Kurzfristige Sicherung der gefährlichen Kreuzungen in Eimsbüttel
Mehrfach hat die Bezirksversammlung Eimsbüttel die Einführung von Tempo 30 im Eppendorfer Weg gefordert. Der tödliche Unfall an der Kreuzung mit der Osterstraße hat gezeigt, dass dies nicht die einzige Maßnahme bleiben darf, um Verkehrstote in unserem Bezirk zu verhindern. Insbesondere mit Blick auf LKW sind weitere Maßnahmen notwendig.
Auf Bundesebene sind Bundesrat und Bundestag gefragt, den Abbiegeassistent verbindlich zu machen. Vor Ort können Aufstellflächen eine kurzfristige Verbesserung der Sicherheitslage bieten. Aufstellflächen für den Radverkehr wurden im rot-grünen Koalitionsvertrag auf Senatsebene für Umbauten von Kreuzungen bereits festgelegt. Doch bis alle Kreuzungen komplett umgebaut sein werden, wird noch viel Zeit vergehen.
Daher sollten besonders gefährliche Kreuzungen auch für provisorische bauliche Maßnahmen in Betracht kommen. Wie gut dies funktioniert, zeigt sich zurzeit in der Caffamacherreihe. So sollen künftig vermehrt Aufstellflächen für Radfahrende an Kreuzungen und Haltelinien geschaffen werden. Diese sollen so angeordnet sein, dass die Radfahrenden vor dem motorisierten Verkehr stehen und damit deutlich besser sichtbar sind.
Dabei ist jedoch zu bedenken, dass je nach Kreuzung angesichts der baulichen Vorgaben Aufwand und Maßnahmen variieren können bzw. müssen. Da nur begrenzte Mittel zur Verfügung stehen, ist hier die Erstellung einer Prioritätenliste hilfreich.
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, für die bessere Sichtbarkeit von Radfahrenden im Straßenverkehr Aufstellflächen und Vorbeifahrstreifen an Kreuzungen und Einmündungen vor dem motorisierten Verkehr zu schaffen und ggf. die Abbiegeradien an die aktuellen Regelwerke anzupassen; dies auch, ohne die gesamte Kreuzung im Rahmen einer Grundinstandsetzung umzuplanen. Vorab wird der Bezirksamtsleiter ersucht, dafür Sorge zu tragen, dass die 20 gefährlichsten Bezirksstraßen-Kreuzungen im Bezirk Eimsbüttel ermittelt werden und geprüft wird, mit welchen Maßnahmen an den jeweiligen Kreuzungen kurzfristig die Sicherheit, insbesondere für Radfahrer und Fußgänger, erhöht werden kann. Außerdem soll der dafür erforderliche Aufwand in finanzieller und materieller Hinsicht für die jeweilige Kreuzung ermittelt werden.
Das Ergebnis soll im nächsten Verkehrsausschuss vorgestellt werden, wo dann anhand der Ergebnisse die Aufstellung einer Prioritätenliste erfolgen kann.
Hans-Hinrich Brunckhorst und CDU-Fraktion
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