-Fraktion
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