Ökologisches Bewässerungskonzept für Eimsbüttel
Letzte Beratung: 16.07.2020 Hauptausschuss Ö 9.2
Bisherige Beratungsfolge |
am |
TOP |
Drucksache |
Ergebnis |
GNUVWDi (Antrag der CDU-Fraktion und der GRÜNE-Fraktion) |
17.06.2020 |
9.7 |
Empfehlung einstimmig |
In den vergangenen Jahren waren die Auswirkungen des Klimawandels durch außergewöhnliche Dürren auch in Hamburg enorm zu spüren.[1] Diese Dürren haben unter anderem negative Auswirkungen auf Grünanlagen sowie neu gepflanzte und bestehende Bäume im gesamten Bezirk gehabt. Gleichzeitig werden die bestehenden Bäume sowie zukünftige Neupflanzungen laut dem Weltklimarat als eine bedeutsame Maßnahme zur Reduzierung der Klimaerhitzung betrachtet.[2]
In der diesjährigen Pflanzperiode wurden im gesamten Bezirk 350 neue Stadtbäume gepflanzt. Doch besonders junge Straßenbäume leiden unter den starken Klimaveränderungen, weil diese auf Wasser in den oberen Bodenschichten angewiesen sind. Negativ verstärkend zu den immer häufiger und länger andauernden Hitze- und Dürrperioden kommt, dass die Baumscheiben der Straßenbäume häufig sehr klein, versiegelt oder verdichtet sind. Die natürliche Versickerung von Regenwasser wird dadurch enorm erschwert.
Ein ökologisches Bewässerungskonzept kann in dieser Situation dazu beitragen die beschriebenen, negativen Entwicklungen abzumildern. Insgesamt hat der Bezirk Eimsbüttel ca. 26.400 Straßenbäume.[3] Die Bewässerung dieser Straßenbäume in Zeiten von extremen Trockenperioden stellt einen enormen logistischen und personellen Aufwand für die Bezirksverwaltung dar. Das Bewässerungskonzept soll dahingehend, möglichst dezentrale Bewässerungsmöglichkeiten mit individuellen Lösungen für besonders betroffene Bereiche aufzeigen. Diese Bereiche sollen regelmäßig aktualisiert und erweitert werden. Aufgrund der Komplexität eines derartig ausgestalteten Konzeptes und der notwendigen baulichen Maßnahmen wäre es denkbar unterschiedliche Modellflächen zu initiieren um Referenzwerte der Wirksamkeit zu generieren. Mögliche Bereiche könnten bspw. durch Bürgerbeteiligungen oder durch Umweltorganisationen ermittelt werden.
Unterschiedliche Ansätze der Bewässerung wurden bereits in Kooperation der Hamburger Behörde für Umwelt und Energie, der HafenCity Universität und der Universität Hamburg im „Entwicklungskonzept Stadtbäume – Anpassungsstrategien an sich verändernde urbane und klimatische Rahmenbedingungen“[4] veröffentlicht.
Die Bezirksamtsleitung wird gebeten ein ökologisches Bewässerungskonzept für den Bezirk Eimsbüttel zu entwickeln. Darin soll zu erkennen sein, wie Stadtbäume, Pflanzen und Grünflächen während stattfindender Hitze- und Dürrperioden ökologisch mit ausreichend Wasser versorgt werden können. Im Bedarfsfall sind technische Lösungen, wie z.B. durch externe Bewässerung, aufzuzeigen. Zudem sollen mögliche prophylaktische Maßnahmen dargestellt werden.
Nutzung von Betriebswasser statt Trinkwasser
Nutzung der Durchlaufwassermengen von Trinkwasserbrunnen
Nutzung von Bewässerungsbrunnen
Nutzung von
Nutzung von Wasserentnahmestellen an Gewässern für Gießfahrzeuge
Entsiegelung – besonders Vergrößerung der vorhandenen Baumscheiben
Überirdischer und unterirdischer Wasserzufluss aus bereits vorhandenen Gewässern
Dezentrale naturnahe Regenwasserbewirtschaftung durch bspw. Zisternen und Nutzung von Niederschlagswasser auf Dachflächen
Innerhalb diesen Jahres soll ein erster Sachstandsbericht (Bearbeitungsstand, erste Erfahrungen und Abschätzungen, Kostenschätzungen nach unterschiedlichen Positionen, personelle Situation) im Ausschuss für Grün, Nachhaltigkeit, Umwelt, Verbraucherschutz, Wirtschaft und Digitalisierung (GNUVWDi) vorgestellt werden.
Das vollendete Konzept soll dem GNUVWDi vorgestellt werden
keine
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