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Projekt Hamburger Hausbesuch ist zum 01.10.2018 gestartet

Mitteilungsvorlage der Verwaltung

Sachverhalt

 

Der präventive Hausbesuch soll ältere Menschen darin unterstützen, möglichst lange und selbständig in der eigenen Häuslichkeit zu wohnen. Es handelt sich um ein aufsuchendes, für die Bürgerinnen und Bürger kostenloses Informations- und Beratungsangebot mit dem Ziel, Vereinsamung zu verhindern, Pflegebedürftigkeit zu vermeiden bzw. hinauszuzögern und die Eigeninitiative zu stärken. In einem persönlichen Gespräch zu Hause sollen eventuelle Hilfebedarfe geklärt und über bestehende, in Frage kommende Angebote informiert werden. Auf Wunsch kann auch in diese Angebote vermittelt werden. 

 

Daneben sollen auch Meinungen der älteren Menschen zur Gestaltung des Wohnumfeldes erfragt werden. Auf diesem Wege können Anregungen für eine generationenfreundliche Quartiersgestaltung gewonnen werden.

 

Die Akquise, Koordination und Schulung der qualifizierten Honorarkräfte erfolgte durch eine externe Fachstelle. Die die Qualitätsstandards und Arbeitsmaterialien (u.a. Gesprächsleitfaden, Check-Listen, Material-Koffer mit stadtteilorientierter Angebotssammlung und Beratungsstellen) entwickelt. Darüber hinaus entwickelt die Fachstelle Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit und betreibt eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit (allgemein und zielgerichtet unter Einbindung von Kooperationspartnern wie z.B. Wohnungsunternehmen, Hausärzte, Wohlfahrtsverbände, Grundsicherungsämter, etc., die das Angebot bei ihren Mietern, Patienten, Nutzern, Kunden etc. bekannt machen können). Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

 

Zusätzlich werden zu dem Besuch Informationsmaterial zu stadtteilbezogenen Angeboten für Seniorinnen und Senioren sowie zu verschiedenen Beratungs- und Betreuungsangeboten mitgebracht. Außerdem werden Möglichkeiten zur Mitarbeit und Mitgestaltung bei sozialen und kulturellen Aktivitäten aufgezeigt. Auf Wunsch kann auch in Angebote vermittelt werden. Es wird auch ein kleines Präsent mitgebracht.

 

Ausgestaltung

 

Es werden alle älteren Menschen im Jahr ihres 80. Geburtstags mit einem persönlichen Anschreiben der Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz - Frau Prüfer-Storcks - über das Hausbesuchsangebot informiert.

 

Im Mittelpunkt des Anschreibens steht der Glückwunsch zum Geburtstag. Dieser wird verbunden mit der Information über das Besuchsangebot und einem konkreten Terminvorschlag, der aktiv von der Seniorin / dem Senior abgesagt werden muss, wenn kein Besuch gewünscht wird.

 

Die Erfahrungen mit Anschreiben haben gezeigt, das schriftliche Anschreiben ohne konkreten Terminvorschlag zu einer geringen Antwortrate führen. Dabei ist hervorzuheben, dass die Annahme des Hausbesuchsangebots absolut freiwillig ist und dass die Hausbesucher/innen zur Verschwiegenheit verpflichtet sind.

Klarzustellen ist auch, dass bei einem freiwilligen Angebot gerade auch Personen, die von einem Hausbesuchsangebot aufgrund einer schwierigen Lebenssituation möglicherweise besonders profitieren würden, eventuell nicht erreicht werden, da sie beispielsweise das Angebot ablehnen oder zum Termin die Tür nicht öffnen. Diese Frage wird Gegenstand der begleitenden Evaluation sein.

 

Der Hamburger Hausbesuch ist am 01.10.2108 in den beiden Pilotbezirken Harburg und Eimsbüttel gestartet.

 

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

Anhänge

keine

 

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