22-1701

Mangelnde Datenkapazität in der U2: Engpass zwischen Lutterothstraße und Jungfernstieg

Anfrage gem. § 27 BezVG

Sachverhalt

Anfrage nach § 27 BezVG der Mitglieder der Bezirksversammlung Eimsbüttel,
Nadine Regling-Armi, Armita Kazemi und Ralf Meiburg (SPD-Fraktion)
Titel: Mangelnde Datenkapazität in der U2: Engpass zwischen Lutterothstraße und
Jungfernstieg
Fortlaufende. Nr.: 22-71

Eingangsdatum: 03.12.2025
Datum der Antwort: 11.12.2025

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) antwortet wie folgt:

Sachverhalt:

Die mobile Datenversorgung auf dem U2-Abschnitt zwischen den Haltestellen Lutterothstraße, Schlump und Jungfernstieg stellt während der werktäglichen Hauptverkehrszeiten ein signifikantes Kapazitätsproblem dar. Ein Fahrgast berichtet hier von einer praktisch unbrauchbaren Internetverbindung, obwohl das Endgerät ein starkes 4G/LTE-Signal anzeigen. Dieses Phänomen des starken Signals bei gleichzeitig nicht möglichem Datentransfer ist ein klarer Indikator für einen Engpass, der nicht im Funknetz, sondern in der Backhaul-Kapazität liegt. Ein solches Problem tritt anbieterübergreifend auf. Dies lässt vermuten, dass die Ursache in der gemeinsam genutzten Shared-Infrastruktur im Tunnel liegt. Speziell scheint die Anbindung dieser Tunnel-Infrastruktur an das Kernnetz der Anbieter während der Stoßzeiten chronisch überlastet zu sein. Laut Berichten ist zwischen Lutterothstraße und Schlump die Funktion nahezu nicht gegeben, während die Verbindung zwischen Schlump und Jungfernstieg sehr instabil ist. Da die zuverlässige mobile Datenkommunikation für Pendler essenziell ist, beeinträchtigt dieser infrastrukturbedingte Mangel die Attraktivität und den Komfort des öffentlichen Personennahverkehrs. Die Kapazität der derzeitigen Infrastruktur ist offensichtlich nicht mehr auf das aktuelle Datenvolumen im Berufsverkehr ausgelegt.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die zuständige Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM):

  1. Wurde die aktuelle Auslastung der Shared-Infrastruktur in diesem Abschnitt während des Berufsverkehrs analysiert?
    Wenn ja, welche Spitzenauslastung der Verbindung wird festgestellt und welche Datenrate pro Nutzer kann aktuell garantiert werden?
  2. Wird der Engpass primär bei den Repeatern/Antennen oder bei der Backhaul-Kapazität gesehen?

Da es sich um Mobilfunknetze handelt, obliegt das Monitoring der Versorgungsqualität den jeweiligen Mobilfunkbetreibern. Diese haben entsprechende Berichtspflichten gegenüber der Bundesnetzagentur als zuständiger Regulierungsbehörde und nicht gegenüber der BVM.

  1. Welche Mobilfunk-Technologie (z.B. 4G/LTE) wird in diesem Tunnelabschnitt über die Shared-Infrastruktur bereitgestellt?

Alle Mobilfunkanbieter setzen 4G/LTE ein.

  1. Sind für diesen spezifischen Abschnitt konkrete Planungen oder Zeitpläne für ein Upgrade der Infrastruktur auf den 5G-Standard oder eine erhebliche Kapazitätserweiterung der bestehenden Infrastruktur vorgesehen?
    Wenn ja, wann ist mit einer Umsetzung zu rechnen?
  2. Welche kurz- und mittelfristigen Maßnahmen plant die HOCHBAHN, ggf. in Abstimmung mit den Netzbetreibern und/oder der Bundesnetzagentur, um die Datenkapazität in der U2 zwischen Lutterothstraße und Jungfernstieg zu erhöhen und die Netzabdeckung zu stabilisieren?
  3. Wann ist mit dem Beginn der Maßnahmen zu rechnen und wann wird die verbesserte Mobilfunknutzung in diesem Abschnitt voraussichtlich zur Verfügung stehen?

Da es sich um Mobilfunknetze handelt, liegen alle Änderungen, Anpassungen und Ausbaupläne ausschließlich bei den Mobilfunkbetreibern. Der BVM sind die weiteren Ausbaupläne der Mobilfunkbetreiber nicht bekannt.

Petitum/Beschluss

Beschluss: ohne

Anhänge

keine

Lokalisation Beta
Lutterothstraße Schlump

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