Neubau in Eimsbüttel Wie geschönt sind die Zahlen? II
12.04.2023
Lfd. Nr. 106 (21)
Anfrage nach § 27 BezVG der Mitglieder der Bezirksversammlung Eimsbüttel, Mikey Kleinert, Peter Gutzeit, Lasse Kopetsch, Manuela Pagels und Roland Wiegmann (Fraktion DIE LINKE)
Neubau in Eimsbüttel – Wie geschönt sind die Zahlen? II
Die Anfrage wird – von der Behörde für Inneres und Sport – wie folgt beantwortet:
Die taz Nord berichtete am 31.01.2023, dass in Hamburg die Zahl der Baugenehmigungen gleichblieb und die Zahl der Sozialwohnungen massiv eingebrochen ist.
10.400 Baugenehmigungen wurden für ganz Hamburg erteilt und 1884 Sozialwohnungen bewilligt.
Das Ziel der 10.000 Baugenehmigung wurde knapp erreicht. Das Ziel der geförderten 3000 Wohnungen blieb unerreicht.
Dabei wird nicht berichtet, wie viele Wohnungen für den Neubau weichen mussten. In Eimsbüttel konnte man das eindrucksvoll am Beispiel Osterstraße 162 sehen.
Das Gebäude ist seit Jahrzehnten vergammelt und wurde schlussendlich nach mehreren Jahren Leerstand wegen der Unbewohnbarkeit abgebrochen. Vorher gab es dort günstige Wohnungen, aber der Eigentümer entschied sich, dass Gebäude verrotten zu lassen und lieber teuren, neuen Wohnraum zu schaffen. Schlussendlich wissen wir: 12.600 € pro Quadratmeter Wohnfläche wo früher günstig gewohnt wurde.
Aus einer Kleinen Anfrage in der Bezirksversammlung Eimsbüttel weiß man nun, dass in Eimsbüttel 1045 neue Wohneinheiten genehmigt wurde. Jedoch keine einzige Sozialwohnung.
Das Bezirksamt konnte in der Kleinen Anfrage die Zahl der Abrisse nicht beantworten, aber laut einem Bezirksgespräch mit der Staatsrätin Monika Thomas im Bezirk Eimsbüttel gibt es Zahlen über Abrisse in Hamburg.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die zuständige Behörde:
Daten liegen der Behörde für Inneres und Sport hierzu nicht vor. Bauamtliche Genehmigungen der Bauämter zum Abbruch oder zur Nutzungsänderung werden in der Bautätigkeitsstatistik nicht erfasst.
Daten liegen der Behörde für Inneres und Sport hierzu nicht vor. Bauamtliche Genehmigungen der Bauämter zum Abbruch oder zur Nutzungsänderung werden in der Bautätigkeitsstatistik nicht erfasst.
In Hamburg wurden im Berichtsjahr 2021 insgesamt 681 Wohnungen abgebrochen, davon befanden sich 19 Wohnungen im Bezirk Eimsbüttel.
Ergebnisse der Abgangsstatistik für das Berichtsjahr 2022 liegen voraussichtlich im Juni 2023 vor.
Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein; Bautätigkeit, Abgangsstatistik, Totalabgänge einschl. Gebäudeteilen und Nutzungsänderung.
ohne
keine