Isebek und Kaifu-Ufer: Kinder und Tiere in Not
Letzte Beratung: 30.05.2024 Bezirksversammlung Ö 9.6
Im dicht besiedelten Kerngebiet ist der Bereich am und um den Isebekkanal und Kaiser-Friedrich-Ufer durch nicht angeleinte Hunde bzw. uneinsichtige Hundehalter:innen und dem fehlerhaften Freizeitverhalten durch einige, wenige Bootseigner:innen, für Kinder und Tiere zum gefährlichen Ort geworden.
Immer noch wird beobachtet, dass die überwiegende Anzahl von Hunden, entgegen des Hamburger Hundegesetz, nicht angeleint sind und durch Parks, Liegewiesen und häufig an und sogar auf dem Piratenspielplatz beobachtet werden. Selbst die Sandkiste ist kein Tabu für die Hundebesitzerinnen und Besitzer. Hinweisschilder, die diesbezüglich darauf hinweisen, werden überklebt oder mit Farbe übersprüht. Die Hundeeigner sind in Whatsapp-Gruppen organisiert und warnen sich gegenseitig vor den, nur auf Anruf, kontrollierenden Polizei- oder Ordnungsdiensten. Allerdings gibt es, laut Hamburger Abendblatt vom 24.04.2024, in Eimsbüttel keine gesonderten Hunde-Kontrollen. Der Fraktionssprecher einer großen Partei in der Bezirksversammlung Eimsbüttel meinte vor Kurzem, noch nie hätte er solche aggressiven Hundeeigner erlebt. Er sei beschimpft worden und die Situation sei bedrohlich gewesen. Eltern erzählten, sobald die Polizei gerufen wurde, seien plötzlich keine Hunde mehr zu sehen gewesen …
Da der Spielplatz in unmittelbarer Nähe, der von fast allen Hundeeignern nutzungswidrig genutzten Liegewiese vor der dortigen KITA liegt, wird diese Wiese, die stark von den Eimsbütteler:innen während der Sommermonate benutzt wird, morgens und abends von den Hunden auch als Hundeklo benutzt.
Ein entsprechender Prüf-Antrag durch die Bezirksversammlung hat zudem bis heute keine Abhilfe bewirkt (Drucksache: 21-4117).
Häufig ist auch zu beobachten, dass Hundehalter ihre Hunde bedenkenlos die Uferböschung hinabrennen lassen. Zu den dort liegenden Schwänen, Enten usw. Selbst in Brutzeiten ist dieses zu beobachten.
Neben den Problemen des nutzungswidrigen Hundeauslaufs gibt es jedes Jahr, regelmäßig in den wärmeren Monaten, das Problem von Störungen der Wasservögel durch verbotene Lagerungen von Booten im gesamten Eimsbütteler Bereich der Uferböschung am Isebekkanal. Oft versteckt unter Böschungen und Bäumen, stören die Bootsbesitzer beim Einlassen der Boote ins Wasser und erneuten Lagerung, besonders während der Brutzeit massiv die Schwäne und Enten. Ein verlassenes Nest bzw. das Erkalten der Eier, bedeutet den Totalverlust der Brut. Gerade der Bestand der Schwäne ist durch Vogelgrippe und andere Umwelteinflüsse stark dezimiert worden.
Einige, der am Ufer aufgestellten grünen Schutzzäune, werden regelmäßig von uneinsichtigen Bootsbesitzer:innen in der Dunkelheit abgeschraubt, um dadurch einen Durchgang für den Transport der Boote von der Landseite zum Wasser zu ermöglichen. Durch den Durchgang gelangen dann umgekehrt die Schwäne mit ihren Küken auf die Fahrbahn, wo sie schlimmstenfalls überfahren werden. Der Zaun an Bismarckstraße 5 wurde z.B. im letzten Jahr mehrere Male abgeschraubt und immer wieder von der Verwaltung angebracht. Inzwischen wurde diese Stelle im April ´24 wieder abgeschraubt, da es für die Täter ein Leichtes ist, die Schrauben zu lösen (Melde-Michel vom 28.04.2024 - Nr. 20240428706080488601).
Weiterhin kommt es vor, dass Menschen dort illegal angeln. Die abgerissenen Angelschnüre mit ihren Haken sind eine große Gefahr für die Wasservögel.
Des Weiteren wird, vor dem Hintergrund der durch Hunde verschmutzten Liegewiesen, die Uferböschung als Liegewiese benutzt, auch wurden in dem Bereich schon Hängematten gesehen (Foto Anlage).
Insgesamt ist das Kaiser-Fridrich-Ufer und der sich darin befindliche Isebek-Park durch die hohe Frequentierung der erholungsbedürftigen Menschen einer großen Belastung ausgesetzt. Hinzu kommt die teilweise unsachgemäße und illegale Nutzung der Grünanlagen durch uneinsichtige Benutzer.innen Hunde- und Bootsbesitzer:innen.
Um die schwächsten Nutzer, die Kinder und Wasservögeln zu schützen, beschließt die Bezirksversammlung Eimsbüttel Folgendes:
:
Peter Gutzeit, Manuela Pagels, Fraktion DIE LINKE
Antrag Isebek und Kaifu-Ufer - Kinder und Tiere in Not.pdf
Keine Orte erkannt.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.