Nutzung von StadtRAD und Carsharing im Bezirk Eimsbüttel in den letzten fünf Jahren

Anfrage nach § 27 BezVG der Mitglieder der Bezirksversammlung Eimsbüttel,
Nadine Regling-Armi, Armita Kazemi, Ines Schwarzarius(SPD-Fraktion)
Titel: Nutzung von StadtRAD und Carsharing im Bezirk Eimsbüttel in den letzten fünf Jahren
Fortlaufende. Nr.: 22-65

Eingangsdatum: 10.10.2025
Datum der Antwort: 29.10.2025

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) beantwortet die Anfrage wie folgt:

Sachverhalt:

StadtRAD und Carsharing sind wichtige Bausteine der Mobilitätswende in Hamburg. Im Zuge der Diskussionen um die Erweiterung der Sharing-Angebote, insbesondere auch in den äußeren Stadtteilen, ist es für die politische Bewertung und Priorisierung künftiger Maßnahmen erforderlich, die bisherige Nutzung dieser Angebote im Bezirk Eimsbüttel nachvollziehen zu können.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die zuständige Fachbehörde (BVM):

1. Wie viele der folgenden Angebote gibt es aktuell im Bezirk Eimsbüttel? Bitte nach Stadtteilen aufschlüsseln.
   a) StadtRAD-Stationen

b) Carsharing-Stationen (z. B. HVV-Switch)

2. Wie hat sich die Zahl der StadtRAD-Stationen und CarSharing-Angebote sowie deren Nutzung (Ausleihvorgänge /Buchungen) in den letzten fünf Jahren entwickelt? Die konkreten Daten bitte nach den Jahren 2019 – 2024 auflisten und Entwicklungen rechnerisch aufzeigen.
   

1. StadtRAD-Stationen

Im Übrigen siehe Drs. 22/14603 und Drs. 22/17447.

2. Carsharing-Stationen (z. B. HVV-Switch)

In den vergangenen fünf Jahren wurden die hvv switch Punkte im Bezirk Eimsbüttel kontinuierlich genutzt. Die Auslastung und Akzeptanz der Standorte zeigen eine insgesamt positive Entwicklung. Diese Einschätzung basiert auf den regelmäßigen Rückmeldungen der Carsharing-Anbieter sowie dem internen Monitoring der HOCHBAHN.

Im Übrigen siehe Drs. 22/15934, Drs. 22/17486 und 23/1128.

3. Liegen bereits Zahlen zur Nutzung von StadtRAD-Stationen und CarSharing-Angebote im 1. und 2. Quartal 2025 vor?
   

1. StadtRAD-Stationen

Zur Nutzung von StadtRAD im Jahr 2025 siehe Drs. 23/1704.

2. Carsharing-Stationen (z. B. HVV-Switch)

Der positive Trend der letzten Jahre setzt sich bisher auch in den ersten beiden Quartalen 2025 fort. Im Übrigen siehe Drs. 23/1128.

4. Gibt es Prognosen oder Planungen für die weitere Entwicklung dieser Angebote im Bezirk Eimsbüttel? Bitte bestehende Planungen und Maßnahmen detailliert aufzeigen.
   
5. Welche Ausbaupläne bestehen jeweils für zusätzliche StadtRAD- und Carsharing-Stationen in Eimsbüttel? Bitte detailliert nach Art und Stadtteil mit Ist-Zustand und zukünftigem Zeitplan aufzeigen.

1. StadtRAD-Stationen

Das StadtRAD-System zählt aktuell 342 Stationen in Hamburg, für weitere Standorte wurden bereits Planungen angestoßen. Der bis zum 31. Dezember 2028 laufende StadtRAD-Betreibervertrag zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und der Deutsche Bahn Connect GmbH (DB Connect) gibt jedoch ein Maximum städtisch finanzierter Stationen vor.

