Minikreisverkehr an der Kreuzung Stresemannallee/Grandweg - Baumschutz mit Verkehrssicherheit vereinbaren
Am 10. April wurde dem Regionalausschuss Lokstedt die Planung für die Veloroute 3, Abschnitt Stresemannallee präsentiert. Mitte Mai wurde der Abschnitt der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Präsentation erhielt großen Zuspruch.
Nachfragen entstanden allerdings zur Planung des Kreisverkehrs an der Kreuzung Strese-mannallee/Grandweg. Der Regionalausschuss sieht die Vorteile eines Kreisverkehrs, insbesondere die größere Verkehrssicherheit und die überschaubarere Verkehrslage durch weniger Konfliktpunkte, den besseren Verkehrsfluss und nicht zuletzt den verbesserten Umweltschutz durch weniger Abgase und Lärmemissionen.
Allerdings äußerte das Bezirksamt Eimsbüttel, Management des öffentlichen Raumes, dass für den Kreisverkehr sieben Bäume gefällt werden müssen. Grund hierfür sei, dass ein Kreisverkehr grundsätzlich mehr Platz benötigt als eine Kreuzung. Da die Bäume ansonsten auf der Fahrbahn stünden, müssen diese gefällt werden. Zwei Bäume von den genannten sieben entfallen, um den Kreisverkehr barrierefrei gestalten zu können. Für zwei Bäume soll es Ersatzpflanzungen in diesem Bereich geben.
Der Regionalausschuss Lokstedt spricht sich für den Schutz von Bäumen aus. Deswegen soll geprüft werden, ob ein „Minikreisverkehr“ an der Kreuzung Stresemannallee/Grandweg die genannten Vorteile des Kreisverkehrs mit dem Baumschutz vereinbaren kann. „Minikreisverkehre“ haben einen deutlich geringeren Durchmesser (ab 13 Metern) als andere Kreisverkehre. Sie zeichnen sich durch eine überfahrbare Mittelinsel aus, damit auch LKW oder Busse abbiegen können, die aufgrund ihres großen Wendekreises die Mittelinsel nicht umfahren können. Verkehrsstudien zeigen, dass sich Minikreisverkehre „als sehr sichere Knotenpunktart erwiesen“ (Bundesanstalt für Straßenwesen/BASt) haben. Die Sicherheit kann durch Zebrastreifen noch weiter gesteigert werden.
Die Kreuzung Stresemannallee/Grandweg misst laut Verkehrstechnischem Lageplan vom 19.04.2017 derzeit an der engsten Stelle 15 Meter. Für den Kreisverkehr sieht die Planung hingegen einen Durchmesser von 25 Metern vor. Minikreisverkehre gibt es wie geschrieben ab 13 Metern Durchmesser. In der Planung sind diese 13 Meter allein für die Kreisinsel vorgesehen. Eine Verschiebung des Kreismittelpunktes Richtung Südosten könnte weiteres Potential schaffen.
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, prüfen zu lassen,
1) ob an der Kreuzung Stresemannallee/Grandweg ein „Minikreisverkehr“ so eingerichtet werden kann, dass die genannten Vorteile des Kreisverkehrs mit dem Schutz der dortigen Bäume vereinbart werden können und
2) ob an den Eingängen der zuführenden Straßen Zebrastreifen anstelle der dortigen Inseln eingerichtet werden können.
Vor dem Beginn der Baumaßnahmen soll dieser Abschnitt nochmals in geeigneter Form dem Regionalausschuss vorgestellt werden.
Sebastian Dorsch, Lisa Kern und GRÜNE-Fraktion
Jutta Seifert und SPD-Fraktion
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