Der Ausbau des StadtRAD-Netzes und somit die Nutzung des noch verfügbaren Stationskontingents erfolgt auf Grundlage eines Standortkonzeptes, welches das gesamte Stadtgebiet Hamburgs betrachtet. In die Konzepterstellung flossen die Ergebnisse einer digitalen Öffentlichkeitsbeteiligung sowie Kriterien für das Nutzungspotenzial (Freizeitziele, Arbeitsplatzschwerpunkte, Haltestellen des Schienenpersonennahverkehrs und Orts- und Nahversorgungszentren) ein. Im Laufe der vergangenen Jahre wurde das Ausbaukonzept sukzessive umgesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt. Aufgrund mangelnder Flächenverfügbarkeit mussten einzelne Standorte vorerst zurückgestellt werden, während andere – etwa durch städtebauliche Entwicklungen oder auf Grundlage bezirklicher Bedarfsmeldungen und politischer Beschlüsse – ergänzt und teils vorgezogen wurden.

Angesichts der über die Jahre gewachsenen Liste potenzieller neuer Standorte und des vertraglich begrenzten Stationskontingents wurde zu Beginn dieses Jahres eine Priorisierung hinsichtlich noch zu realisierender Stationen für ganz Hamburg erarbeitet. Als Kriterien flossen dabei Netzbedeutung, Nachfragepotenzial und Umsetzungswahrscheinlichkeit ein.

Das Ergebnis dieser Priorisierung sieht noch fünf weitere StadtRAD-Stationen im Bezirk Eimsbüttel vor:

1. Bismarckstraße/Mansteinsraße (Hoheluft-West)
2. AKN Burgwedel/Roman-Zeller-Platz (Schnelsen)
3. Wördemanns Weg/Vogt-Kölln-Straße (Lokstedt)

Planungsstand 1. – 3.: Für diese Standorte erfolgte im Oktober 2025 eine Ortsbegehung. Derzeit werden identifizierte Potenzialflächen mit den Trägern öffentlicher Belange abgestimmt und eine Detailplanung erstellt. Es wird eine zeitnahe Einrichtung der StadtRAD-Stationen angestrebt, voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres. Der genaue Zeitpunkt unterliegt jedoch vielfältigen Abhängigkeiten.

4. Alsterufer/Lombardsbrücke (Rotherbaum)
5. Frohmestraße/Wählingsallee (Schnelsen)

Planungsstand 4. – 5.: Die Einrichtung dieser StadtRAD-Stationen ist in dort geplante Straßenbaumaßnahmen integriert und die Inbetriebnahme entsprechend zeitlich abhängig von der Fertigstellung der für StadtRAD vorgesehenen Flächen.

Gänzlich neue Standorte können im Rahmen der aktuellen Vertragslaufzeit nicht mehr realisiert werden.

Im Sinne der Stärkung nachhaltiger Mobilität sind Flächen für Bikesharing, Mikromobilität und Fahrradparken bei bezirklichen Planungen weiterhin umfassend zu berücksichtigen, obgleich zum aktuellen Zeitpunkt noch keine verbindlichen Zusagen hinsichtlich der Ausgestaltung des StadtRAD-Systems ab 2029 gemacht werden können. Eine Fortführung und Weiterentwicklung des StadtRAD-Systems ist vorgesehen.

2. Carsharing-Stationen (z. B. HVV-Switch)

Die Nutzung der hvv switch Punkte wird regelmäßig überprüft, um frühzeitig auf Entwicklungen zu reagieren und das Angebot bedarfsgerecht weiterentwickeln zu können. Die HOCHBAHN plant zeitnah einen hvv switch Standort in S Stellingen einzurichten. Weitere konkrete Planungen und Maßnahmen gibt es seitens der HOCHBAHN derzeit nicht.

Die Strategie Mobilitätswende sieht eine Erweiterung von hvv switch Angeboten in den äußeren Stadtbereichen vor. Die Planungen für konkrete Standorte sind noch nicht abgeschlossen.

ohne

keine

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.